Soziale Netzwerke

  

Anzeige

Bayerisches Derby-Zeit mit zusätzlicher Brisanz

s.Oliver Würzburg empfängt am Freitag um 20:30 Uhr Spitzenreiter FC Bayern München in der restlos ausverkauften s.Oliver Arena

Gäste wollen sich für das Hinspiel revanchieren

Es war am 4. Spieltag der laufenden easyCredit BBL-Saison, als Tabellenführer FC Bayern München seine bis dato einzige Niederlage hinnehmen musste: s.Oliver Würzburg lag nach 17 gespielten Minuten im Audi Dome scheinbar aussichtslos mit 20:42 zurück, drehte eine verrückte Partie und gewann sensationell mit 84:76. Im Rückspiel am Freitagabend in der seit letzter Woche ausverkauften Würzburger „Turnhölle“ wollen sich die Müncher revanchieren – ein Stück zusätzliche Brisanz in der inzwischen zehnjährigen Derby-Historie der beiden Klubs, die 2007 in der Regionalliga Südost begann.

 

Alles in Allem ist es das sechzehnte Pflichtspiel der beiden Kontrahenten – die Münchner haben zehn der bisherigen fünfzehn Begegnungen gewonnen, unter anderem das legendäre ProA-Rekordspiel im Januar 2011 vor über 12.000 Zuschauern in der Münchner Olympiahalle. Auf unterfränkischem Parkett sieht die Bilanz für die Gastgeber besser aus: Dort gab es vier Würzburger Derby-Siege, die letzten drei Duelle in der s.Oliver Arena gingen allerdings allesamt an die Gäste aus der Landeshauptstadt. die nach dem bisherigen Verlauf der Saison natürlich auch am Freitag klarer Favorit sind.

 

32 Pflichtspiele in der Liga, im 7Days EuroCup und im Pokal haben die Bayern seit Ende September bestritten, 29 davon gewonnen – lediglich zwei Europapokal-Auswärtsspiele in Italien und das Heimspiel am 12. Oktober im Audi Dome gegen s.Oliver Würzburg endeten mit Niederlagen. Zuletzt setzte sich der Tabellenführer vor eigenem Publikum nach Verlängerung im Pokal-Viertelfinale gegen Meister Bamberg durch und gewann rund 48 Stunden vor dem Sprungball in Würzburg nach einer starken Aufholjagd bei Zenit St. Petersburg mit 80:78. In diesem Spiel zog sich Power Forward Milan Macvan einen Kreuzbandriss im Knie zu und fällt lange Zeit aus. Auf Flügelspieler Vladimir Lucic muss Trainer Aleksandar Djordjevic bereits seit mehreren Monaten verzichten. Im Hinspiel erzielten die beiden 28-Jährigen zusammen 25 Punkte für die Münchner Bayern.

 

Wenn eine Mannschaft zwei Ausfälle dieses Kalibers auffangen kann, dann ist es der Spitzenreiter: Im Kader gibt es weitere neun Spieler, die pro BBL-Partie zwischen 15 und 25 Minuten auf dem Feld stehen. Vier von ihnen erzielen zwischen 10 und knapp 13 Punkten pro Spiel, allen voran Modell-Athlet Devin Booker, der die Scorerliste mit 12,7 Zählern anführt. Reggie Redding (11,4), Nihad Djedovic (10,7) und der ehemalige NBA-Spieler Jared Cunningham (9,9) folgen knapp dahinter.

 

Dirk Bauermann: „Mannschaft und Zuschauer müssen alles investieren“

„Gegen eine starke und tief besetzte Mannschaft wie die Bayern müssen wir offensiv wie defensiv gut funktionieren. Wichtig ist, dass wir nicht in Ehrfurcht erstarren und mit der richtigen Einstellung und sehr viel Entschlossenheit ins Spiel gehen. Wir haben München als einzige in der Liga geschlagen und wollen am Freitag versuchen, sie zum zweiten Mal zu besiegen“, sagt Headcoach Dirk Bauermann vor dem ersten Heimspiel der Rückrunde: „Das wird für unser Team, aber auch für die Fans eine ganz besondere Herausforderung. Nicht nur die Spieler, auch die Zuschauer müssen alles investieren, um der Mannschaft die Energie zu geben die wir brauchen, um die Bayern vielleicht zum zweiten Mal zu schlagen. Wir freuen uns auf das Spiel. “

 

Auch DBB-Kapitän Robin Benzing, der am Donnerstag seinen 29. Geburtstag feierte, freut sich auf das nächste Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber: „Die Bayern spielen europäisch und in der Liga einen sensationellen Basketball, sie sind der Top-Favorit. Aber auch wir sind gut drauf und spielen besser zusammen. Es ist ein guter Zeitpunkt, um in unserer Halle gegen sie zu spielen.“

Sprungball ist am Freitagabend um 20:30 Uhr, die Live-Übertragung auf telekomsport.de mit Markus Krawinkel und Stefan Koch an den Mikrofonen beginnt um 20:15 Uhr.