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" Volt " Länderabend : „Europa, jak się masz? Polen und die EU“

Würzburg: Thema des monatlichen Themenabends von " Volt " Würzburg war diesmal Polen. In seiner Begrüßung erläuterte Nils Bischof  Citylead " Volt" Würzburg (stellv. Landesvorsitzender Volt Bayern ) zum Thema was Polen gut oder anders macht und zur eventuellen Nachahmung anregt.

Referent Marius Opferkuch ( Volt Würzburg ) hatte das Thema Autism & Uni in Polen umfangreich und sehr informativ beleuchtet. So gibt es das Programm JiM (Jasi Malosia )  was ein kostenloses Angebot zum Thema Autismus in ganz Polen beinhaltet mit qualitativ hochwertiger Assistenz für das Autismus - Spektrum. Aber auch gut organisiert ist von Unterstützungsgruppen für die betroffenen Eltern.

Ein weiterer Beitrag von Marius Opferkuch war das Thema gesunde und nachhaltige  Ernährung  in Polen. Hier stellte der Referent das Programm FarmToFork ( F2F ) vor. Es umfasst die Gewährleistung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion  und Ernährungssicherheit. Nachhaltige Praktiken in der Nahrungsmittelverabeitung im Groß & Einzelhandel, Gastgewerbe, Gemeinschaftsverpflegung. Weiter die Förderung von nachhaltigem und gesundem Lebensmittelkonsum sowie Ernährungsweisen in Polen. Ein Augenmerk gilt auch Lebensmittelverluste und - verschwendungen zu veringern aber genauso Lebensmittelbetrug entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette zu bekämpfen.

Fides Naves ( Volt Würzburg ) referierte zum Thema LGBTQ  ( Lesbian Gay Bisexual Transgender Queer ) in Polen. Seit 2019 gibt es 60 LGBTQIA feindliche Resolutionen in Gemeinden, Landkreisen,Provinzen. Im März 2019 verabschiedete die Stadt Świdnik in Ostpolen eine Resolution, in der die „LGBT-Ideologie“ abgelehnt wurde. Bis August 2019 wurden in Polen etwa 30 verschiedene LGBT-Ideologiefreie Zonen erklärt, darunter vier Woiwodschaften im Südosten des Landes: Kleinpolen, Karpatenvorland, Heiligkreuz und Woiwodschaft Lublin.  Homophobe Kräfte machen Druck auf Lokalregierungen in Polen. Mit Folgen: Vielerorts gibt es Entscheidungen gegen sexuelle Minderheiten. In Polen haben sich mehr als 100 Lokalregierungen zu sogenannten „LGBT-freien Zonen“ erklärt. Das ergibt sich aus einem „Atlas des Hasses“ von drei polnischen Aktivisten. Unterstützt wird die Diskriminierung von u.a. der Regierungspartei PIS und in Teilen der Kirche was jedoch juristisch nicht durchsetzbar ist. Kritik kam umgehend vom EU Parlament was den 17.Mai zum Tag gegen Homophopie erklärte. EU = Freiheitsraum für Lesbian Gay Bisexual Transgender Queer . Auch gibt es in Polen eine sehr aktive und bunte LGBT-Szene, die auch öffentlich ihre Rechte einfordert. Das EU-Parlament hat bereits im November 2019 eine Resolution gegen die Diskriminierung von LGBT eingebracht, in der die polnischen „LGBT-freien Zonen“ verurteilt werden. Zuletzt hat sich auch die EU-Kommissarin  für Gleichstellung Helena Dalli zum Thema geäußert, um deutlich zu machen, dass die EU keine Diskriminierung von Minderheiten duldet. Dennoch gibt es immer mehr „LGBT-freie Zonen“.

Zum Abschluß des Themenabends Polen referierte Nils Bischof Leader Volt Würzburg (stellv. Landesvorsitzender Volt Bayern )  über die Geschichte Polens und seinem Weg in die Neuzeit zu Demokratie und Aufnahme in die EU - Familie bis heute.

 

Foto: by Volt Würzburg

Foto: by Nuus.de

Foto: by Nuus.de