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Über 800 Flüchtlinge in Würzburg

OB dankt Hilfsdiensten

- Würzburg -

Die Müdigkeit war den Ankommenden anzusehen – es war eine lange und
beschwerliche Fahrt aus der Ukraine über Polen nach Würzburg. Am Morgen
ist ein weiterer Bus mit rund 60 Kriegsflüchtlingen – vor allem Frauen
mit Kindern – aus der Ukraine in Würzburg angekommen und sie haben ihre
erste Unterkunft in der Pleichachtal-, aber auch in der Kürnachtalhalle
bezogen. Hier werden sie versorgt, hier erhalten sie erste medizinische
Untersuchungen. Hier haben sie aber auch zum ersten Mal die Gewissheit,
in der Sicherheit angekommen zu sein.

Über 800 Flüchtlinge (Stand 16. März) aus dem Kriegsgebiet der Ukraine
sind in der Zwischenzeit in der Stadt Würzburg angekommen. Die meisten
davon – rund 500 – sind privat bei Bekannten, Verwandten oder Freunden
untergekommen. Dazu noch eine unbestimmte Zahl, die sich nicht bei der
Stadt Würzburg registriert haben. Die, die keine Unterkunft im
Bekanntenkreis gefunden haben, bringt die Stadt Würzburg in einer ihrer
zahlreichen Unterkünfte unter. Allein im Reuterhaus und der
Pleichachtalhalle sind zusammen 130 Menschen untergebracht, viele
weitere in kleineren, dezentralen Unterkünften.

Die Infrastruktur in den Hallen haben in den vergangenen Tagen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Malteser und Johanniter zusammen
mit Kräften der Würzburger Berufsfeuerwehr aufgebaut. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsdienste sind es nun auch, die
versuchen, den Geflüchteten eine Heimat zu bieten.

„Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, allen voran den Mitarbeitern
des Malteser Hilfsdienstes sowie der Johanniter für diese
aufopferungsvolle Arbeit“, bedankte sich Oberbürgermeister Christian
Schuchardt bei den größtenteils ehrenamtlich Tätigen. Schuchardt war in
den vergangenen Tagen mehrfach vor Ort und hat mit den Geflüchteten aber
auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hilfsdienste gesprochen.
„Es ist eine unglaubliche Hilfe, die hier geleistet wird. Ohne diese
Unterstützung der Hilfsdienste und ihrer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter wäre dies alles nicht möglich!“

Auch die Unterstützung der Bevölkerung ist groß, weiß Sozialreferentin
Dr. Hülya Düber. „Wir bekommen täglich Angebote von Würzburgerinnen und
Würzburgern, die uns zum einen ehrenamtlich unterstützen wollen, zum
anderen mit Sach- und Geldspenden helfen oder auch Unterkünfte zur
Verfügung stellen wollen. Diese Solidarität ist überwältigend – ich
danke allen Unterstützerinnen und Unterstützern für ihre Hilfe.“

Im Auftrag der Stadt Würzburg sind die Malteser und Johanniter mit
ihren ehrenamtlichen Einheiten aus dem Bevölkerungsschutz und dem
Integrationsdienst seit dem 4. März für das Thema „Notunterkünften für
Geflüchtete aus der Ukraine“ im Einsatz. Die Verantwortlichen beider
Hilfsorganisationen für den Bereich Betreuung haben zunächst Aufbau,
Logistik und Organisation der angedachten Hallen geplant und
vor-bereitet. Bei der Einrichtung der Parzellen, des Sanitär- und
Essensbereiches sowie beiden Überlegungen zu Corona-Testungen und
medizinischer Betreuung gab es eine reibungslose Zusammenarbeit mit den
Freiwilligen Feuerwehren, dem THW und der Berufsfeuerwehr. 

Nach Inbetriebnahme der Pleichachtalhalle und der Kürnachtalhalle sind
beide Hilfsorganisationen tagsüber immer mit insgesamt mindestens sechs
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Drei-Schicht-Betrieb im
Einsatz. Sie helfen bei der Essensausgabe, kümmern sich um die
Geflüchteten, stehen für Fragen zur Verfügung, spielen mit den
Kindern.

Bis jetzt (Stand 16. März) waren rund 100 Johanniter und Malteser
Einsatzkräfte fast 1000 ehrenamtliche Stunden im Einsatz.

Bild: Bei der Ankunft in der Pleichachtalhalle. Foto: Christina Gold /Malteser