Würzburg: Am Mittwoch, den 30. September 2020, beantworten zwei Fachleute des Uniklinikums Würzburg in einem Online-Vortrag Fragen zur Diagnostik und Behandlung von Hämorrhoiden, Stuhlentleerungsstörungen sowie Schmerzen im Analbereich. Die kostenlose Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit der Mediengruppe Main-Post.
Schmerzen am Anus oder Probleme beim Stuhlgang sind Gesundheitsthemen, die viele Betroffene aus Scham nur ungern ansprechen. Entsprechend groß ist das Informationsdefizit. Eine Chance, aus Expertenmund mehr über die Diagnostik und Behandlung von Hämorrhoiden, Stuhlentleerungsstörungen sowie Schmerzen im Analbereich zu erfahren, bietet ein Online-Vortrag des Uniklinikums Würzburg (UKW) am Mittwoch, den 30. September 2020. An diesem Termin werden die Privatdozentin Dr. Mia Kim und Dr. Sven Flemming, beide von der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie des UKW, zwischen 18:00 und 19:30 Uhr verbreitete Probleme und deren Behandlungsmöglichkeiten schildern. Zudem besteht bei der Veranstaltung unter dem Titel „Wenn es juckt und brennt (am Po)“ für die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, Antworten auf individuelle Fragen zu erhalten.
„Schmerzen am After und vor allem Blutabgang sollte man auf jeden Fall ernstnehmen und ausschließen lassen, dass keine bösartige Erkrankung dahintersteht“, betont Dr. Flemming, der an seiner Klinik die Chirurgische Endoskopie und die Sprechstunde für chronisch entzündliche Darmerkrankungen leitet.
Weit verbreitete Störenfriede im Analbereich sind vergrößerte Hämorrhoiden, die sich bei bis zu 70 Prozent der Über-30-Jährigen nachweisen lassen. „Viele denken, dass Hämorrhoiden sofort operiert werden müssen. Tatsächlich sind sie bis zu einem gewissen Grad normal und wichtig für unsere Kontinenzleistung“, berichtet Dr. Flemming und fährt fort: „Statt eines chirurgischen Eingriffs können oftmals schon konservative Maßnahmen, wie eine Ernährungsumstellung oder Salben, zum Erfolg führen.“
Ein anderes, in unserer Gesellschaft häufiges Gesundheitsproblem ist eine erschwerte, seltene oder unvollständige Stuhlentleerung. Die sogenannte Obstipation nimmt mit dem Lebensalter an Häufigkeit zu, Frauen sind dreimal so oft betroffen wie Männer. „Ursachen können eine Vielzahl von Erkrankungen sowie strukturelle oder funktionelle Veränderungen des Darmes sein“, sagt Dr. Mia Kim. Die Leiterin der Koloproktologie am UKW wird am Informationsabend unter anderem die jeweils passenden Therapiemöglichkeiten aufzeigen – vom Hausmittel bis zur Operation.
Der Online-Vortrag nutzt die Plattform „Skype for Business“. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Internetverbindung sowie ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop oder ein PC. Mit dem digitalen Format setzen die Mediengruppe Main-Post und das UKW ihre gemeinsame, seit Jahren erfolgreiche Reihe „Abendsprechstunde“
fort, die bislang aus Hörsaal-Vorträgen bestand. Die Teilnahme ist kostenlos. Wichtig ist eine Anmeldung ausschließlich bei der Main-Post unter Tel: 0931/6001 6009 oder unter akademie.mainpost.de.