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4:5 i.E.: Die Kickers liefern der TSG Hoffenheim einen unglaublichen Pokal-Fight

Würzburg: Der FC Würzburger Kickers hat sich in der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde der TSG 1899 Hoffenheim mit 4:5 (0:1, 2:2, 3:3) im Elfmeterschießen geschlagen geben müssen. In der restlos ausverkauften FLYERALARM Arena brachten Pavel Kaderábek (29.) und Ihlas Bebou (54.) den letztjährigen Champions-League-Teilnehmer mit 2:0 in Führung, die Rothosen fighteten sich jedoch dank der Treffer von Fabio Kaufmann (68.) und eines von Albion Vrenezi verwandelten Foulelfmeter (75.) zurück. In der Verlängerung legten die Gäste aus Hoffenheim durch Adam Szalais Treffer vor (99.), doch Luca Pfeiffer traf in der 114. Minute zum 3:3, sodass die Entscheidung schließlich im Elfmeterschießen fiel. Dort hatte der Bundesligist das bessere Ende für sich (5:4 i.E.).

 

"Wie wir immer und immer wieder zurückgekommen sind, war einfach großartig. Ich muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, sie hat an diesem Abend eine unfassbare Mentälität ins Spiel geworfen und nach dem zweiten Gegentreffer mit unserem Publikum im Rücken noch einmal die Rakete gezündet", sagte FWK-Cheftrainer Michael Schiele: "Wir hatten viele geile Ballgewinne sowie super Passstafetten und wären ein verdienter Sieger gewesen. Insgesamt war es ein geiler Pokalfight, leider mit dem falschen Ende."

 

Schieles Gegenüber Alfred Schreuder sprach den Kickers "ein großes Kompliment aus. Der Rasen war in einem hervorragenden Zustand, die Rahmenbedingungen waren klasse. Das Spiels lief anfangs wie geplant, was aber der 65. Minute passiert ist, geht natürlich nicht. Würzburg ist mit großer Energie und dem Glauben an sich selbst zurückgeokmmen. Gott sei Dank haben wir das Spiel dann im Elfmeterschießen für uns entscheiden können".

 

Drei Änderungen

FWK-Cheftrainer Michael Schiele hatte im Vergleich zum 0:3 beim FC Ingolstadt 04 drei Änderungen vorgenommen: Leroy Kwadwo, Dominic Baumann und Luca Pfeiffer begannen anstelle von Lion Schweers, Dominik Widemann und Patrick Breitkreuz (Bänderverletzung). Albion Vrenezi, der zuletzt aufgrund muskulärer Probleme passen musste, stand zudem erstmals in einem Pflichtspiel der Rothosen im Kader.

 

Gänsehautatmosphäre am Dalle

Es herrschte von Beginn an Gänsehautatmosphäre am Dalle. Und in der neunten Minute zeigten die Kickers, was sie sich für dieses Match vorgenommen hatten: Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte schalteten sie schnell um. Bei Fabio Kaufmanns Abschluss war TSG-Keeper Oliver Baumann aber auf dem Posten.

 

Hoffenheim drückt, Würzburg hält dagegen

Nach einer knappen Viertelstunde erhöhte der Erstligist den Druck, der FWK verteidigte jedoch leidenschaftlich. In der zwölften Minute war Eric Verstappen bei zwei Hoffenheimer Gelegenheiten zur Stelle, 15 Minuten später musste der Kickers-Schlussmann bei einem gefährlichen Distanzschuss von Stefan Posch nicht eingreifen (27.).

 

TSG mit der Führung

Nach einer knappen halben Stunde gingen die Gäste dann in Führung: Pavel Kaderábek drückte die Kugel nach einem Kopfball von Benjamin Hübner über die Linie (29.). Zehn Minuten vor der Pause fehlte dann nicht viel zum Ausgleich: Nach einem starken Angriff über Sebastian Schuppan und Luke Hemmerich wurde Dominic Baumann im letzten Moment am Einschuss gehindert.

 

FWK versteckt sich nicht

Die Mainfranken setzten auch in der Folgezeit immer wieder Nadelstiche: Ein Schuss von Dave Gnaase wurde geblockt, Pfeiffers Direktabnahme landet über dem Kasten (38.). Aber auch der Bundesligist blieb stets gefährlich: Verstappen lenkte in der 41. Minuten einen Schuss von Steven Zuber klasse über den Querbalken.

 

Hoffenheim mit dem zweiten Treffer

Nach dem Seitenwechsel waren es die Rothosen, die sich die ersten Gelegenheit erarbeiten konnten: Kaufmanns Abschluss ging am rechten Pfosten vorbei (51.). Drei Minuten später vollendete der letztjährige Champions-League-Teilnehmer einen Angriff in Person von Ihlas Bebou sehenswert zum 2:0 (54.). Nach einer knappen Stunde nahm FWK-Cheftrainer Michael Schiele den ersten Wechsel vor: Albion Vrenezi kam für Dominic Baumann und feierte damit sein Pflichtspiel-Debüt im Kickers-Dress. In der 65. Minute hatten die Kickers die dicke Chance zum Anschlusstreffer: Pfeiffer verpasste eine brandgefährliche Kaufmann-Hereingabe im Zentrum um Zentimeter. Kurz darauf ersetzte Dominik Widemann Dave Gnaase.

 

Überragendes Kickers-Comeback

Die Kickers steckten jedoch nicht auf und kamen zurück. Die Hereingabe des eingewechselten Albion Vrenezi brachte Fabio Kaufmann im Gehäuse zum 1:2 Anschlusstreffer unter (68.). Der Deutsch-Italiener war auch am nächsten Treffer beteiligt, als er sich von Joshua Brenet im Strafraum nur per Foul stoppen ließ. Den fälligen Strafstoß verwandelte Vrenezi unter großem Jubel souverän zum 2:2-Ausgleich (75.).FWK näher am SiegtrefferUnd fast wäre sogar noch das 3:2 für die Mainfranken gefallen, als Widemann aus aussichtsreicher Position nach einem Pfeiffer-Zuspiel vergab. In der Nachspielzeit setzte Kaufmann einen Schuss aus 16 Metern knapp über den Kasten. Kurz darauf ging es in die Verlängerung.

 

Der erneute Ausgleich

Auch in diesen 30 Minuten suchten die Mainfranken ihre Chance und verlangten dem Erstligisten alles ab. In der 98. Minute gingen die Kraichgauer jedoch durch Adam Szalai mit 3:2 in Führung. Auch auch dieses Tor warf den FWK nicht aus der Bahn. In der 104. Minute landete eine Vrenezi-Flanke am Außenpfosten. Nachdem ein Widemann-Schuss in letzter Sekunde geblockt wurde (108.), scheiterte auch Luca Pfeiffer zweimal an der Latte (109.). Den überfälligen und verdienten Ausgleich erzielte Luca Pfeiffer nach 114 Minuten, als er nach einer Vrenezi-Ecke genau ins Eck köpfte.

 

Hoffenheim siegt im Elfmeterschießen

Nach 120 Minuten ging es schließlich ins Elfmeterschießen. Nachdem die ersten vier Schützen trafen, scheiterte Fabio Kaufmann an Oliver Baumann im TSG-Tor. Doch Eric Verstappen hielt den Elfmeter von Lukas Rupp und Widemann sorgte für den Ausgleich. Hendrik Hansen scheiterte schließlich an TSG-Keeper Baumann, der somit das Weiterkommen für die Kraichgauer sicherte.

 

Heimspiel gegen Münster

Nächste Woche geht es für den FWK in der 3. Liga mit einem Heimspiel weiter. Am Samstag, 17. August,14:00 Uhr, ist der SC Preußen Münster in der FLYERALARM Arena zu Gast. Tickets für dieses Match am Dallenberg gibt es unter anderem noch im Online-Ticketshop.

 

Würzburg: Verstappen – Hemmerich, Hansen, Schuppan, Kwadwo – Hägele, Gnaase (65. Widemann), Sontheimer – Baumann (58. Vrenezi), Kaufmann – Pfeiffer

 

Hoffenheim: Baumann – Posch, Vogt, B. Hübner – Kaderabek, Rudy,  Grillitsch (91. Rupp), Geiger (78. Skov), Zuber (72. Brenet) – Bebou, Grifo (46. Szalai)

 

Tore: 0:1 Kaderábek (29.) ,0:2 Bebou (54.), 1:2 Kaufmann (68.), 2:2 Vrenezi (FE/75.), 2:3 Szalai (98.), 3:3 Pfeiffer (114.)

 

Elfmeterschießen: 0:1 Szalai, 1:1 Hägele, 1:2 Bebou, 2:2 Schuppan, 2:3 Skov, Kaufmann scheitert an Baumann, 2:4 Rudy, 3:4 Vrenezi, Verstappen hält Rupps Elfmeter, 4:4 Widemann, 4:5 Posch, Hansen scheitert an Baumann

 

Gelbe Karten: Schuppan (58.), Hansen (89.), Kaufmann (100.) – Grillitsch (86.).

Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)

Zuschauer: Ausverkauft