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„Viele Schmuckstücke, aber auch viel Arbeit“

Besuch des Landrats Thomas Eberth in Röttingen

Röttingen:Landrat Thomas Eberth setzt seine Landkreistour fort. Als dritte Station von 52 Gemeinden, Märkten und Städten im Landkreis Würzburg, besuchte er die Stadt Röttingen Staatlich anerkannter Erholungsort, Europastadt, Festspielstadt, Weinstadt, Kinderstadt und Stadt der Sonnenuhren. Mit seinen gerade mal 1.700 Einwohnern hat die kleine Stadt im Süden des Landkreises mit den Ortsteilen Aufstetten und Strüth einiges zu bieten. „Vor allem bei der Innenentwicklung und städtebaulich ist in Röttingen beispielsweise einiges passiert, genau daran muss man anknüpfen und es muss auch noch viel getan werden“, bemerkte Landrat Thomas Eberth gegenüber dem neuen Bürgermeister Hermann Gabel.

 

Nach der Begrüßung in der Burghalle der Burg Brattenstein, machten sich der Landrat, Stabsstellenchef Bernhard Wallrapp, Rainer Künzig, Leiter des Zentralen Steuerungs- und Service-Bereichs, Michael Dröse, Leiter der Kreisentwicklung und Kreisbaumeister Christoph Schmelz gemeinsam mit Bürgermeister Hermann Gabel, 2. Bürgermeister Josef Geßner, 3. Bürgermeister Erich Mitnacht sowie Leiterin des Stadtmarketings Evelyn Fischer auf den Weg zu einem Stadtrundgang.

 

Die großen Themen des Tages waren vor allem verschiedene Bauprojekte. So sollen zum Beispiel das Einzeldenkmal „Fränkischer Hof“ und das Gasthaus „Ochsen“ saniert werden. Auch die Schneidmühle, in der früher Baumstämme geschnitten wurden soll umgebaut werden. „Die Sanierung übernimmt nicht die Stadt, sondern private Investoren“, freut sich Bürgermeister Gabel. „Das Gelände bietet eine ideale Naherholungszone und den perfekten Ort für Events und kulturelle Veranstaltungen“, findet Investorenfamilie Baumann. Deshalb möchten sie sich der alten Mühle annehmen. Aktuell laufen auch Bauarbeiten an der Tauberbrücke und an der alten Schule. Kreisbaumeister Christoph Schmelz begutachtet während des Rundgangs die Gebäude: „Hier stehen einige echte Schmuckstücke, aber es gibt auch viel zu tun.“

 

Auch die Entwicklung von neuen Wohnräumen im Altort und die innerörtliche Entwicklung von Wohnbebauung stehen auf dem Plan. Landrat Eberth und Bürgermeister Gabel sind sich einig: „Genau hier setzten die Bemühungen des Landkreises Würzburg gemeinsam mit der Städtebauförderung an. Funktionsverlust bekämpfen und neue Nutzungen schaffen, das sind die Aufgaben und gleichzeitig die Chancen unserer Städte und Dörfer im ländlichen Raum.“

 

Kein einfaches Thema ist in Röttingen der Neubau der Grundschule. Diese soll aufgrund diverser Mängel abgerissen werden. Das Projekt ist in der Bevölkerung heftig umstritten. Der optische Zustand lässt nicht zwingend auf einen erforderlichen Neubau der noch nicht mal 40 Jahre alten Schule schließen. Problematisch sind auch die Kosten, die das neue Gebäude mit sich bringt, außerdem wird das Raumprogramm nicht mehr so üppig gefördert wie früher. „Das wird ein Kraftakt, aber gemeinsam mit den Gemeinden Tauberrettersheim, Riedenheim und Bieberehren werden wir das schaffen. Erfreulich ist außerdem, dass wir jedes Jahr zwei neue Eingangsklassen haben. Mit 140 Schülern und acht Klassen verfügen wir über eine lebendige Schulgemeinschaft“, berichtet Bürgermeister Hermann Gabel.

 

Beim Besuch der Grundschule gab es auch gleich noch eine kurze Vorführung des Musical-Workshops des Jungen Theaters. Hier probten 37 Kinder und drei Betreuer unter der Leitung von Frederike Faust eine Woche lang für die Aufführung des Musicals „Cats“, auch genannt „Die Umweltkatzen rocken Röttingen“. Alles natürlich unter Beachtung der Corona-Hygienemaßnahmen.

 

Zuletzt stand ein Besuch der Firma Marmor-Baumann auf der Agenda. Das Familienunternehmen blickt auf 130 Jahre Erfahrung zurück. Sie sind spezialisiert auf verschiedenste Projekte rund um Natursteine und Marmor - vom Küchentisch bis zur Badewanne ist alles möglich. Die Familie will auch in die Schneidmühle investieren und eine Eventlocation in Röttingen anbieten. Landrat Thomas Eberth bedankt sich für den interessanten Einblick: „Es ist erfreulich, solche Unternehmen in der Region zu haben, hier bieten wir als Landkreis auch immer gerne Unterstützung an.“

 

„Röttingen hat durch die Frankenfestspiele, die städtebaulichen Strukturen und das Gewerbe unglaubliches Potenzial“, stellte Landrat Eberth am Ende des Stadtrundgangs fest und bot dem Bürgermeister eine offene und konstruktive Zusammenarbeit in allen Bereichen an.

BU: Beim Stadtrundgang durch Röttingen gibt es einiges zu entdecken. Hier besichtigen Landrat Thomas Eberth (4. v. r.), Stabstellenchef Bernhard Wallrapp (2.v.r.), Rainer Künzig, Leiter des Zentralen Steuerungs- und Service-Bereichs (3.v.r.) und Kreisbaumeister Christoph Schmelz (r.) gemeinsam mit Bürgermeister Hermann Gabel (3.v.l.), 2. Bürgermeister Josef Geßner (l.) und 3. Bürgermeister Erich Mitnacht (4.v.l.) die Burg Brattenstein. Michael Dröse, Leiter der Kreisentwicklung am Landratsamt fehlt auf dem Bild. Foto: Hannah Beyer