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„Trust in girl power“ in Studium und Beruf- Die Mädchen gingen an zwei Tagen neue Wege

Nicht nur „was für Jungs“: Bürgermeisterin animierte die Schülerinnen, sich zu trauen – sie könnten alles erreichen

„Mathe, das ist doch nur was für Jungs“: Diese Aussage kennen auch die 72 Schülerinnen, die an den zwei MINT-Schnuppertagen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt sowie in Unternehmen teilnahmen. Dass Mädchen nicht nur in sozialen, sprachlichen oder kreativen Studiengängen wie Berufen tätig werden können, zeigten ihnen die breit gefächerten Angebote in Einführungen, Workshops, Übungen und Führungen auf.

 

Die Professorin an der Fakultät Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie Frauenbeauftragte der FHWS, Dr. Christina Völkl-Wolf, begrüßte die Fünft- bis Siebtklässlerinnen der David-Schuster-Realschule und der St. Ursula Realschule aus Würzburg sowie des Gymnasiums Veitshöchheim und motivierte sie über das Motto auf ihrem T-Shirt: „Trust in girl power“.

 

Die Bürgermeisterin der Stadt Würzburg, Marion Schäfer-Blake, gab einen Rückblick in ihre Schülerzeit, in der Mathematik angeblich nur etwas für Jungen gewesen sei. Doch Mädchen könnten alles erreichen, es habe auch schon früher Schülerinnen gegeben, die in naturwissenschaftlichen Fächern eine 1 gehabt hätten. Sie wolle sie ermuntern, Studienangebote sowie Berufsfelder ohne Scheu kennenzulernen und auszuprobieren, denn Naturwissenschaften könnten Spaß machen.

 

Anschließend konnten die Schülerinnen am ersten Tag in vier Workshops in Theorie und Praxis eintauchen in Informatik, Wirtschaftsinformatik sowie e-Commerce. Im Workshop 1, den die Professorin Dr. Isabel John anbot, konnten die Mädchen Roboter entdecken: Die handlichen Cozmo Roboter konnten programmiert und gesteuert werden, sie können sich bewegen, sprechen und mit den Menschen interagieren. Der zweite Workshop mit dem Studenten Thomas Lerch bot die Erstellung eines Blogs an: Nachdem die Schülerinnen erste Studieninhalte sowie Beispiele von Blogs kennengerlernt hatten, konnten sie eigene Blogs entwickeln und wurden von Studierenden unterstützt und begleitet.

 

Der dritte Workshop zum Thema „Get smart! Dein eigener Chat-Roboter sagt genau, was du willst!“, angeboten von einer Mitarbeiterin der Empolis Information Management GmbH, zeigte den jungen Teilnehmerinnen auf, wie man eigene Bots zu variablen Themen funktionstüchtig machen kann über eine Software im Internet ohne Programmierung oder Vorkenntnisse in der Informatik. Der vierte Workshop 4, angeboten von den Studentinnen Tina Daosri, Helena Röhrig, Megi Elezi, befasste sich mit: Instagram und dem Eye-Tracking: Sie zeigten auf, wie im Studiengang e-Commerce aus einer Kombination u.a. von Regeln und Algorithmen, Marketing, Psychologie, Eye-Tracking und Suchmaschinen-Optimierung die Zielgruppen über Privat- wie Business-Profile optimal erreicht werden können. Anschließend hatten die Schülerinnen die Möglichkeit, selbst Posts und Stories über Instagram zu entwickeln.

 

Am zweiten Tag besuchten rund zwanzig Schülerinnen zwei Unternehmen und erhielten erste Einblicke in Arbeitsbereiche, Einsatzgebiete und Möglichkeiten der Berufstätigkeit. Die rockenstein AG in Würzburg lud ein zum Workshop „Das Internet: Jeder kennt es, jeder nutzt es... Lerne das Internet mal von einer anderen Seite kennen!“ Die Schülerinnen konnten mitverfolgen, welche Leistungen ein Internet-Service-Provider bietet, wie das Innenleben eines Computers aussieht und wie sich das Internet historisch entwickelt hat. Nach der Theorie folgte die Praxis: Die Mädchen konnten eine eigene WLAN-Anbindung konstruieren und Rechenzentren des Unternehmens besuchen.

 

SALT Solutions, Würzburg, lud ein zum Thema „Softwareprogrammierung ist langweilig und Computer nur was für Jungs? Mit solchen Klischees räumen wir auf!“: Mitarbeiter zeigten den Mädchen, wie eine Software entsteht und was dahinter steckt. Sie konnten ein eigenes Programm schreiben und es ausprobieren. Zum Abschluss wurde ihnen die Ausbildung erläutert, in einem Showroom gezeigt, wie Lagerprozesse funktionieren und welche Aufgaben Fachinformatikerin übernehmen können.

 

Zum Hintergrund der MINT-Schnuppertage:

Ziel der zwei Veranstaltungstage ist es, die Scheu und möglichen Vorbehalte gegenüber Technik und Naturwissenschaften bei Mädchen abzubauen, das mögliche Studien- und Berufsspektrum für Mädchen zu erweitern und den Anteil von Frauen in den MINT-Studiengängen zu erhöhen.