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1:2 gegen Heidenheim: Kopacz-Treffer reicht nicht zum nächsten Heimsieg

Würzburg:  Der FC Würzburger Kickers musste sich dem 1. FC Heidenheim am 24. Spieltag mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Mit Wiederbeginn der zweiten Hälfte gingen die Gäste nach einem Kopfball von Denis Thomalla in Führung (47.). Ein Schuss von Tobias Mohr landete, abgefälscht von Christian Strohdiek, zum 0:2 im Tor (64.). David Kopacz verkürzte zwar sehenswert (67.), doch alle Bemühungen halfen den Rothosen nicht. Die Serie von vier Heimspielen in Folge ohne Niederlage riss.

 

Kopacz ersetzt Lotrič

FWK-Cheftrainer Bernhard Trares hatte im Vergleich zur Niederlage in Bochum eine Änderung in der Anfangsformation vorgenommen: David Kopacz rückte anstelle von Mitja Lotrič in die Startelf. Fabian Giefer (Sprunggelenksprobleme), Ewerton (muskuläre Probleme), Hendrik Hansen (Knieprobleme), Dominik Meisel (Sprunggelenksprobleme) und Luke Hemmerich (Aufbautraining) standen noch nicht zur Verfügung.

 

Torlose erste Hälfte

In einer gemächlichen Anfangsphase hatte der 1. FC Heidenheim mehr vom Spiel, ohne aber in die gefährlichen Zonen zu kommen. Eine Hereingabe pflückte Hendrik Bonmann aus der Luft, kurz darauf klärte Christian Strohdiek eine Flanke souverän (7.). Nach einer Viertelstunde dann die erste richtig dicke Chance für die Gäste: Nach einem Eckball gelangte der Ball zu Christian Kühlwetter, der den Ball aus sechs Metern an die Latte nagelte (14.). Auch die nächste Chance gehörte Kühlwetter, der, allein auf Bonmann zulaufend, am FWK-Rückhalt nicht vorbeikam (29.). Die beste Szene der Kickers dann nach einer halben Stunde: Arne Feick bediente Ridge Munsy, der aus spitzem Winkel von der Torauslinie aber über den Kasten zielte (32.). Auf der Gegenseite konnte sich Bonmann auszeichnen, der nach Kombination über Kühlwetter und Thomalla letzterem die Kugel vom Fuß fischte (37.). Nach einer torlosen ersten Hälfte bat der in einer sehr intensiven und kampfbetonten Partie vielbeschäftigte Deniz Aytekin schließlich zum Pausentee.

 

Heidenheim nach Wiederbeginn hellwach

Nach Wiederanpfiff dauerte es nicht einmal zwei Minuten, ehe Denis Thomalla per Kopfball nach einer Ecke zum 1:0 für die Gäste traf (47.). Im Gegenzug bereinigte die FCH-Defensive die Möglichkeiten von David Kopacz (52.) und Ridge Munsy (56.). Bernhard Trares reagierte und brachte Mitja Lotrič und Stefan Maierhofer für Pieringer und Sontheimer (61.). Doch der nächste Rückschlag folgte, als der von Christian Strohdiek und später als Eigentor gewertete abgefälschte Schuss Tobias Mohrs für Bonmann unhaltbar zum 2:0 im Netz landete (64.).

 

Kopacz sehenswert zum Anschlusstreffer

Trotz der beiden Gegentreffer steckten die Mainfranken nicht auf, Kopacz traf traumhaft aus 16 Metern zum 1:2 und gab seinem Team wieder Hoffnung für die letzten 20 Minuten. Heidenheim war weiter um Spielkontrolle bemüht und versuchte, die Zwei-Tore-Führung wieder herzustellen. Rolf Feltscher machte den Versuch aber zunichte, als er hinter dem bereits geschlagenen Bonmann auf der Linie rettete (74.). Mit weiteren Wechseln, Ronstadt ersetzte Feick verletzungsbedingt (76.), Baumann kam für Kopacz und Herrmann für Feltscher (85.), versuchte Trares das Offensivspiel seiner Mannschaft weiter anzukurbeln. Der 1. FC Heidenheim blieb jedoch defensiv stabil, den Rothosen somit der 2:2-Ausgleich verwehrt.

 

Hannover vor der Brust

Am kommenden Wochenende geht es für die Rothosen mit einem Auswärtsspiel weiter. Die Kickers gastieren am Sonntag, 14. März, um 13:30 Uhr bei Hannover 96. Bereits am Freitag, 12. März, empfangen die Heidenheimer ab 18:30 Uhr Holstein Kiel.

 

Stimmen zum Spiel

Bernhard Trares (Cheftrainer FC Würzburger Kickers):

Wir waren im ersten Durchgang unter Druck, haben aber nicht allzu viel zugelassen. Nach der Pause kommen wir raus und geraten dann sofort in Rückstand. Alles, was wir in der Halbzeit besprochen hatten, war nach dem frühen Gegentor passé. Nach dem Eigentor rennen wir natürlich hinterher. Mit Stefan Maierhofer haben wir einen Spieler gebracht, der groß ist und zweite Bälle erarbeitet. Ärgerlich ist es, weil wir klare Chancen hatten und das Spiel somit letztlich mindestens 2:2 ausgehen muss. Bei uns geht's immer weiter. Wir werden weiter konzentriert arbeiten, um das Beste aus der Situation zu machen. Wir müssen weniger Fehler machen und unsere Chancen besser nutzen.

 

David Kopacz (Spieler FC Würzburger Kickers):

Die erste Halbzeit war sehr zerfahren, es gab viele lange Bälle, viele zweite Bälle. Später sind dann mehr Räume aufgegangen. Leider geht meine zweite Chance nicht rein, sonst geht das Spiel vielleicht anders aus. Wir glauben bis zur letzten Minute an uns und die Mannschaft kämpft bis zum Ende um den Klassenerhalt.

 

Frank Schmidt (Cheftrainer 1. FC Heidenheim):

Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Die erste Halbzeit haben wir gut kontrolliert, hatten wenig Ballverluste. Uns fehlte ein bisschen die Ruhe und Übersicht, aber es war eine ordentliche Leistung im ersten Durchgang. Wir wollten in der zweiten Halbzeit so diszipliniert weitermachen und bei den Torchancen einen Tick konsequenter werden - insbesondere bei Standards. Dass der erste Standard im zweiten Durchgang dann gleich drin war, war perfekt. Das gab uns mehr Sicherheit und Ruhe. Das 2:0 war eine Art Vorentscheidung und dann auch wieder doch nicht. Doch bis zum Anschluss haben wir eine richtig gute Leistung gebracht. Dann wechselte Würzburg Zielspieler Maierhofer ein, der nach langen Bällen viel bei uns durcheinanderbrachte. Das haben wir nicht so gut verteidigt, auch die zweiten Bälle nicht. So kam Würzburg zu Chancen wie beim 1:2. Wir haben den Fight mit allem, was wir hatten, angenommen. Wir wussten, wie heimstark Würzburg zuletzt war. Deshalb bin ich froh, dass wir insgesamt eine gute und disziplinierte Leistung gebracht haben.

 

Würzburg: Bonmann - Feltscher (85. Herrmann), Douglas, Strohdiek, Feick (76. Ronstadt) - Kopacz (85. Baumann), Hägele, Sontheimer (60. Maierhofer), Hasek - Pieringer (61. Lotrič), Munsy

 

Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Steuer, Theuerkauf - Schöppner, Sessa (86. Thiel) - Kerschbaumer (75. Geipl), Thomalla - Kühlwetter (88. Schnatterer), Mohr (75. Schimmer)

 

Tore: 0:1 Thomalla (47.), 0:2 Strohdiek (64., Eigentor), 1:2 Kopacz (67.)

Gelbe Karten: Schöppner (28.)

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)