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Vorrang für Gesundheitsschutz

Städtische Großveranstaltungen in 2021 entfallen

WÜRZBURG

Vor dem Hintergrund einer extrem angespannten Lage in Unterfrankens Krankenhäusern und einer steigenden Inzidenzzahl; sagt die Stadt Würzburg sämtliche größeren Eigenveranstaltungen in Präsenz im laufenden Jahr ab. Oberbürgermeister Christian Schuchardt begründet diesen Einschnitt: „Der Gesundheitsschutz muss auch in diesem Corona-Winter den klaren Vorrang haben - auch gegenüber Veranstaltungen, die uns lieb und teuer sind. An dieser Stelle können wir als Kommune einen Beitrag zur Brechung oder Schwächung der vierten Welle leisten.“ Am Freitag, einen Tag  nachdem man die Absage des Würzburger Weihnachtsmarkts verkündet hatte, war auch die Stadt Würzburg zu einem „Hotspot“ erklärt worden. Dies ist der Fall, wenn man sowohl die Sieben-Tages-Inzidenz von 300 überschreitet als auch die Krankenhaus-Ampel auf „Rot“ steht.

„Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht. Die Argumente, die gegen einen Publikumsmagneten wie den Weihnachtsmarkt gesprochen haben, überwogen aber klar. Und diese Argumente lassen sich auch auf andere Veranstaltungsformate in Würzburg übertragen. Die Lage ist ernst. Wir ändern nun die Vorzeichen. Es gilt nicht mehr gut zu begründen, warum wir in den nächsten Wochen eine Veranstaltung absagen, sondern, warum wir diese in Präsenzform stattfinden lassen sollten“, führt Schuchardt weiter aus.

 

In enger Abstimmung mit den Bürgermeistern und Referaten kam man zum Schluss, dass auch Grußworte oder Präsenzteilnahmen an Fremdveranstaltungen zu hinterfragen und reduzieren sind. Sichere Online-Formate ohne direkte Kontakte können diese Regel naturgemäß außer Kraft setzen.

 

Welche Veranstaltungen sind konkret betroffen?

Abgesagt werden beispielsweise die Kulturpreis-Verleihung und die Fundsachen-Versteigerung, die für das Wochenende 27./28. 11. Vorgesehen waren. Auch die Kulturmedaillen-Verleihung wird auf 2022 verschoben. Das Sozialreferat hat die Eisbahndisco am  3. Dezember abgesagt. Zur feierlichen Jahresschlusssitzung des Stadtrats wird ebenfalls in 2021 nicht mehr eingeladen.

 

Die Arbeitssitzungen des Stadtrats werden hingegen weiter abgehalten. Man setzt auf hybride Formate, bei denen auch eine Online-Teilnahme möglich ist. Die Öffentlichkeit kann die Stadtratssitzungen weiterhin unter www.wuerzburg.de/livestreaming-stadtrat verfolgen.

 

Kleinere Formate in städtischen Kultureinrichtungen wie Museum im Kulturspeicher und Stadtbücherei (Künstlergespräche oder Lesungen) werden angepasst stattfinden. Je nach Räumlichkeit muss die Teilnehmerzahl reduziert werden, wie aktuell auch das Mainfranken-Theater, die Zahl der Besucher bei Vorstellungen auf ein Viertel der jeweiligen Kapazitäten festlegen musste.