Schweinfurt Es war alles angerichtet zum Derby Nummer 1: Massenhaft Fans beider Mannschaften im Icedome, eine gute Stimmung schon vor Anpfiff und ein voller Kader, zumindest auf Seiten der Mighty Dogs: bis auf Dylan Hood war der ERV vollzählig, auch Michal Bezouska lief erneut für Schweinfurt auf. Auf Seiten der Gäste waren lediglich 14 Feldspieler mit angereist. Vor Beginn des Spiels wurde ein kurzer Gedenkmoment für Heinrich Krönert abgehalten, welcher sich lange Jahre beim ERV verdient gemacht hat und kürzlich leider verstorben war.
Im ersten Drittel waren die Dogs bereits früh in Überzahl, nachdem Jano Krimmel für einen Bandencheck auf die Strafbank geschickt wurde – kurz darauf standen die Hawks plötzlich wieder zu fünft auf dem Eis, was eine erneute Strafzeit zur Folge hatte, und den Jungs um das Trainerduo Semjon Bär und Tomas Kubalik eine Minute doppelte Überzahl bescherte. Hier konnte sich der ERV jedoch nicht von seiner besten Seite zeigen und brachte zu wenig Druck auf das gegnerische Tor, nur ein Lattentreffer von Lukas Krumpe war wirklich gefährlich. Nach Ablauf der beiden Strafen verwandelte Kevin Heckenberger im Fallen einen Abpraller vom Gästegoalie Hetzel zum 1:0 Führungstreffer, etwas später erhöhte Alex Asmus mit einem Treffer in den Winkel dann auf 2:0. Tomas Cermak setzte sich mit Tempo gegen 2 Haßfurter Defensivspieler durch und konnte nur noch durch ein Foul gestoppt werden – die Schiedsrichter entschieden auf Penalty, und der Gefoulte trat auch direkt selbst an und ließ sich von Hetzel nicht stoppen: 3:0 Führung für die Mighty Dogs. In Überzahl gelang den Hawks dann noch vor der Pause der Anschlusstreffer durch Tomas Pribyl, so dass es mit einer 3:1 Führung in die Pause ging.
Drittel Nummer 2 war kaum gestartet, da hatten die Schweinfurter Anhänger erneut Grund zum Jubeln, denn Cermak fand mit einem Pass vors Tor Heckenberger, der bereits seinen zweiten, und kurz darauf sogar seinen dritten Treffer am Abend einnetzen konnte, jedoch auch häufig auf der Strafbank platznehmen musste, denn in erneuter Unterzahl kassierten die Schweinfurter dann auch den zweiten Gegentreffer durch Joey Akers, als der Puck zu lange nicht aus dem Slot geklärt werden konnte. Nur noch Hetzel vor sich hatten Moritz Schlick und Georg Pinsack, als sie beinahe das nächste Schweinfurter Tor auf der Kelle hatten, Hetzel rettete seine Hawks jedoch – aber nur vorerst – denn in Schweinfurter Unterzahl schnappte sich Georg Pinsack die Scheibe und ging mit Tempo aus spitzem Winkel auf das Tor der Haßfurter zu und traf schließlich doch noch zur 6:2 Führung. In direktem Anschluss an den Treffer wechselte das Schweinfurter Trainerteam dann auf der Torhüterposition, und Benni Roßberg verließ das Eis, um Platz für Leon Pöhlmann zu machen. Eine Minute vor der Pause erhöhte Michal Bezouska zum 7:2.
Im letzten Drittel starteten Asmus und Nils Melchior mit einer schönen Kombination im Angriff in Unterzahl, Hetzel parierte jedoch. Der ERV überstand jedoch sowohl die 30 Sekunden doppelte Unterzahl als auch die übrige Zeit mit weniger Spielern auf dem Eis schadlos. Als in der 45. Minute dann Jamie Akers eine zweiminütige Strafzeit kassierte, belohnte sich Pavel Bares mit einem Überzahltor zum 8:2. Im restlichen Spielverlauf überstanden die Mighty Dogs nochmals mehrere Strafzeiten ohne Gegentreffer, man merkte allerdings auch, dass den Hawks ihr kleiner Kader langsam etwas zum Verhängnis wurde und die Luft ein wenig raus war – dennoch konnte Leon Pöhlmann einige gute Paraden zeigen, denn in der Überzahl kamen die Gäste immer wieder zu Chancen. Petr Pohl und Tomas Cermak kamen kurz vor Spielende nochmals in eine 2 auf 1 Situation, brachten aber keinen weiteren Treffer mehr zustande, so dass das Derby am Ende mit 8:2 deutlich an den ERV ging.
Tore: 1:0 Kevin Heckenberger, 2:0 Alexander Asmus, 3:0 Tomas Cermak, 3:1 Tomas Pribyl, 4:1 Heckenberger, 5:1 Heckenberger, 5:2 Joey Akers, 6:2 Georg Pinsack, 7:2 Michal Bezouska, 8:2 Pavel Bares
Zuschauerzahl: 1916