Pipinsried - Würzburg: Vor 550 Zuschauern setzten sich die Kickers bei frischen Temperaturen am Samstagmittag mit 1:2 gegen den FC Pipinsried durch. In der ersten Hälfte brachte Marvin Jike die Hausherren in Führung (22.). Nach der Pause erzielte Dardan Karimani in der 72. Spielminute den 1:1-Ausgleich. Als schon alles nach einer Punkteteilung aussah, erzielte Marius Wegmann mit dem Abpfiff den 1:2 Siegtreffer (95.).
Pipinsried mit den gefährlicheren Torchancen
Von Beginn an versteckte sich der FC Pipinsried nicht vor heimischem Publikum und kam in der zweiten Spielminute durch Yilmaz zum ersten Torabschluss. Nach einer Flanke von der linken Seite stieg Franz Helmer, der den verletzten Saliou Sané im Sturmzentrum vertrat, am höchsten und setzte den Kopfball knapp über die Latte (13.). Das Heimteam spielte weiter mutig nach vorne und Jike kam nach einer Hereingabe, die die Kickers-Defensive nicht entscheidend klären konnte, an den Ball und traf per Direktabnahme zum 1:0 (22.). Die Jungs um Kapitän Daniel Hägele, der heute sein 150. Pflichtspiel für die Kickers absolvierte, schüttelten sich kurz und jubelten nach einem Tor von Felix Göttlicher bereits über das 1:1 (34.). Der Unparteiische entschied nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Handspiel und es ging mit einer 1:0-Führung für Pipinsried in die Kabinen.
Karimani und Wegmann drehen das Spiel
Marco Wildersinn fand in der Kabine die richtigen Worte und seine Jungs gingen motiviert in die zweite Hälfte, während sich die Hausherren nun auf das Kontern konzentrierten. Zehn Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Jike im Strafraum zum Abschluss kam, den Ball aber knapp neben das Tor der Kickers setzte. In der 72. Spielminute folgte fast eine Kopie der 1:0 Führung für Pipinsried – diesmal allerdings im eigenen Strafraum. Die Hausherren bekamen eine Flanke nicht richtig verteidigt, Karimani nahm den Ball direkt aus der Luft und traf ins kurze Eck zum 1:1 Ausgleich. Mit dem Treffer im Rücken agierten die Jungs um Ivan Franjic offensiver und drängten auf das 1:2. Nach einer Flanke von eben genanntem Franjic legte Göttlicher mit dem Kopf quer auf Benyas Junge-Abiol, dessen Schuss mit einer starken Parade vom Gästekeeper pariert wurde (89.). Die Nachspielzeit war bereits vorangeschritten und die Zuschauer hatten sich auf ein Unentschieden eingestellt, als Franjic nochmal einen langen Ball in den Sechzehner spielte. Dort stieg wieder Göttlicher am höchsten, spielte den Ball mit dem Kopf quer und der in der Halbzeit eingewechselte Marius Wegmann drückte den Ball zum Sieg über die Linie (95.).
Stimmen zum Spiel
Marco Wildersinn nach dem Spiel: „Es war heute ein sehr umgekämpftes Spiel. Der 1:0-Rückstand hat die Sache für uns nochmal etwas komplizierter gemacht. Wir haben bis zum Ende alles versucht, nach dem Ausgleich nicht nachgelassen und weiter nach vorne gespielt. Da der Treffer so spät fiel, kann man schon von einem glücklichen Sieg sprechen. Am Ende sind es aber ganz wichtige Punkte für uns, die wir gerne mit nach Würzburg nehmen.
Aufstellung
Kickers: Richter, Karimani, Montcheu, Göttlicher, Franjic, Zaiser (57. Meisel), Caciel (58. Kurzweg), Hägele, Helmer (83. Müller), Junge-Abiol, Littmann (46. Wegmann)
Pipinsried: Thiel, Willibald, Rauscheder, Jelisic, Yilmaz (87. Langen), Idrizovic, Ricter (67. Agbowo), Dzemailji, Pudic, Lobenhofer, Jike (75. Amdouni)
Tore: 1:0 Jike (22.), 1:1 Karimani (72.), 1:2 Wegmann (90+5)
Zuschauer: 550
Gelbe Karten: Pudic (23.), Idrizovic (35.), Willibald (79.) - Franjic (52.)
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer