Soziale Netzwerke

  

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Zahl der Arbeitnehmer mit Behinderung verdoppelt

„Mensch inklusive“ ist im Landkreis Bad Kissingen auf Erfolgskurs

Nahezu auf den Tag genau ein Jahr war es her, dass der Landkreis, die Stadt und diverse Bad Kissinger Interessenverbände eine Kooperationsvereinbarung mit der Lebenshilfe Schweinfurt unterzeichnet hatten. Das Ziel der Vereinbarung: im Rahmen des Lebenshilfe-Projekts „Mensch inklusive“ mehr Menschen mit Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu beschäftigen. Am Mittwoch hat die Lebenshilfe Schweinfurt die Kooperationspartner und teilnehmenden Betriebe deshalb zu einem Unternehmerfrühstück in den Bad Kissinger Burkardus-Wohnpark eingeladen. Und tatsächlich schienen die Anwesenden die vergangenen zwölf Monate gut genutzt zu haben. Die Zahl der Arbeitnehmer, die in der Region über „Mensch inklusive“ einen Arbeitsplatz gefunden haben, ist in dieser Zeit von 5 auf 10 gestiegen. Das berichtete Projektleiter Peter Pratsch. Somit arbeiten in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt über 60 Menschen mit Behinderung im Rahmen von „Mensch inklusive“ in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts.

 

„Mensch inklusive“ vermittelt Menschen mit Behinderung wohnortnahe Arbeitsplätze in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts. Hierfür gleichen Projekt-Mitarbeiter die Fähigkeiten und Wünsche eines Menschen mit Behinderung mit den Erwartungen eines potenziellen Arbeitgebers ab. Dann bringen die Mitarbeiter die passenden Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen. Die Vorteile für Arbeitgeber: Sie entlasten ihr Personal, gewinnen hoch motivierte Mitarbeiter, die ausgezeichnet zum Unternehmen passen, und übernehmen soziale Verantwortung. Arbeitnehmer mit Behinderung wiederum verwirklichen ihre beruflichen Wünsche, fassen im allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß und stellen dort ihre Fähigkeiten und Stärken unter Beweis.

 

„Die Entwicklung zeigt mir, dass es der richtige Weg ist“, fasste der Bad Kissinger Landrat, Thomas Bold, seine Erfahrungen mit „Mensch inklusive“ zusammen. Er dankte den anwesenden Unternehmensvertretern dafür, Menschen mit Behinderung im Rahmen des Lebenshilfe-Projekts zu beschäftigen. „Das Projekt ist für Arbeitgeber und Arbeitnehmer kein Risiko“, erläuterte die Behindertenbeauftragte für den Bezirk Unterfranken, Karin Renner. Die Arbeitnehmer blieben bei einer Werkstatt für behinderte Menschen der Lebenshilfe Schweinfurt angestellt und könnten auf Wunsch jederzeit dorthin zurückkehren.

 

Anschließend würdigten Bold, Renner und Pratsch die Unternehmen Laboklin aus Bad Kissingen und Schmitter Hydraulik aus Hammelburg für ihre Teilnahme an „Mensch inklusive“ mit Urkunden und Qualitätssiegeln. Die Qualitätssiegel, kleine Schilder, lassen sich an Wänden montieren. Unternehmen, die zusammen mit „Mensch inklusive“ Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigen, informieren die Öffentlichkeit so über ihr soziales Engagement. Stellvertretend für die Allianz „Fachkräfte für Mainfranken“ nahm auch Isabel Schauz von der IHK Würzburg-Schweinfurt eine Urkunde und ein Qualitätssiegel entgegen. Die Allianz hatte 2014 zusammen mit dem Landkreis Haßberge eine Kooperationsvereinbarung mit der Lebenshilfe Schweinfurt unterzeichnet, um „Mensch inklusive“ zu unterstützen.