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Zeitzeiger am Celtis

Schweinfurt – Im Rahmen einer spontanen, corona-konformen Feierstunde wurde die neue Sonnenuhr an der Fassade des Celtis-Gymnasiums nun auch offiziell eingeweiht. Dieses immerhin zweijährige Projekt ist ein Paradebeispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Schülern, Schule, Industrie und Celtis-Stiftung.

 

Konzipiert wurde die Sonnenuhr von 15 Schülerinnen und Schülern des P-Seminars Physik unter der Leitung von OStR Sebastian Müller. ZF-Ausbilder Dominik Schüler kümmerte sich mit seinen Azubis um die Anfertigung der Bauteile, die letztlich von der Baufirma Pfister an der Südfassade der Schule mit Blick zum Pausenhof montiert wurden. Die Celtis-Stiftung leistete wie schon seit siebzehn Jahren auch hier wieder finanzielle Hilfestellung.

 

Für die Schüler gab es unterschiedlichste Aufgaben zu lösen. "Zu Anfang haben wir beispielsweise überlegt, welche Art von Sonnenuhr wir überhaupt bauen wollen", erläutert Schüler Philipp Müller. Zur Auswahl standen drei verschiedene Bauformen. Nach intensiver Diskussion wurde es die vertikale Variante; v.a. aus Platzgründen. Danach wurden zwei Schüler-Teams gebildet: die Designgruppe und die Technikgruppe. Letztere hatte die Aufgabe, äußerst präzise die einzelnen Stundenwinkel für den geographischen Ort der Schule zu ermitteln. Erschwerend kam hinzu, dass die Schüler sich das Ziel gesetzt hatten, die mitteleuropäische Zeit anzeigen zu lassen, was eine Umrechnung des Ziffernblatts vom zehnten Längengrad (geographische Lage Schweinfurts) auf den fünfzehnten (MEZ) bedeutete.

 

Am 29.07.2020 luden die mittlerweile ehemaligen Celtis-Schüler zur offiziellen Enthüllung der Uhr ein. Coronabedingt musste der ursprüngliche Termin verschoben werden. OStDin Birgit Weiß bedankte sich bei den Schülern für die Einladung und sprach ihre Anerkennung für deren geleistete Arbeit aus, aber auch dafür, dass es ein ausdrücklicher Wunsch der Schüler war, das begonnene Projekt nun auch im Rahmen einer offiziellen Einweihungsfeier gebührend abzuschließen. Zudem begrüßte sie Christine Wessing (Baufirma Pfister), Jens Wunderwald (Ausbildungsleiter ZF Schweinfurt), den Projektleiter OStR Sebastian Müller und zahlreiche Vertreter der Celtis-Stiftung.

 

Im Namen der Celtis-Stiftung bedankte sich deren Stiftungsratsvorsitzender Dr. Hans-Dieter Kutter für die gelungene Umsetzung dieser ambitionierten Idee. Er erinnerte nochmals an die Begeisterung, mit der die ganze Schulfamilie - Schüler, Eltern, Schulleitung und Kollegium - bei der Gründung mitgewirkt hatten. Dieses Engagement habe auch in den Folgejahren angehalten und so eine Fülle von Fördermaßnahmen ermöglicht, was angesichts der negativen Zinsentwicklung und den geminderten Erträgen schon erstaunlich sei und eines besonderen Lobs bedürfe.