Soziale Netzwerke

  

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Warum die digitale Bürgerkommunikation immer wichtiger wird: Thema der Veranstaltungsreihe "AfterWorkWissen"

Expertenmeinung: Aktuelle Internetseiten und verifizierte Informationen über Social Media werden immer wichtiger

- Landratsamt Würzburg -

Nicht nur, aber gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wie wichtig der direkte und digitale Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern ist. Der Bürgerdialog ist jedoch heute anspruchsvoller als jemals zuvor, zudem steigt das Informationsbedürfnis in fast allen Bereichen. Die Vielfalt der Kontaktmöglichkeiten und die Erwartung der Bürgerinnen und Bürger auf eine schnelle Rückmeldung stellt auch Behörden vor große Herausforderungen. „Wichtig ist, sich als Dienstleister für die Menschen der Region dieser Herausforderung zu stellen. Wir wollen die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Würzburg in der analogen, aber eben auch zukunftsfähig in der digitalen Welt bestmöglich erfüllen“, betont Landrat Thomas Eberth.

 

Die Chancen und Risiken der digitalen Bürgerkommunikation waren kürzlich Thema der Veranstaltungsreihe „AfterWorkWissen“ am Landratsamt Würzburg.

 

Die bürgerfreundliche Internetseite

Eine zentrale Rolle spielen behördliche Internetseiten. „Sie sind meist die erste Anlaufstelle, wenn Bürgerinnen und Bürger Fragen haben. Umso wichtiger ist es, sie aktuell zu halten“, betonte Referentin Kathrin Klotzbach, Webmasterin in der Pressestelle am Landratsamt Würzburg. Corona hat das Informationsbedürfnis stark ansteigen lassen. Verzeichnete die Internetseite des Landkreises Würzburg 2019 noch 500.000 Aufrufe im Jahr, waren es 2021 bereits über zwei Millionen. Unter dem Aspekt „Bürgerfreundliche Website“ wird das Besucherverhalten fortlaufend analysiert, um Bürgerinnen und Bürgern Informationen noch leichter zur Verfügung zu stellen. Dabei helfen datenschutzkonforme Programme, die beispielsweise anzeigen, welche Suchbegriffe besonders häufig eingegeben werden. Auch daran orientiert sich die ständige Verbesserung der Homepage, so Klotzbach.

 

Der Bürgerdialog in den sozialen Netzwerken

Sollten Fragen dennoch offenbleiben, greifen gerade jüngere Menschen immer weniger zum Telefon, sondern nutzen die sozialen Medien, um in Kontakt mit Behörden wie dem Landratsamt Würzburg zu treten. Rund 2000 Kommentare und Nachrichten gingen im Jahr 2021 auf den Social Media-Kanälen des Landkreises Würzburg ein, berichtete Referent Lucas Kesselhut, Social Media-Manager am Landratsamt Würzburg. „Gerade zu amtsunüblichen Zeiten erwarten Bürgerinnen und Bürger hilfreiche Antworten, die sie von uns auch schnell bekommen sollen“, so Kesselhut. Denn das „Community Management“ – also die Organisation und das Betreuen einer virtuellen Gemeinschaft – ist zur wichtigsten Kernaufgabe in der digitalen Bürgerkommunikation geworden. „Hier lohnt es sich, Zeit zu investieren. Wer auf sozialen Kanälen nicht präsent und ansprechbar ist, ist für viele Bürgerinnen und Bürger nicht mehr existent“, betont Kesselhut.

 

Warum es den Hass im Netz gibt

Nicht immer geht es dort aber freundlich zu. Regelmäßig berichten (Lokal-)Politikerinnen und -Politiker oder Behördenvertreterinnen und –vertreter von Hasskommentaren. Die Gründe seien vielfältig, berichtete Referent Benjamin Minack, Gründer und Geschäftsführer der ressourcenmangel GmbH. Anonymität, fehlende Bestrafung und mangelnde Medienkompetenz sind einige der Gründe, die Minack bei seinem Vortrag beschrieb. Mit einer wichtigen Aufgabe schloss er seine Präsentation ab: „Immer die gute Laune behalten“.

 

Vortragsreihe „AfterWorkWissen“ als Vernetzungsplattform

Organisiert und veranstaltet wird die Reihe „AfterWorkWissen“ vom Stabstellenfachbereich „Innovation und interne Kommunikation“ des Landratsamtes Würzburg. Sie findet alle zwei Monate statt und richtet sich in erster Linie an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Landkreises Würzburg, an die Kreisrätinnen und Kreisräte, an die Führungskräfte des Landratsamtes und der Behörden sowie an weitere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Im Anschluss an die Vorträge diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in entspannter Feierabend-Atmosphäre die angesprochenen Themen und können sich untereinander und mit den Expertinnen und Experten vernetzen.

Bildunterschrift: Fragen und Antworten von Bürgerinnen und Bürger werden immer öfter digital beantwortet – sei es auf behördlichen Internetseiten oder sozialen Kanälen. Das sorgt für einen schnellen und gesicherten Informationsfluss, der aber Herausforderungen mit sich bringt. Foto: Lucas Kesselhut