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Ukrainehilfe aus Würzburg

Eine Spendenaktion im Zuge des Residenzlaufs 2022 unterstützt zwei Projekte in Lemberg, die in Kooperation mit der Uni Würzburg entstanden sind. Die Zusammenarbeit wird außerdem um eine gemeinsame Lehrveranstaltung erweitert.

- Würzburg -

Unter dem Motto „Run for Ukraine 2022“ findet am 1. Mai 2022 der Würzburger Residenzlauf statt. Für jeden Starter und jede Starterin stellt der Veranstalter dabei der Sportstiftung des Universitätsbundes eine Basisspende aus den Startgebühren zur Verfügung. 

Gewerbliche wie auch private Sponsoren können diesen Spendenbetrag weiter erhöhen, so wie dies zum Beispiel die Würzburger Zukunftsstiftung mit einer maßgeblichen Spende bereits getan hat. Ergänzt wird dies durch Aktionen der Sportstiftung und des NoLimits!-Netzwerkes beim Lauf selbst, begleitet von einem allgemeinen Spendenaufruf an alle Privatpersonen.

 

Spenden unterstützen universitäre Projekte mit kommunaler Zusatzwirkung

Die gesammelten Spenden kommen zwei Einrichtungen der Lviv Polytechnic National University (LPNU) in Lemberg zugute: den „No Limits“ Accessibility Services und dem Veterans Service Center. Beide basieren auf einer seit 2015 aufgebauten Kooperation der LPNU mit der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg. In deren Rahmen werden Unterstützungs,- Bildungs- und Sportangebote zur Inklusion von Menschen mit Behinderung, Binnenflüchtlingen, Kriegsversehrten und Traumatisierten gefördert und mit der Kommune zusammen weiterentwickelt.

Die Region Lemberg spielt in der aktuellen Lage eine zentrale Rolle bei der Aufnahme von Binnenflüchtlingen und Kriegsversehrten und leistet humanitäre Hilfe für das ganze Land, so dass von der finanziellen Unterstützung der genannten Einrichtungen viele Ukrainer und Ukrainerinnen profitieren.

 

Gemeinsame Lehrveranstaltung

Als weiteren Schritt der bereits bestehenden Zusammenarbeit installieren das Sportzentrum der JMU und die LPNU momentan eine gemeinsame Lehrveranstaltung mit dem Titel „Health Preservation Activities in Social Work“, wobei die JMU vor allem den Aspekt der inklusiven Gesundheitsförderung einbringt. Auf Lemberger Seite ist die Veranstaltung primär soziologisch ausgerichtet und mit dem Masterstudiengang der Sozialen Arbeit verknüpft.

Die Würzburger Rolle erklärt Professor Olaf Hoos, Leiter des Sportzentrums, so: „Wir versuchen, den sozialen Charakter von Bewegung und Sport sowie das diesbezügliche gesundheitsförderliche Potential einzubringen, um Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenzubringen und soziale und gesundheitsbezogene Werte zu vermitteln.

Da das Semester in Lemberg trotz des Krieges bereits am 21. März begonnen hat, baut das Team der JMU nun seine Lehre in eine bestehende Veranstaltung ein. Der Universitätsbetrieb an der LPNU findet wegen der Lage in der Ukraine aktuell vollständig online statt, geplant sind fünf Einheiten mit circa 30 Studierenden via Zoom.

 

Kooperation aktuell besonders wichtig

Die bisherige Kooperation mit der LPNU beschreibt Hoos als äußerst fruchtbar: „Die Kernidee in dem Projekt ist seit 2015 immer gewesen, dass sich Möglichkeiten zum Austausch bieten und Best-Practice-Beispiele aufgezeigt werden, die inspirieren sollen und von ukrainischer Seite in eigene Umsetzungsmöglichkeiten weiterentwickelt werden können.“ Auch die Verbindung zwischen Universität und Kommune spielte immer eine große Rolle und sei in Lemberg besonders gut gelungen, so dass auch Stadt und Region von der Initiative profitieren.

Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine misst Hoos der Fortführung und dem Ausbau der gemeinsamen Aktivitäten eine besondere Bedeutung bei: „Die Kollegen und Kolleginnen in Lemberg betonen immer wieder, wie wichtig ihnen die Fortführung dieser Kooperation gerade in diesen schwierigen Zeiten ist, da sie selbige als sinnstiftend und zukunftsweisend empfinden.“ Für die meisten gehe es hierbei um die „Verteidigung“ einer gemeinsam aufgebauten Wertebasis im akademischen Setting.

„Wir können so zumindest einen kleinen Beitrag leisten, um mit unseren Mitteln den Kollegen und Kolleginnen, vor allem aber der jungen Generation der Studierenden vor Ort, das Gefühl zu vermitteln, dass sie solidarisch unterstützt werden “, so der Leiter des Sportzentrums der JMU.