Soziale Netzwerke

  

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Wir halten die Gesellschaft zusammen

Nicht applaudieren, sondern reformieren!

ver.di begrüßt Forderungen des unterfränkischen Klinikstammtisches

Für eine soziale Gemeinschaft und gute Arbeit

 

„Wir sind unverzichtbar“, sagt der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats der Stadt Schweinfurt Alexander Siegel. Wir, das sind die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. „Alle Kolleginnen und Kollegen leisten Tag für Tag wichtige Arbeit. Jetzt in der Krise sei besonders deutlich geworden, dass sie die Gesellschaft zusammenhalten“, stellt der Geschäftsführer von ver.di Schweinfurt Sinan Öztürk fest. Ohne die Arbeit der Beschäftigten im Gesundheitsdienst, der Bürgerserviceämter, in unseren Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, des Zolls, der Wasser- und Stromversorgung, den Ordnungsämtern, dem Jobcenter, der Müllentsorgung, den Kultur- und Freizeiteinrichtungen, den Sparkassen, der Feuerwehr und vielen weiteren Stellen wäre die Corona Krise nicht bewältigbar.

 

„Die Wahrnehmung unserer Arbeit hat sich in der Bevölkerung verändert. Besonders deutlich ist dies beispielsweise im Bereich des Gesundheitswesens geworden“, erklärt Alexander Siegel. „Dies gelte für alle Beschäftigten. Sie haben sich über Dank und Applaus gefreut." „Klar ist aber auch, dass reicht nicht“, macht Sinan Öztürk deutlich. „Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen. Leider sei der öffentliche Dienst an der Spitze, wenn es um sachgrundlose Befristungen geht. Wir brauchen jetzt gute Ausbildungsbedingungen und Gesundheitsschutz. Viele Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst gehen in den nächsten Jahren in Rente bzw. in Pension. Daher muss sich jetzt der öffentliche Dienst vorbereiten. Junge und neue Beschäftigte können nur mit besseren Arbeitsbedingungen und Strategien zum Umgang mit Digitalisierung und Weiterbildung gewonnen werden“, schildert DGB Regionsgeschäftsführer Frank Firsching.

 

Die ver.dianer machen zudem deutlich: „Wir wollen auch höhere Löhne“. Der öffentliche Dienst liege seit Jahren vergleichbaren Einkünfte in Unternehmen hinterher. „Dafür werden wir uns auch in der anstehenden Tarifrunde im Herbst stark machen“, sagt Sinan Öztürk. Er sei verwundert und verärgert über das Verhalten des Arbeitgeberverbandes. Ver.di habe diesem Sondierungsgespräche angeboten, um die neuen Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie zu besprechen. „Bei diesen Gesprächen wurde deutlich: die Beschäftigten sind nun für den Verband nichts anderes als Kostenstellen“, sagt Sinan Öztürk. Er erwarte, dass die örtlichen Entscheidungsträger dies anders sehen und die wertvolle Arbeit der Beschäftigten auch entsprechend honorieren

Foto: Marietta Eder