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Viele Einsätze wegen Wespenstichen

Erste Hilfe bei Insektenstichen

Die Zahl der Einsätze wegen gefährlicher Wespenstiche hat in den letzten Tagen dramatisch zugenommen. „Vor allem unsere Sanitätswachdienste berichten von vielen Patienten, die bei Festen und Sportveranstaltungen gestochen worden sind“, berichtet Stefan Krüger, Sprecher des BRK Kreisverbandes Würzburg. Beim Ringparkfest hätten die ehrenamtlichen Sanitäter der BRK Rettungshundestaffel innerhalb von drei Tagen rund 100 Patienten nach Wespenstichen versorgt. „Sehr schnell sind uns die Coolpacks ausgegangen, wir mussten unser Lager ständig aufstocken“, berichtet Einsatzleiter Jens Pommer.

 

Zugenommen hat auch die Zahl der rettungsdienstlichen Einsätze wegen allergischer Reaktionen nach Insektenstichen. Am vergangenen Wochenende wurden die Rettungswagen von BRK, Johanniter und Malteser mehrfach zu vermuteten Notfällen wegen Wespenstichen gerufen. Ein Kind musste vom Notarzt mit Blaulicht aus dem Dallenbergbad in die Kinderklinik eingewiesen werden.

 

BRK Praxisanleiter Lukas Demling appelliert an Allergiker, gerade in diesen Tagen Notfallsets für allergische Reaktionen mit sich zu führen, vor allem wenn sie das Haus verlassen. „Wer noch keines hat, sollte umgehend seinen Hausarzt konsultieren. Das Set kann lebensrettend sein.“

 

Erste Hilfe bei Insektenstichen

In den meisten Fällen genügt es nach Insektenstichen, die geschwollene Hautstelle zu kühlen. Wenn der Betroffene jedoch über Kopfschmerzen, Schwindel oder Herzrasen klagt oder sich erbricht, deuten die Anzeichen auf eine allergische Reaktion hin, die sich bis zu einem Schock verschlimmern kann. Hier sollte der Rettungsdienst unter der Notfallnummer 112 gerufen werden. Je nach Zustand muss der Patient in die Schocklagerung (Beine erhöht) oder eine atmungserleichternde aufrechte Haltung gebracht werden.

 

Besonders gefährlich sind Stiche im Mund- oder Rachenraum. Durch sie können Schwellungen auftreten und die Atemwege ganz oder teilweise verschließen. In dieser Situation hilft vor allem Eis: „Lassen Sie den Patienten Eiswürfel oder Speiseeis lutschen und legen Sie kalte Umschläge um seinen Hals“, rät Prof. Dr. Sefrin, Chefarzt des BRK-Kreisverbands Würzburg. Auch in diesem Fall darf der Notruf unter der Nummer 112 keine Sekunde warten.