- Würzburg -

Einen ansprechenden Platz haben zwei großformatige Werke des Würzburger Künstlers Josef Scheuplein nun in der Kapelle des Hauptfriedhofs gefunden. Das Glasmosaik „Der Hl. Christophorus“ und die Brandmalerei „Der gute Hirte/Pastor bonus“ wurden an gegenüberliegenden Seiten im hinteren Bereich der Kapelle platziert. Beide Kunstwerke sind 230 cm x 80 cm groß und stilistisch in die 1970er, Anfang 1980er Jahre zu datieren. Sie wurden 2020 in Form einer Schenkung der Tochter des 1998 verstorbenen Künstlers, Elisabeth Scheuplein-Bellmann, an die Stadt Würzburg übereignet.

Zu den bedeutenden Werken des 1916 in Würzburg geborenen Scheuplein zählt ein Zyklus aus zwölf Würzburg-Ansichten aus dem Jahr 1948. In seiner Werkstatt im Juliusspital fertigte er Gemälde und Grafiken von Landschaften der Rhön, Friesland, Norwegen, Spanien und zahlreiche Ansichten aus der näheren Umgebung sowie Porträts und Selbstbildnisse an. Eine Sonderstellung nimmt seine ab Beginn der 1980er Jahre entstandene großformatige und teilweise von Hand kolorierte Holzschnittserie „Totentanz“ ein. Exemplare davon sind heute im Besitz des Martin-von-Wagner-Museums der Universität Würzburg, der Kunstsammlungen der Diözese Würzburg sowie der evangelischen Bartholomäuskirche in Sommerhausen.

Als Lehrer war Josef Scheuplein an der Fachoberschule Würzburg tätig. Er war lange Jahre zweiter Vorsitzender der Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens, später Ehrenmitglied, Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) Unterfrankens sowie Ehrenmitglied der Künstlergilde Hetzfelder Flößerzunft. 1991 wurde er mit dem Goldenen Stadtsiegel der Stadt Würzburg ausgezeichnet.

Die beiden Kunstwerke auf dem Hauptfriedhof können während der Öffnungszeiten der Kapelle (Mo-Fr 8-15 Uhr) besichtigt werden.

Für ein weiteres Glasmosaik, das den Kopf Jesus zeigt und ebenfalls Bestandteil der Schenkung war, wird noch ein passender Platz gesucht.