Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Unwetter in Bayern

Update: Kontingent „Sandsack“ kehrt zurück in den Landkreis Würzburg

Landkreis Würzburg --- Die Unwetter und Starkregenereignisse halten die Menschen in Bayern seit vergangener Woche in Atem. Ergiebige Dauerregen führten großflächig zu massiven Schäden durch Hochwasser und Überschwemmungen. Die Pegel überschritten in vielen Gebieten das Niveau von Jahrhunderthochwassern. Mehrere Landkreise im Süden des Freistaats riefen den Katastrophenfall aus. Als erstes Kontingent aus Unterfranken waren daher am Samstag, den 1. Juni, 116 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem Landkreis Würzburg und ein Trupp des BRK-Kreisverbands Würzburg nach Burgau in den Landkreis Günzburg ausgerückt, um die dortigen Katastrophenschutzbehörden und Einsatzkräfte zu unterstützen.

 

Mit rund 1.200 befüllten Sandsäcken im Gepäck half das Kontingent „Sandsack“ den rund 10.000 Stadtbewohnern vor allem bei der Sicherung von Wohngebäuden. Stationiert im städtischen Bauhof füllten die Männer und Frauen aus dem Landkreis Würzburg im Zwei-Schicht-Betrieb insgesamt 35.000 Sandsäcke, die umgehend an die Bevölkerung ausgegeben wurden. Sonntagnacht gegen 23.00 Uhr musste die Einsatzstelle des Kontingents in Burgau allerdings geräumt werden. Die Wassermassen waren schließlich auch bis dorthin gedrungen und hatten die Einsatzkräfte zum Rückzug gezwungen.

 

Glücklicherweise fallen die Pegel in dem Hochwassergebiet seit den frühen Morgenstunden des Montags wieder, schildert Würzburgs Kreisbrandrat Michael Reitzenstein. Statt Sandsäcken würden nun vorrangig Säuberungskontingente und Wasserpumpen benötigt, um vollgelaufene Gebäude und Keller sowie die Straßen wieder gangbar zu machen. Er verbucht den Einsatz damit als „vollen Erfolg“. „Die Menschen vor Ort waren unglaublich dankbar für die Unterstützung. Unsere Männer und Frauen haben eine unschätzbar wertvolle Arbeit geleistet. Sie haben vielen Menschen die Möglichkeit gegeben, Haus und Hof zu schützen“, lautet das Fazit des Kreisbrandrats, der den Einsatz in Burgau leitete.

 

Landrat Thomas Eberth dankt Heimkehrern und Feuerwehrführung

Am Montagnachmittag kamen die erschöpften Einsatzkräfte zur Einsatznachbereitung am Feuerwehr- und Katastrophenschutzzentrum in Klingholz an. „In erster Linie bin ich froh, dass keiner unserer Leute im Einsatz zu Schaden gekommen ist“, betonte Landrat Thomas Eberth.Ich danke allen Beteiligten in den Krisengebieten im Süden Bayerns aber auch den Kräften, die hier in Kitzingen oder unserem eigenen Landkreis Dienst geleistet haben, für ihren großartigen Einsatz. Wir sind mit den Gedanken weiterhin bei den Menschen in Burgau und allen anderen betroffenen Regionen. Notsituationen, wie sie in den vergangenen Tagen eingetreten sind, zeigen immer wieder, dass wir mit unseren Vorbereitungen und den Anpassungen des Katastrophenschutzes den richtigen Kurs eingeschlagen haben. Neben der ständigen Bereitschaft unserer Einsatzkräfte lässt mich aber vor allem auch das Ausmaß an Solidarität in der Bevölkerung hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.“

Bildunterschrift: Erschöpft aber glücklich: Die Mitglieder des Kontingents „Sandsack“ aus dem Landkreis Würzburg sind am Montagnachmittag von ihrem Hilfseinsatz aus dem von Starkregen und Überschwemmungen betroffenen Burgau im Landkreis Günzburg zurückgekehrt. Foto: Markus Fleder