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4:2 in Meppen: Kickers drehen 1:2-Pausenrückstand und siegen im Emsland

Trotz des bereits feststehenden Abstiegs feiern die Kickers in Meppen ihren siebten Saisonsieg. Mit 4:2 (1:2) siegen die Rothosen im Emsland. Dabei führten die Gastgeber zur Pause durch Treffer von Christoph Hemlein (10.) und Beyhan Ametov (45.+1) mit 2:1. Saliou Sané hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (15.). Im zweiten Durchgang egalisierte Leon Schneider (59.) und Maximilian Breunig (68.) sowie Marvin Pourié (81.) erzielten die Treffer zum Sieg.

Ohne Veränderungen in der Startelf begannen die Rothosen in der Hänsch-Arena und hatten nach wenigen Minuten prompt die erste Möglichkeit. Auf dem linken Flügel hatte Robert Herrmann Platz, zog nach innen und prüfte Martin Harsmann im Meppener Tor erstmals (6.). Viel fehlte nicht zur Führung der Kickers. Die erzielte nur vier Minuten später dann aber die Heimelf. Nach einer Flanke Markus Ballmerts aus dem Halbfeld köpfte Christoph Hemlein unbedrängt ein.

Sané trifft vom Punkt

Der nächste Schock für die Würzburger, nachdem am Vorabend Viktoria Berlins 2:1-Erfolg über Saarbrücken bereits den vorzeitigen Abstieg besiegelt hatte. Doch die Rothosen schüttelten sich und schlugen in einer ausgeglichenen Anfangsphase umgehend zurück. Ole Käuper stoppte David Kopacz‘ Solo im Strafraum per Foul und Sané verwandelte den fälligen Strafstoß sicher unten links (15.).

Nach einer abwechslungsreichen Anfangsphase verflachte die Partie zusehends. Höhepunkte blieben nahezu aus, weil es beiden Teams in der Offensive an Genauigkeit fehlte. Erst in den Schlussminuten des ersten Durchgangs wurde es nochmals ereignisreich. Nach Janik Jesgarzewskis verunglücktem Klärungsversuch gegen Kopacz kam Sané aus 13 Metern frei zum Abschluss, aber Jeron Al-Hazaimeh verhinderte den Einschlag (43.). Auf der anderen Seite fing Hendrik Bonmann eine Feigenspan-Hereingabe stark vor dem einschussbereiten Luka Tankulic ab (44.).

Ametov bringt Meppen mit dem Pausenpfiff erneut in Führung

Dass es nicht mit dem eigentlich leistungsgerechten Remis in die Kabinen ging, lag daran, dass Peter Kurzwegs Klärungsversuch gegen Käuper vor den Füßen Ametovs landete. Der Angreifer ließ aus sechs Metern Bonmann keine Chance und brachte die Hausherren mit dem Pausenpfiff schmeichelhaft in Führung (45.+1).

Mit dem Rückenwind des zweiten Treffers kamen die Gastgeber mit Schwung aus der Kabinen und drängten die Kickers in die eigene Hälfte. Wirklich gefährlich wurden die Meppener dabei aber nicht und die Rothosen befreiten sich nach rund zehn Minuten wieder aus der Umklammerung. Mit einem sehr sehenswertem Treffer egalisierte nach rund einer Stunde sogar den Spielstand. Marvin Stefaniak verlagerte auf Kopacz, der, schon im Strafraum, auf Schneider ablegte. Der Rechtsverteidiger schloss aus 16 Metern platziert ab (59.).

Santelli mit glücklichem Händchen

Die Kickers waren wieder besser in der Partie und kamen wenig später zur Führung. Nach einem schnellen Doppelpass der beiden eingewechselten Maximilian Breunig und Pourié über das Zentrum schloss der Theilheimer frei vor Harsmann durch die Beine des Keepers ab (68.). Der dritte Saisontreffer des Eigengewächses. Ein weiteres Eigengewächs war dann in der Schlussphase am 4:2 direkt beteiligt. Dominik Meisel schickte Pourié rechts in den Strafraum, der Harsmann mit einem satten Schuss überwand (81.).

Zwar mühten sich die Hausherren nach beiden Treffern jeweils, um selbst nochmals zu treffen, aber die Würzburger Defensive ließ nichts mehr zu und brachte den siebten Saisonsieg sicher über die Ziellinie. Vielmehr hätte Pourié noch das 5:2 erzielen können, scheiterte nach Kopacz-Steckpass aber an Harsmanns Fußabwehr.

Zum letzten Drittliga-Aufgalopp am Dallenberg empfangen die Rothosen nächsten Sonntag, 8. Mai, um 13:00 Uhr den Hallenschen FC, während der SV Meppen bereits am Samstag um 14:00 Uhr Eintracht Braunschweig zu Gast hat.

Stimmen zum Spiel

Leon Schneider (Spieler FC Würzburger Kickers): Unser Ziel war es, uns vernünftig zu verabschieden. Wir haben die Partie der Berliner gestern verfolgt und wollten uns bestmöglichst präsentieren. Das ist uns gelungen. Heute hat jeder gesehen, dass die Mannschaft Qualität hat. Leider haben wir es zu selten gezeigt in dieser Saison. Wir werden die letzten Spiele nochmals alles reinwerfen, für sich selbst und für den Verein, um die letzten beiden Partien zu gewinnen.

Rico Schmitt (Cheftrainer SV Meppen): Große Teile der ersten Hälfte waren wir zu pomadig. Würzburg war griffiger. Vor der Pause gehen wir nach einer Ecke glücklich in Führung. In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, dass wir mehr Leben im Spiel brauchen, um das Publikum mitzunehmen. Die erste Viertelstunde im zweiten Durchgang waren in Ordnung. Daran müssen wir uns messen lassen. Nach dem Ausgleich waren wir in einer Schockstarre. Das 2:3 kassieren wir viel zu einfach und das 2:4 verteidigen wir schlecht. Für die Leistung gibt es keine Ausreden. In Summe war es nicht gut. In Hildesheim müssen wir einen anderen Auftritt zeigen.

Ralf Santelli (Cheftrainer FC Würzburger Kickers): Wir haben zwei Drittel der Partie bestimmt und haben mit einer tollen Moral zwei Rückstände egalisiert und gedreht. Das sind wir vielen schuldig gewesen und haben heute bewiesen, dass wir es können. Meppen hat uns viele Möglichkeiten gegeben, in die Tiefe zu spielen. Wir wollten uns gut präsentieren und haben gezeigt, dass wir kicken können. Die Tore waren sehr gut herausgespielt und die Jungs haben sich belohnt. Jeder hat heute seinen Teil zum Sieg beigetragen. 

SV Meppen: Harsman - Ballmert (46. Dombrowska), Al-Hazaimeh (46. Putthammer), Fedl, Jesgarzewski – Käuper (46. Osee), Blacha, Hemlein, Tankulic, Ametov (69. Dombrowa) – Feigenspan (69. Sukuta-Pasu).

Kickers: Bonmann – Schneider, Dietz, Kraulich, Kurzweg (46. L. Breunig) - Waidner, Strohdiek (61. M. Breunig), Kopacz, Stefaniak (84. Atmaca), Herrmann (78. Meisel) – Sané (61. Pourié).

Tore: 1:0 Hemlein (10.), 1:1 Sané (15., Foulelfmeter), 2:1 Ametov (45.+1), 2:2 Schneider (59.), 2:3 M. Breunig (68.), 2:4 Pourié (81.).

Gelbe Karten: Jesgarzweski (20.), Al-Hazaimeh (37.) – Sané (32.), Dietz (70.).

Schiedsrichter: Erbst (Gerlingen).

Foto: by FWK