Soziale Netzwerke

  

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Beschäftigte der Sozialen Arbeit haben klares Signal: es ist fünf vor Zwölf

- Schweinfurt -

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst
verlaufen sehr schwierig. „Der kommunale Arbeitgeberverband hat uns immer
noch kein Angebot vorgelegt“,
kritisiert ver.di Geschäftsführer Sinan Öztürk. Daher machen die Beschäftigten nun Druck. Die Beschäftigten der Stadt Schweinfurt, u.a. der kommunalen Jugendarbeit und Familienberatung trafen sich zur aktiven Mittagspause. Ganz klar: es ist fünf vor Zwölf.


„Wir müssen jetzt die Arbeitsbedingungen besser machen. Für die Beschäftigten
und auch für die Fachkräfte von morgen“,
fordert Marietta Eder. Ohne die Be-
schäftigten der Sozialen Arbeit gäbe es soziale Kälte. „Eine (Stadt)gesellschaft
ohne die Kolleginnen und Kollegen aus der sozialen Arbeit, will ich mir gar nicht
vorstellen“,
so Eder. Ver.di fordert nun deutliche Verbesserungen.


In Schweinfurt werde berechtigt diskutiert, dass es zu wenig Personal gebe. „Es
muss jetzt Konsequenzen haben“,
fordert Sinan Öztürk. Die Berufe brauchen ins-
gesamt eine Aufwertung. Es sei nicht nachvollziehbar, dass eine Sozialarbeiterin
mehrere hundert Euro im Monate weniger als ein Ingenieur verdiene. Ebenso
müsse es gleiche Stufenlaufzeiten geben. „In Zukunft brauchen wir mehr Perso-
nal. Dies sei alleine durch mehr Ganztagsangebote erforderlich. Wir brauchen
bessere Bedingungen der Bildung“,
so Öztürk.


Wichtig ist den Beschäftigten ein Ausgleich für die hohe Belastung. „Diese Belas-
tung gibt es nicht nur, aber eben auch durch Corona. Belastung muss ausgegli-
chen, beispielsweise durch freie Tage“,
erklärt Marietta Eder.
Kolleginnen und Kollegen der Stadt Schweinfurt zeigten sich solidarisch mit den
Beschäftigten des Sozial und Erziehungsdienstes. „Die Arbeitgeber müssen sich
bei der dritten Runde am 16. und 17. Mai bewegen“,
fordern die verdianer.

Foto: Martin Schmidl