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Umbau der Kitzinger Innenstadt: Preisträger gewürdigt

Dr. Hartmut Holl spricht von einer anspruchsvollen und freudvollen Aufgabe

Kitzingen   Die Freude war mit Händen zu greifen. Nicht nur bei den Preisträgern, sondern auch bei den Initiatoren des Wettbewerbes. Der Umbau von Kaiserstraße und Königsplatz soll der Stadt Kitzingen einen Schub für die nächsten Jahrzehnte geben. „Die Grundlage für eine Aufwertung unserer Innenstadt ist gelegt“, meinte OB Stefan Güntner bei der Preisverleihung in der ehemaligen Commerzbank.

Im Februar 2021 war im Kitzinger Stadtrat die Entscheidung gefallen, einen Wettbewerb für die „Umgestaltung von Kaiserstraße und Königsplatz“ auszuloben. Nach intensiver Vorbereitung tagte Anfang Februar 2023 eine Jury eineinhalb Tage lang in der Kitzinger Rathaushalle, sichtete und diskutierte die 20 Einsendungen. „Intensiv, aber immer fair und zielgerichtet“, wie der Vorsitzende der Jury, Christof Luz, Landschaftsarchitekt aus Stuttgart betonte. Letztendlich fiel die Entscheidung einstimmig aus: Das Büro Holl Wieden Partnerschaft aus Würzburg gewann den ersten Preis. „Sie haben sich behutsam mit dem Ort auseinandergesetzt“, lobte Luz die Preisträger. „Sie haben an den richtigen Stellen eingegriffen und den Königsplatz vorbildlich in den nutzbaren Raum zurückgeholt.“

Dr. Hartmut Holl berichtete von einer zugleich freudvollen als auch anspruchsvollen Aufgabe. „Kitzingen ist eine tolle Stadt“, sagte der Architekt aus Würzburg. „Aber nicht alles passt zusammen.“ Schilder, Verkehrsführung, Grünräume, Bäume, Brunnen, Aufenthaltsorte und vieles mehr müssten in Einklang gebracht werden – ohne die reiche Historie der Stadt und die sehenswerten Fassaden zu vernachlässigen. Eine weitere Herausforderung bei den Konzeptplanungen: Der Innenstadtbereich sollte für Fußgänger und Radfahrer attraktiver, mehr Bäume integriert und gleichzeitig neuer Raum für Feste und Veranstaltungen geschaffen werden. All das ist den Preisträgern gelungen. Dank der Zusammenarbeit mit dem Büro el:ch landschaftsarchitekten aus München fanden auch zukunftsträchtige Klimaschutzthemen wie das Niederschlagsmanagement Beachtung. Die bestehenden Bäume sollen erhalten und neue Arten gepflanzt werden. „Wir haben eine ganze Palette von Bäumen ausgewählt, die mit dem besonderen Klima in Mainfranken zurechtkommen sollten“, informierte Elisabeth Lesche von el:ch landschaftsarchitekten. Die geplanten Grünflächen am Königsplatz und am Platz der Partnerstädte sollen dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität in Kitzingen weiter zu steigern. Mindestens 70 Parkplätze werden trotz der avisierten Veränderungen erhalten bleiben. Eine erste Umsetzung der Pläne ist frühestens 2025 vorgesehen.

 

Info:

Bis zum 3. März sind alle 20 Wettbewerbspläne in der ehemaligen Commerzbank, in der Kaiserstraße 3, zu sehen. donnerstags von 15 bis 19 Uhr, an allen anderen Werktagen von 10 bis 13 Uhr. Am Donnerstag, 23. Februar, von 17 bis 19 Uhr und am Freitag, 24. Februar, von 10 bis 13 Uhr, wird Stadtplanerin Bianca Buck während der Ausstellung für gezielte Nachfragen zur Verfügung stehen.

Das Konzept von Holl Wieden Partnerschaft ist ab dem 20. Februar auf der Projekthomepage (https://kitzingen.stadtentwicklung.live) abrufbar. Ähnlich wie bei der Bürgerbeteiligung im Vorfeld des Realisierungs- und Ideenwettbewerbes gibt es dort eine digitale Mitmachkarte, auf der Bürger ihre Kommentare und Anregungen hinterlassen können.

Buz: Preisverleihung beim Wettbewerb „Umgestaltung Kaiserstraße mit Königsplatz“: Jury-Vorsitzender Christof Luz, Elisabeth Lesche, Dr. Harmut Holl, Thomas Wieden, Jan Lages und OB Stefan Güntner.  Foto: Ralf Dieter

Ein Detail der Planungen von Holl Wieden Partnerschaft für den Umbau der Kitzinger Innenstadt.