Schweinfurt Nächste Woche beginnen die Verhandlungen in der Tarifrunde des öffentlichen Dienstes. „Die Tarifrunde ist für die Beschäftigten hier vor Ort immens wichtig. Es entscheidet sich damit, ob die Löhne real sinken oder eben nicht.“, erklärt Marietta Eder, Geschäftsführerin ver.di Schweinfurt. Deshalb steht die Sicherung der Reallöhne Im Mittelpunkt dieser Tarifrunde. „Bei der historisch hohen Inflation im letzten Jahr und wohl auch in diesem, wollen wir einen Ausgleich“, so die Beschäftigten. Jede und jeder merkt, dass die gestiegenen Preise große Löcher in die Haushaltskassen gerissen haben. „Einige Kolleginnen und Kollegen, insbesondere die mit mittleren und niedrigerem Einkommen, fragen sich wie sie Tanken, Lebensmittel und Energie weiterbezahlen sollen."
Die Mehrheit der Beschäftigten hat deshalb mit ihrer Unterschrift deutlich gemacht: wir stehen hinter dieser Forderung. „Wir machen gemeinsam Druck, damit wir unser Ziel erreichen“, so die Beschäftigten. "Wir haben uns vor Ort hier in Schweinfurt getroffen, um ein deutliches Zeichen zu setzen. Wir setzen uns für ein Plus von 10,5 Prozent mindestens 500 Euro ein“, so die Verdianer. Über 500 Beschäftigte haben bereits unterschrieben. Diese Unterschriften wurden an Bürgermeisterin Sorya Lippert übergeben.
Marietta Eder betont, dass die Forderung sich aus der historisch hohen Inflation ableite. „Unsere Forderung ist wichtig und richtig für die Beschäftigten. Sie ist auch gut für die Wirtschaft insgesamt. Denn nur durch gerechte Löhne gibt es auch weiterhin eine starke Nachfrage.“ Zudem kann der öffentliche Dienst insgesamt nur durch gute Löhne attraktiv bleiben. „Wir im öffentlichen Dienst halten den Laden am Laufen. Das hat sich in der Pandemie insbesondere gezeigt. Damit Stellen auch künftig besetzt werden können, hat der öffentliche Dienst insgesamt einen Nachholbedarf zu anderen Branchen," stellt Eder fest.
Das sei ihre erste Aktion in Schweinfurt. Damit wollen wir zeigen, dass wir alle, von den einzelnen Ämtern, Bauhöfen, Stadtwerken und vielen weiteren Bereichen in der Region und bundesweit zusammenstehen. Der öffentliche Dienst ist sehr vielfältig und für alle Bürger wichtig. Ohne die Beschäftigten gibt es keine Daseinsvorsorge. „Wir zeigen, zusammen geht mehr,“ so die Verdianer