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Arbeitssieg bei kämpferischen Wölfen

Double-Double von Robin Benzing beim 86:78-Erfolg in Weißenfels zum Start der Rückrunde – Bauermann: „Mussten alles abrufen, was wir haben“

Zwei Wochen nach dem 86:80-Erfolg in Gießen hat sich s.Oliver Würzburg beim Start in die Rückrunde der easyCredit BBL erneut auswärts durchgesetzt: Beim Mitteldeutschen BC feierte das Team von Headcoach Dirk Bauermann am Sonntagnachmittag einen verdienten 86:78-Erfolg. Die vorentscheidende Führung holten sich Top-Scorer Robin Benzing (26 Punkte/11 Rebounds) und Co. kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit. Nach der Pause bauten die Unterfranken den Vorsprung zwischenzeitlich auf elf Zähler aus und ließen sich ihren Saisonsieg Nummer zehn anschließend nicht mehr nehmen.

 

Auch wenn die Unterfranken alle vier Spielabschnitte für sich entscheiden konnten und als verdienter Sieger vom Parkett gingen: Es war ein hartes Stück Arbeit, ehe der vierte Auswärtserfolg der Saison in trockenen Tüchern war. In der ersten Halbzeit sahen 2.100 Zuschauer in der Stadthalle Weißenfels eine lange Zeit ausgeglichene Partie, in der bei s.Oliver Würzburg alle neun eingesetzten Spieler punkteten, während auf Seiten der Gastgeber vor allem Lamont Jones dagegen hielt. Der Shooting Guard erzielte 18 seiner 24 Punkte und traf vier seiner sechs Dreier bereits in den ersten zwanzig Spielminuten.

 

Neun der ersten elf MBC-Zähler gingen auf sein Konto – die 11:7-Führung der Wölfe in der sechsten Minute ging fast komplett auf sein Konto. Es war der höchste Vorsprung der Gastgeber im gesamten Spiel, aber nicht der letzte: Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit sollte die Führung noch achtmal wechseln – zum letzten Mal in der 19. Minute: Nachdem Lamont Jones sein Team durch einen weiteren Dreier mit 44:43 in Führung geworfen hatte, setzten sich die Gäste aus Unterfranken in den letzten 100 Sekunden vor der Pause durch zwei Freiwürfe von Kapitän Kresimir Loncar, einen Dreier von E.J. Singler und Sprungwurf von Robin Benzing auf 46:50 ab.

 

„Es war wichtig war, dass wir am Ende des zweiten Viertels noch einen guten Lauf hatten und mit vier Punkten Führung in die Pause gehen konnten. Umso stärker sind wir aus der Kabine gekommen und haben uns im dritten Viertel dann ein Polster geschaffen“, sagte der Kapitän der Nationalmannschaft nach dem Spiel. Für das „Polster“ zeichnete unmittelbar nach dem Seitenwechsel Maurice Stuckey mit fünf Punkten und Benzing selbst mit fünf weiteren Zählern verantwortlich: In der 23. Minute vollendete er nach einer Auszeit von MBC-Trainer Igor Jovovic ein Drei-Punkte-Spiel per Freiwurf zum 49:60. Eine gute Minute später war es erneut Robin Benzing, der mit einem Dreier die höchste Würzburger Führung des Spiels herauswarf (51:63, 24. Minute).

 

Bis kurz vor Ende des dritten Abschnitts blieb der Gäste-Vorsprung zweistellig (56.66, 29. Minute), dann starteten Djordje Drenovac und Marcus Hatten mit vier Freiwürfen zum 60:66 die Aufholjagd der Wölfe. Nach den ersten fünf Minuten des Schlussviertels wurde es wieder richtig spannend: Weil den Unterfranken im Angriff bis auf zwei Benzing-Freiwürfe und einen Stuckey-Korbleger nichts gelingen wollte, waren die Wölfe nach dem sechsten Dreier von Lamont Jones auf einmal wieder bis auf zwei Punkte dran (68:70, 35. Minute). Dirk Bauermann nahm die Auszeit, um beruhigend auf seine Spieler einzuwirken – mit Erfolg: Ein kleiner Zwischenspurt zum 70:77 (37. Minute) brachte die Entscheidung.

 

Trotzdem blieb es spannend bis in die Schlussminute: 23 Sekunden vor dem Ende brachte Marcus Hatten den MBC mit einem Dreier noch einmal auf 78:82 heran. In Gefahr geriet der zehnte Würzburger Saisonsieg danach aber nicht mehr: Cliff Hammonds mit zwei Freiwürfen und Owen Klassen mit einem Dunk trafen nach einer weiteren Bauermann-Auszeit zum Endstand von 78:86. Durch den dritten Sieg in Folge bleibt s.Oliver Würzburg in der Tabelle weiter dicht hinter den Playoff-Plätzen.

 

Am kommenden Freitag um 20:30 Uhr ist Spitzenreiter FC Bayern München zum innerbayerischen Nord-Süd-Derby in der s.Oliver Arena zu Gast – das erste Heimspiel der Rückrunde ist bereits restlos ausverkauft.

 

Mitteldeutscher BC – s.Oliver Würzburg 78:86 (21:22, 25:28, 14:16, 18:20)

Für s.Oliver Würzburg spielten: Robin Benzing 26 Punkte/2 Dreier (11 Rebounds), Maurice Stuckey 14/2, Owen kKlassen 11, E.J. Singler 9/3, Kresimir Loncar 9/1 (7 Rebounds), Vytenis Lipkevicius 8, Clifford Hammonds 5/1, Vaughn Duggins 2, Abdul Gaddy 2. Top-Performer MBC: Jones 24/6, Hatten 15/2, Sibert 14/2, Drenovac 9/1, Kerusch 7/1 (11 Rebounds), Pinkins 5/1 (10 Rebounds).

Key Stats:

Freiwürfe: Würzburg 31 von 39 (79 Prozent) – MBC 13 von 16 (81 Prozent)

Ballverluste: Würzburg 9 – MBC 15

Korbvorlagen: Würzburg 19 – MBC 13

 

Stimmen zum Spiel:

Robin Benzing, s.Oliver Würzburg „In der ersten Halbzeit haben wir es nicht geschafft, Lamont Jones zu kontrollieren, aber nach der Pause hat er dann nur noch sechs Punkte gemacht. Wichtig war, dass wir am Ende des zweiten Viertels noch einen guten Lauf hatten und mit vier Punkten Führung in die Pause gehen konnten. Umso stärker sind wir aus der Kabine gekommen und haben uns im dritten Viertel ein Polster geschaffen. Als es dann wieder eng wurde, sind wir ruhig geblieben, haben unsere Punkte gemacht, die Rebounds geholt und Stopps bekommen. Es ist nicht leicht hier zu spielen, im Endeffekt haben wir verdient gewonnen. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir durch unsere Verteidigung viele Ballverluste forciert. So etwas kann am Ende wichtig sein, weil es dem Gegner das Selbstvertrauen raubt und uns das nötige Vertrauen gibt.“

 

Dirk Bauermann, Headcoach s.Oliver Würzburg „Es ist immer schön, in dieser tollen, aber trotzdem sehr fairen Atmosphäre hier in Weißenfels zu spielen. Das Spiel hätte am Ende auch anders ausgehen können. Der MBC hat in der Schlussphase unglaublich viel investiert, um das Ergebnis noch zu drehen. Deshalb sind wir sehr froh, dieses schwere Auswärtsspiel gewonnen zu haben. Wir mussten gegen eine gut gecoachte und starke Mannschaft alles abrufen was wir haben, um das Spiel für uns zu entscheiden.“

 

Igor Jovovic, Headcoach Mitteldeutscher BC „Wir wussten vorher, dass uns ein schweres Spiel gegen eine starke Mannschaft erwartet. Würzburg hat einen tiefen Kader und viele Optionen. Mit einigen Teilen der Leistung unserer Mannschaft können wir zufrieden sein. Aber es gibt auch einige Dinge, die wir von Spiel zu Spiel wiederholen, mit denen ich nicht so glücklich bin. Wir haben uns beim Rebound verbessert und haben die meiste Zeit gut gekämpft. Es ist aber nicht normal, wenn man als Heimmannschaft nur 16 Freiwürfe bekommt, die Gastmannschaft aber 39. Das soll die Leistung der Würzburger aber nicht schmälern, sie waren besser als wir und haben verdient gewonnen.“