- Unterfranken -
Die GEW Unterfranken hat unter ihren Mitgliedern eine Umfrage zur Aufnahme geflüchteter Kinder und Jugendlicher aus der Ukraine durchgeführt (Anlage exemplarische Antworten, anonymisierten im Volltext).
Fazit: Es fehlt Personal und Material, Integration beruht allein auf dem bestem Willen der einzelnen Lehrkräfte. Auf Abhilfe seitens des Kultusministeriums ist nicht zu hoffen.
Die Aussage des Kultusministers Prof. Michael Piazolo,«Wir planen, die Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine in die entsprechenden Klassen für Geflüchtete in ganz Bayern aufzunehmen. Wir lassen sie keinesfalls allein» (dpa-infocom, dpa:220227-99-311247/2), ist eine eklatante Leugnung der Schulwirklichkeit. Die bereitgestellte Beratung und Materialsammlung scheitert am Personalmangel (https://www.km.bayern.de/allgemein/meldung/3010/hier-erhalten-schulen-und-lehrkraefte-unterstuetzung.html#Unterfranken)
Die GEW fordert angesichts des vom Ministerium selbst erwarteten Lehrkräftemangels (km.bayern.de/download/23297_Lehrerbedarfsprognose2021.pdf) und der zu erwartenden Flüchtlingsaufnahme in unterfränkischen Schulen, dass dieser persönliche Einsatz der Lehrkräfte gewertschätzt wird durch
- sofort: öffentliche Anerkennung eines jahrelangen überdurchschnittlichen Einsatzes jeder einzelnen Lehrkraft wegen des strukturellen (= vom Kultus- und Finanzministerium verursachten) Personalmangels
- kurzfristig: Anerkennung durch Einmalzahlungen / Prämien
- mittelfristig: Werbung für den Lehrkräfte-Beruf durch angemessenen Bezahlung und Aufstiegsmöglichkeiten: Ja, A13 für alle Schularten (https://www.gew.de/ja13/)
- mittelfristig: Ausstattung der Schulen mit hinreichendem Material, Deutschförderklassen und bedarfsgerechten pädagogischen Personalzahlen