Schweinfurt: In Schweinfurt war man gespannt wie die Grabfelder wohl im Pokal - Derby agieren würden. Bei Kaiserwetter und vollem Haus erwarteten die treuen Fans aus der gesamten Region am Feiertag Maria Himmelfahrt im Sachs - Stadion eine spannende Partie. Nach kurzem abtasten entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung mit Vorteilen für den Gast aus der Vorrhön. Schweinfurt spielte zunächst gefällig von hinten heraus , aber der Druck aufs Gästetor war ziemlich gering. Dagegen war Aubstadt gewillt ein schnelles Tor zu erzielen und spielte frech und ungezwungen auf mit einigen Torchancen. Irgendwie wirkten die Schnüdel verkrampft aber warum , denn nach ihrem souveränen Sieg in Vilzing hatte man eigentlich ein gutes Gefühl für das Pokal - Derby ? Ja so ist es halt im Sport jeder Tag ist anders und Erfolge von gestern zählen nichts, zumal Derbys ihre eigenen Gesetze haben.
Der Gästetrainer Julian Grell hatte einigen Spielern der zweiten Garnitur eine Chance gegeben um wahrscheinlich für das Spiel gegen die Würzburger Kickers am Freitag besser gerüstet zu sein. Das durfte den Schnüdeln vielleicht entgegen kommen ist aber auch gefährlich, denn sogenannte Ersatzspieler ergreifen gerade in solchen Partien oft ihre Chance um zu beweisen , dass sie nach oben wollen ins Stammteam. Dies war auch so denn die Jungs vom Grabfeld machten Druck ohne Ende und heizten der Schweinfurter Abwehr kräftig ein. Die Schnüdel waren einfach zu harmlos im Sturm und stellten die Abwehr der Gäste vor wenig Probleme. Die zahlreichen Fans aus Aubstadt standen wie eine Wand hinter ihren Jungs und feuerten sie lautstark an. Jubeln konnte Aubstadt dann nach knapp einer halben Stunde als Marco Nickel zum 0:1 (29.) vollendete. Jetzt war echte Pokalstimmung auf Seiten der roten Fanmeile und Schweinfurt erstmal geschockt. Was nun ihr Schnüdel , na klar Angriff ist die beste Verteidigung und so schüttelte man sich kurz und versuchte gefährlicher zu werden, doch Aubstadt stand wie eine Eins.
Die Jungs aus dem Grabfeld versteckten sich nicht und machten weiter kräftig Druck und konterten stets gefährlich, sodass der Ex Aubstadter Keeper Lukas Wenzel echte Schwerstarbeit leisten mußte. Kurz vor der Halbzeit dann Mike Dellingers0:2 (45.) dem ging ein toller Spielzug voraus, Flanke, Kopfball Tor. Dann war Pause und Zeit um in der Kabine neue Kraft zu schöpfen und vielleicht ein neue Taktik zu erfahren.
Pünktlich bat der souveräne SR Johannes Hamper beide Teams zur 2. Hälfte und die Fans hofften auf Tore besonders auf Seiten der Grün - Weißen. Es war ja noch immer alles möglich um die Partie zu drehen und so gingen die Schnüdel mit breiter Brust an die Arbeit . Verstärkt durch Co -Trainer Adam Jabiri wollte Coach Marc Reitmaier die Scharte umgehend auswetzen und schickte den Goalgetter ins Geschehen mal sehen was noch möglich ist. Das Spiel lief jetzt etwas besser doch der letzte Biss fehlte und so hatte der gute Aubstadter Keeper Maximilian Weisbäcker weing Arbeit zu verrichten. So verging kostbare Zeit in einer sehr fairen Partie ohne weitere große Höhepunkte und so legte die fleißige und sehr engagierte Aubstadter Truppe sogar kurz Spielende noch ein Tor duch Leonard Langhans zum hochverdienten 0:3 (86.) nach. Die Fans der Schnüdel waren jetzt schon geknickt und man hörte vermehrt Stimmen warum man keine 2. Mannschaft mehr hat ist bis heute echt unverständlich, man bildet die jungen Talente unterstützt von ehrenamtlichen Trainern, Betreuern samt Eltern mühsam aus um sie dann an andere Vereine brav abzugeben, ein echter Witz !!!
Trainerstimmen
FCSW05 Marco Reitmaier: „ Aubstadt war uns in vielen Bereichen überlegen. Das 3.0 ist absolut verdient. Daraus müssen wir lernen “, „Die Gegentore fielen viel zu einfach. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Aber eine junge Mannschaft darf Fehler machen!“ Machte sie auch – anders als die noch jüngere auf der Gegenseite.
TSV Aubstadt Julian Grell: „ Wir genießen den Moment, hinterfragen uns aber auch, warum es so gekommen ist. Das Spiel bringt den Jungs sicherlich eine Riesenportion Selbstvertrauen. Aber das war noch lange nicht perfekt. Die Mannschaft hat noch Luft nach oben “ Etwas das den anderen Teams der Liga fast schon ein bisschen Angst machen muss.
Schweinfurt: Lukas Wenzel – Boris Nana Tonzi (ab 46. Adam Jabiri), Marc Hänscke (ab 76. Julius Landeck), Luca Trslic, Nild Benedikt Piwernetz, Kristian Böhnlein, Kevin Fery (ab 17. Tom Feulner), Dominik N´gatie, Severo Sturm, Adrian Istrefi (ab 73. Niklas Henninger), Fabio Bozesan (ab 56. Taha Aksu)
Trainer: Marc Reitmaier
Aubstadt: Maximilian Weisbäcker – Lukas Mrozek, Nicolas Reinhart (ab 46. Christian Köttler), Steffen Behr, Adrian Kireski, Marcel Volkmuth, Luka Maric (ab 46. Martin Thomann), Philipp Harlass (ab 65. Leonard Langhans), Max Schebak (ab 75. Jens Trunk), Marco Nickel, Michael Dellinger (ab 46. Ben Müller)
Trainer: Julian Grell
Tore: 0:1 (29.) Marco Nickel, 0:2 (45.) MIchael Dellinger, 0:3 (86.) Leonard Langhans
Schiedsrichter: Johannes Hamper; Assistenten: Fabian Gratzke - Mirko Morgener
Zuschauer: 2659
Fotos: by Nuus.de u. Jean Marie Ullrich