Röthlein Die Bedeutung des Ehrenamts und die Innen- und Sicherheitspolitik in Bayern standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung im Feuerwehrhaus in Röthlein mit Innenminister Joachim Herrmann.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann war zu Gast beim Blaulicht-Stammtisch, zu dem die CSU eingeladen hatte. Die Würdigung ehrenamtlichen Engagements stand selbstverständlich im Mittelpunkt der Veranstaltung zu der engagierte Vertreter von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten sich auf den Weg gemacht hatten. Das Ehrenamt sei, so Herrmann, gerade in einer Industriegesellschaft von besonderer Bedeutung. Ohne einen solchen Einsatz sei vieles nicht möglich, was den Zusammenhalt der Gesellschaft fördere.
Der Innenminister forderte von der Bevölkerung eine Rückendeckung für die Rettungskräfte. "Es braucht ein Mindestmaß an Respekt gegenüber allen, die für unsere Sicherheit unterwegs sind." Um die Sicherheit der Bürger sicherzustellen, benötige man einen konsequent handelnden und starken Staat.
Die Aktionen der Klimaaktivisten der so genannten Letzten Generation nahm der Innenminister kritisch in den Blick. Er habe Respekt vor jedem, der sich für eine Verbesserung des Klimaschutzes einsetze. Diese erreiche man aber nicht dadurch, dass man andere Menschen auf ihrem Weg zur Arbeit oder zu einem Arztbesuch blockiere.
Herrmann bedankte sich bei seinem langjährigen Staatssekretär Gerhard Eck für die vertrauensvolle und jahrelange Zusammenarbeit. Eck wiederum rief dazu auf, den Kandidaten der CSU bei der Landtags- und Bezirkstagswahl am 8. Oktober die Stimme zu geben.
Die CSU-Landtagskandidatin im Stimmkreis Schweinfurt, Martina Gießübel, dankte ebenfalls allen ehrenamtlich Engagierten. In Bayern setze sich beinahe jeder Zweite im Alter von über 14 Jahren auf diese Weise für die Gesellschaft ein. Die Kandidatin lobte das Bemühen der Blaulichtorganisationen, immer wieder junge Menschen für eine Tätigkeit zu gewinnen. Gießübel will sich befürwortend in die Debatte für ein Soziales Pflichtjahr einbringen. Durch eine unkontrollierte Zuwanderung seien viele Kommunen und Landkreise an die Grenze der humanitären Leistungsfähigkeit gekommen. Es sei gut und wichtig, “dass wir in Bayern mit unserer Grenzpolizei ein Erfolgsmodell in den Zeiten geschaffen haben, in denen die EU-Außengrenzen unzureichend geschützt sind und es zu wenig Grenzkontrollen durch die Bundespolizei gibt“.
Bezirksratskandidat Stefan Funk nahm Bezug auf die soziale Komponente des Ehrenamts. Er verurteilte die zunehmenden Angriffe auf die Rettungskräfte, ob bei Feuerwehr, Rettungsdiensten oder THW: „Es ist unsäglich, wenn gegafft wird an Unfallstellen oder wenn die Rettungskräfte behindert werden.“
Die CSU-Vorsitzende im Kreisverband Schweinfurt-Land und Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber dankte dem Gast aus München für den Besuch und seinen Einsatz für die Sicherheit in Bayern. Im Anschluss an die Ansprachen diskutierte der Innenminister an den Biertischen im Feuerwehrhaus mit Vertretern der unterschiedlichen Gruppen und hörte, gemeinsam mit den Kandidaten zu, wo der Schuh drückt.