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0:2 gegen Braunschweig: Kickers unterliegen abgezockten Löwen

3.Liga: FC Würzburger Kickers - Eintracht Braunschweig 0:2 (0:2)

Würzburg: Die zweite Heimniederlage in Folge setzte es am Dienstagabend gegen Eintracht Braunschweig.0:2 (0:2) hieß nach 90 Minuten am Dallenberg. Bereits in der Anfangsphase hatten Sebastian Müller (8.) und Lion Lauterbach (15.) für überlegene Löwen getroffen. Zwar stemmten sich die Rothosen nach dem Seitenwechsel gegen die drohende Niederlage, ein Treffer wollte aber nicht gelingen. Vielmehr sah David Kopacz nach einer guten Stunde die Ampelkarte. 

Nach der 1:3-Heimniederlage gegen den SV Meppen vor drei Tagen veränderte Kickers-Cheftrainer Danny Schwarz seine Startelf auf drei Positionen. Stammkeeper Hendrik Bonmann fiel angeschlagen aus. Marc Richter feierte sein Drittliga-Debüt. Davor ersetzte der wieder genesene Lars Ditz Dennis Waidner und rückte wieder in die Innenverteidigung. Leon Schneider verteidigte auf der rechten Abwehrseite. Zudem begann Maximilian Breunig für Dominik Meisel. Das Eigengewächs rückte auf die Zehn, Mirnes Pepic ins defensive Zentrum. Erstmals nach seiner Schambeinverletzung stand auch Daniel Hägele wieder im Spieltagskader. Saliou Sané (Hexenschuss) und Dildar Atmaca (Knieverletzung) fehlten weiterhin verletzungsbedingt, ebenso wie Nzuzi Toko (Aufbautraining).  

Braunschweig schlägt in der Anfangsphase doppelt zu

Bei nasskalten Temperaturen um den Gefrierpunkt legten die Kickers gegen die Löwen allerdings einen Kaltstart hin. Nach nervösem Beginn gingen griffige und bissige Braunschweiger bereits nach acht Minuten in Führung. Müller passte auf Jomaine Consbruch im Strafraum. Der spitzelte den Ball zurück und Müller versenkte eiskalt. Der frühe Rückstand, aber kein Weckruf für weiterhin lethargische Kickers, die keinen Zugriff auf die Partie fanden und nach einer Viertelstunde gar das 0:2 kassierten. Consbruch zog von der linken Strafraumkante ab, Richter parierte – aber direkt vor die Füße vor Lauterbach, der zum 0:2 einschob. 

Die Gäste hatten die Partie fest im Griff und hatten weitere gute Möglichkeiten. Lauterbach setzte sich auf dem rechten Flügel durch und fand Bryan Henning, der aber an Richter scheiterte (23.). Auch bei Müllers Schuss aus spitzem Winkel war der Würzburger Schlussmann zur Stelle (26.). Kurz darauf war er jedoch ein drittes Mal geschlagen. Henning nagelte das Leder an den Pfosten und Müller verwertete den Abpraller. Allerdings stand der Schütze im Abseits und der Treffer zählte nicht. 

Erst in den Minuten vor der Halbzeit kamen die Rothosen besser in die Partie und setzten erste offensive Akzente. Eine scharfe Hereingabe Moritz Heinrichs klärte Niko Kijewski aus dem Fünfmeterraum (38.). Das war es dann aber auch mit dem ersten Durchgang, in dem die Kickers keine wirkliche Tormöglichkeit hatten und Cheftrainer Schwarz hör- und sichtbar unzufrieden mit der Darbietung seiner Elf war. 

Kickers kommen stark aus der Pause - Kopacz sieht Gelb-Rot

Als Konsequenz brachte er nach der Pause mit Waidner, Meisel und Ryan Adigo für Heinrich, Pepic und Schneider drei frische Kräfte, die auch prompt für frischen Wind sorgten. Die Rothosen präsentierten sich wie ausgewechselt, waren plötzlich in der Partie, schoben vorne drauf, gingen aggressiv in die Zweikämpfe und erarbeiteten sich Möglichkeiten. Breunig scheiterte direkt nach dem Seitenwechsel an Jasmin Fejzic (46.), David Kopacz setzte einen Distanzschuss knapp am Gehäuse vorbei (51.). Die Kickers drückten auf den Anschlusstreffer, bremsten sich nach einer Stunde dann aber selbst ein. Kopacz kam an der Mittellinie zu spät und sah die Ampelkarte (61.).  

Braunschweig bringt Sieg souverän ins Ziel

Danach hatten die Löwen die Partie wieder fest im Griff und die Chance, den Deckel endgültig drauf zu machen. Lauterbach köpfte knapp daneben (64.). Danach verwalteten die Gäste ihren Vorsprun gegen harmlose Würzburger, die offensiv keine Akzente mehr setzten. Auch Vladimir Nikolov und Niklas Hoffmann, die für Fanol Perdedaj und Breunig kamen, änderten daran nichts. Die Partie plätscherte dem Ende entgegen, ehe Kijewski in der Nachspielzeit nochmals den Hammer herausholte, aber nur die Latte des Kickers-Gehäuses traf. Kurz darauf war Schluss.  

Die Braunschweiger, die damit wieder auf Rang vier kletterten, spielen am kommenden Samstag um 14:00 Uhr zu Hause gegen Tabellennachbar SV Meppen, die Rothosen sind zeitgleich beim Halleschen FC gefordert. 

Stimmen zum Spiel

Danny Schwarz (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Wir haben Dinge auf dem Platz gemacht, die wir nie so besprochen haben. Mir fällt es sehr schwer, die erste Halbzeit zu analysieren. Wir hatten uns so viel vorgenommen und waren vor der Pause nicht auf dem Platz. Wir hätten schon früher wechseln können, haben dann in der Halbzeit reagiert. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte hat man gespürt, dass die Jungs wollten, den Anschluss erzwingen wollten. Mit der Gelb-Roten Karte war der Stecker dann gezogen. Das Spiel muss ich jetzt erst einmal sacken lassen. Denn die erste Hälfte war sehr schwach, vor allem weil ich die Mannschaft nicht wiedererkannt habe. Die Jungs sind selbst erschrocken. 

Michael Schiele (Cheftrainer Eintracht Braunschweig): In der ersten Halbzeit haben wir ein super Spiel gemacht und uns viele Chancen erarbeitet. Wir haben dem Gegner wenig gegeben und haben sehr intensiv gespielt. Wir haben verdient mit 2:0 geführt und hätten sogar höher vorne liegen können. Der Platzverweis nach der Pause hat uns in die Karten gespielt. Mit Kopacz ist Würzburg ein Schlüsselspieler weggebrochen, aber auch unser Spiel ist schwächer geworden. Der letzte Pass hat oftmals gefehlt. Ein drittes Tor hätte uns gut getan. Aber es hat am Ende gereicht. 

Marvin Pourié (Kapitän FC Würzburger Kickers): Das Ergebnis und die Leistung sind sehr frustrierend. Wir waren in der ersten Hälfte nicht auf dem Platz. Braunschweig war griffiger, spielstärker und aggressiver als wir. Heute können wir glücklich sein, nur 0:2 verloren zu haben. Wir agieren zu kompliziert. In den vergangenen Spielen hat uns stark gemacht, dass wir uns auf die Basics konzentriert haben. Das hat uns stark gemacht. Dahin müssen wir wieder zurück.  

Würzburg: Richter – Schneider (46. Waidner), Dietz, Kraulich, Lungwitz – Perdedaj (77. Hoffmann), Pepic (46. Meisel), Kopacz, Heinrich (46. Adigo), M. Breunig (77. Nikolov) - Pourié. 
Braunschweig: Fejzic – Multhaup (87. Otto), Behrendt, Schultz, Kijewski - Nikolaou, Krauße (71. Ihorst), Consbruch, Müller (79. Kobylanski), Henning (71. Wiebe) – Lauberbach (79. Pena Zauner). 

Tore: 0:1 Müller (8.), 0:2 Lauterbach (15.). 

Gelbe Karten: Kopacz (45.), Adigo (66.) - Nikolaou (30.), Kijewski (55.).
Gelb-Rot: Kopacz (61.) 
Zuschauer: 1305. 
Schiedsrichter: Bacher (Amerang)

 

Fotos: by Nuus.de