Landratsamt Würzburg
„Unsere Arbeit wird nicht weniger – aber wie können wir sie cleverer gestalten?“ Diese Fragestellung ist Kern der Veranstaltungsreihe „AfterWorkWissen – Die AmtsAHA-Inforeihe zum Feierabend“ am Landratsamt Würzburg. Für Runde zwei waren Anfang Oktober die Referierenden Astrid Steingrüber und Dr. Heiner Genzken von Intel Deutschland geladen. In ihrem Vortrag über nachhaltige Digitalisierung für Behörden und Unternehmen verdeutlichten sie unter anderem, wie wichtig es auch für Behörden ist, eine konkrete IT-Strategie zu entwickeln. Das habe gerade die Corona-Pandemie deutlich gezeigt, in der viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von heute auf morgen gezwungen waren, von zu Hause aus zu arbeiten. Das könne man im Hinblick auf die Digitalisierung auch als Chance begreifen und sich nun noch besser aufstellen. „Nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten dann flexibler über den Tag und besonders den Abend verteilt, sondern auch die Bürger verlangen flexible digitale Dienste und Behördengänge, dass bringt Herausforderungen für die EDV und eben für den Arbeitsalltag im Amt“, betonte Landrat Thomas Eberth
Spannungsfeld zwischen Vereinfachung, Datenschutz und Bürgernähe
Steingrüber und Genzken erklärten außerdem, was im Bereich künstliche Intelligenz in PCs und Notebooks inzwischen möglich ist. Diese könnten zum Beispiel die Zusammenarbeit in Videokonferenzen mithilfe integrierter Beschleuniger deutlich vereinfachen: zum Beispiel ein besseres visuelles Ergebnis erzielen oder Hintergrundgeräusche automatisch erkennen und unterdrücken. Die Referierenden verdeutlichten darüber hinaus die Herausforderungen, die die wichtigen Themen „Transparenz“ und „Privatsphäre“ bei der IT in öffentlichen Verwaltungen darstellen. Denn hier wird mit sensiblen Bürgerdaten gearbeitet. Trotzdem eine Hauptaussage des Abends: Arbeit ist nicht mehr an Ort und Zeit gebunden – und Arbeitsplätze müssen attraktiv sein.
Landrat Thomas Eberth freute sich über den Besuch von Steingrüber und Genzken. Es sei wichtig, ins Gespräch zu kommen, um die Lebenssituation für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Dazu sei Input von Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Verwaltungen und Ministerien besonders wertvoll. „Wir als Behörde wollen Partner der Menschen sein und stehen dabei vor großen Herausforderungen“, hebt Landrat Eberth hervor. „Es geht darum, Prozesse des Arbeitsalltags zu vereinfachen – vom digitalen Bauantrag bis hin zur KFZ-Zulassung. Und dabei gilt es auch, das Gute von anderen Abzuschauen, zu nutzen und im Austausch zu bleiben.“
Vortragsreihe „AfterWorkWissen“ als Vernetzungsplattform
Organisiert und veranstaltet wird die Reihe „AfterWorkWissen“ vom Stabstellenfachbereich „Innovation und interne Kommunikation“ des Landratsamtes Würzburg. Sie findet alle zwei Monate statt und richtet sich in erster Linie an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises Würzburg, an die Kreisrätinnen und Kreisräte und die Führungskräfte des Landratsamtes und der Behörden. Im Anschluss an die Vorträge diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in entspannter Feierabend-Atmosphäre die angesprochenen Themen und können sich untereinander und mit den Expertinnen und Experten vernetzen.