Würzburg: Vor 25 Jahren, am 7. November 1995, hat der damalige Oberbürgermeister Jürgen Weber an vier internationale Wissenschaftler die Röntgen-Medaille der Stadt Würzburg verliehen. In einem Festakt im Ratssaal wurden die Verdienste auf dem Forschungsgebiet der Röntgenstrahlen von Professor Dr. Clément Fauré aus Frankreich, Professor Dr. Sven-Ivar Seldinger aus Schweden, Professor Dr. Hartmut Michel vom Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt und Professor Dr. Dieter Oesterheld aus Martinsried gewürdigt.
Professor Dr. Hartmut Michel, der in Würzburg von 1975 bis 1977 bei Professor Dr. Dieter Oesterhelt promovierte und ebenfalls ausgezeichnet wurde, erhielt im Jahre 1988 den Nobelpreis für Chemie und 1995 die Röntgen-Medaille für seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Photosynthese.
Professor Dr. Fauré hat unter Anderem mehr als 400 Arbeiten aus allen Bereichen der Kinderradiologie veröffentlicht.
Professor Dr. Seldinger entwickelte 1952 die Methode der perkutanen Kathedereinführung, die nach ihm benannt wurde.
Professor Dr. Oesterhelt war der ehemalige Ordinarius für Biochemie der Universität Würzburg und leistete wichtige Pionierarbeiten, die Erkenntnisse über Struktur und Funktion von Membranproteinen lieferten.
Am 8. November 1895, 100 Jahre zuvor, entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen diese neuartigen Strahlen, die er erst "X"-Strahlen nannte und die heute in Deutschland nur noch als "Röntgenstrahlen" bekannt sind.
Die Preisträger trugen sich anschließend ins Goldene Buch der Stadt ein und signierten mein Programm der Festveranstaltung.
Ein unvergessener Abend für mich.
Die Unterschriften auf dem Programm von oben:
Prof. Dr. Fauré, Prof. Dr. Oesterhelt, Ulrich Schultheiss, Prof. Dr. Kaufmann, Prof. Dr. Seldinger und Prof. Dr. Michel.
Ihr
Willi Dürrnagel