Würzburg

Bereits Ende November hat die ver.di Bezirkskonferenz eine Resolution verabschiedet, dass der Stadtrat zum Erhalt des Kaufhofs in Würzburg beitragen sollen. Nach heutigen Stand ist in den nächsten Wochen mit den finalen Entscheidungen, wie es mit den Warenhäusern von GKK in Deutschland und auch in Würzburg weitergeht, zu rechnen. Die Beschäftigten bei GKK sind erneut in einer dramatischen Situation und leiden unter großer Unsicherheit. Dagegen setzt ver.di die Kraft der Solidarität, die unsere Kolleg*innen im Kampf um ihre Zukunft jetzt brauchen. Wir werden die Unterschriften später zu einem passenden Zeitpunkt übergeben, um die große Unterstützung für die Menschen bei Galeria aus der Gesellschaft zu zeigen.

Galeria Karstadt Kaufhof ist das traditionsreichste Warenhaus-Unternehmen in Deutschland. Weil das Management aber seiner Verantwortung seit Jahren nicht gerecht wird, kein Zukunftskonzept entwickelt hat und die Vorschläge und Ideen der Beschäftigten für ein funktionierendes Warenhaus ignoriert, ist das Unternehmen erneut in eine bedrohliche Lage geraten. Es wäre zu kurz gedacht, die Situation bei Galeria Karstadt Kaufhof auf übergreifende Rahmenbedingungen des Einzelhandels zurückzuführen. Sie hat tiefergehende Ursachen: Fehlende Investitionen und Innovationen. Jede Schließung einer Filiale wäre eine Kapitulation des Managements, deren Folgen einmal mehr die Beschäftigten bei Galeria ausbaden sollen. Die Beschäftigten haben schon in den vergangenen Jahren Einkommensverluste akzeptiert, um „ihr Unternehmen“ zu retten. Dafür erwarten sie zurecht Investitionen des Eigentümers.

Verschwinden die Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof weiter aus den Innenstädten, verlieren diese einen wichtigen Anker und Magneten. Das Sterben des Warenhauses wird sicherlich das Sterben weiterer kleiner und mittlerer Unternehmen nach sich ziehen, die Innenstädte verlieren an Reiz und veröden. Deshalb verteidigen wir mit den Filialen und den Arbeitsplätzen der Beschäftigten auch ein Stück Kultur und Lebensraum im Zentrumvon Würzburg.

Ver.di Sekretär Peter König:„Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz und um die Standorte in Würzburg, Schweinfurt und Aschaffenburg. Ein digital stationäres Warenhaus braucht genügend Personal für Beratung, Dienstleistung und Service: Unsere Kolleg*innen bei GKK sind bereit für die Zukunft! In der letzten Woche fand erneut ein „Autogipfel“ mit Bundeskanzler Olaf Scholz statt. Wann findet von Seiten der Politik ein Handelsgipfel mit Zusagen der Politik für den Handel statt?“ so König weiter.

Hinweise: Die Unterschriftensammlung findet am Samstag 21. Januar 2023 von 12:00 bis 15:00 Uhr direkt vor der GKK Filiale in Würzburg, Schönbornstraße statt.

Wir freuen uns, dass u.a. der Oberbürgermeister Herr Schuchardt sein Kommen um 13:00 Uhr zugesagt hat.