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Wirklichkeit statt Wahlversprechen

GEW-Postkartenaktion fordert bessere Bezahlung

Unterfranken  Die GEW Unterfranken hat sich an der bayernweiten Postkarten-Aktion der Bildungsgewerkschaft beteiligt. Beschäftigte in Grund- und Mittelschulen schrieben, warum sie mehr als die kleinste Besoldungsstufe wollen. Sie haben A13 verdient, weil, so schreiben beispielhaft diese Kolleg:innen,


- ... die Mehrbelastung ständig zunimmt. Und wo bleibt die Motivation für "neue" Lehrer? Da besteht doch ein riesen Mangel.
- ... wir didaktisch und methodisch wesentlich mehr leisten (müssen).
- ... die pädagogische Arbeit immer schwieriger wird.
- ... wir viel mehr leisten als "reine Unterrichtsstoffvermittlung". Wir sind viel mehr eine Art Sozialarbeiter und Erziehungshelfer, was alles zusätzlich zu der Unterrichts-Stundenzahl noch anfällt...
- ... die Motivation durch anhaltende Mehrbelastung immer weiter schwindet!
- ... ich proportional zu viele SuS habe, die eigentlich in eine Förderschule gehören, von mir aber nur nach Förderplan unterrichtet werden müssen.
- ... ich für meine Tätigkeit "UNTERBEZAHLT" bin!
- ... A12 für das was ich leiste unterbezahlt ist. In der Privatwirtschaft hätte ich mehr.

 

Die GEW-Bezirksvorsitzende Monika Hartl war bei der Protestveranstaltung vor dem Kultusministerium dabei: „Wir brauchen kein Wahlkampfgetöse sondern Wirklichkeit: Bessere Arbeitsbedingungen, qualifiziertes, gerecht bezahltes Personal und ja, A13 für alle Kolleg:innen noch vor der Wahl!“

 

GEW Bayern fordert noch vor der Wahl mehr Geld für Lehrkräfte und übergibt der Staatskanzlei Tausende Postkarten

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Bayern hat am Freitag, den 10. Februar 2023 Vertretern der Bayerischen Staatskanzlei in München Tausende Postkarten übergeben. Mit den Postkarten artikulieren Grund- und Mittelschullehrkräfte, warum es aus ihrer Sicht wichtig ist, dass sie sofort mehr Geld erhalten. Die Bildungsgewerkschaft macht damit noch einmal klar: Die angekündigte Erhöhung muss schnell und umfassend kommen.

Hintergrund der Postkartenaktion, die die GEW nun mehrere Wochen lang unter ihren Mitgliedern durchführte, war die Ankündigung des Ministerpräsidenten, zukünftig auch Grund- und Mittelschullehrkräfte nach A 13/E 13 bezahlen zu wollen. Dies hatte Söder als CSU-Vorsitzender verkündet, um gleichzeitig anzudeuten, dass dies aber nur in Stufen und beginnend mit den Mittelschullehrkräften umgesetzt werden soll. 

Dazu die Landesvorsitzende der GEW Bayern Martina Borgendale: „Mit den Tausenden Postkarten wollen wir dem Ministerpräsidenten deutlich machen, dass die Kolleg*innen die Erhöhung jetzt und nicht nur in Stufen einfordern. Gleichzeitig zeigen die Texte auf den Karten, dass es unter den Lehrkräften nicht gut ankommt, mit den Mittelschulen zu beginnen und dann irgendwann bei den Grundschulen weiterzumachen. Das ist doch vor dem Hintergrund des dramatischen Lehrkräftemangels in Bayern ein völlig falsches Zeichen. Wir fordern daher die sofortige Anhebung für alle!“

 

Die GEW bewertet die Ankündigung der besseren Bezahlung als Erfolg für ihre langjährige Hartnäckigkeit und fordert auch eine entsprechend bessere Bezahlung für angestellte Lehrkräfte, für Fach- und Förderlehrkräfte und für Funktionsstellen. 

 

„Mit der Übergabe der Postkarten wollen wir Herrn Söder einen Einblick in die Argumente der Grund- und Mittelschullehrkräfte geben und hoffen, er liest die Karten auch wirklich“, hält der stellvertretende Landesvorsitzende Florian Kohl fest und ergänzt: Markus Söder kann nun zeigen, wie wichtig ihm die Lehrerinnen und Lehrer sind und ob er es ernst meint mit seinen Bemühungen zur Lehrkräftegewinnung.“

Bildunterschrift: Die unterfränkische GEW-Vorsitzende überreichte dem Kultusministerium tausende Protest-Postkarten aus ganz Bayern : Besser Bezahlung noch vor der Wahl! Foto: Monika Hartl