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Deutlicher Derbysieg für U14 I

Ludwig Bauer - ein Leben für den Fußballsport

Würzburg     Am vorletzten Spieltag empfing die U14 I den SV Heidingsfeld zum Derby am Heuchelhof. Nach einer souveränen und konzentrierten Leistung kann das NFZ-Team einen hochverdienten 4:0-Sieg verzeichnen.

 

DOMINANTE ANGANGSPHASE, VERDIENTE FÜHRUNG

Bereits in der Anfangsviertelstunde zeigte die U14 einen sehr abgeklärten und dominanten Auftritt. Ein klares Übergewicht an Ballbesitz führte zu einigen Chancen für das Team. Emma Kaiser verfehlte nach gleich zweimal nach einem Eckstoß nur knapp. Katharina Akulinin und Sara Kaiser prüften den Torhüter mehrfach, konnten diese jedoch nicht überwinden. Und auch Luise Heilmanns Abschluss aus der Distanz flog knapp am Tor vorbei. 

In der 21. Spielminute gelang Sara Kaiser dann ein seltens Kunststück, als sie einen Eckstoß direkt im Tor unterbingen und das hochverdiente 1:0 erzielen konnte.

 

GLEICHES SPIEL, MEHR TORE

Auch nach der Pause änderte sich das Bild der Partie nicht. Bereits Augenblicke nach Wiederanpfiff konnte Katharina Akulinin nach traumhaften Zuspiel von Lara Mühl das 2:0 erzielen. Eben diese setzte nach 37. Minuten einen Schuss aus gut 30 Metern an die Latte. Kurz darauf war allerdings Chiara Holzinger zur Stelle und konnte aus 15 Metern mit einem ansehnlichen Schlenzer die Führung auf 3:0 ausbauen. Kurz vor dem Abpfiff nutze Sara Kaiser einen Fehler des Torhüters clever aus und konnte mit ihrem zweiten Treffer des Tages das 4:0 markieren.

Die U14 I feiert somit einen hochverdienten Derbysieg gegen den SV Heidingsfeld und bleibt zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentreffer. Am letzten Spieltag der Hinrunde trifft man am kommenden Sonntag (19.11., 11:00 Uhr) auf den TV Marktheidenfeld.

Startaufstellung: (22) Bauer - (2) Schott - (3) Kaiser, E. - (6) Mühl (C) - (10) Kaiser, S. - (11) Schwab - (13) Heilmann - (15) Holzinger - (17) Akulinin

Ersatzbank: (1) Eichholz - (5) Garcia (41.) - (7) Schätzlein (35.) - (12) Rieke (41.) - (16) Toka (50.) 

Tore: 1:0 Sara Kaiser (21.), 2:0 Katharina Akulinin (31.), 3:0 Chiara Holzinger (42.), 4:0 Sara Kaiser (55.)

Schiedsrichter: Ludwig Bauer

Zuschauer: 60

TRAINERSTIMMEN ZUM SPIEL

"Wir haben heute vielleicht nicht die sprichwörtlichen Sterne vom Himmel gespielt, aber wir haben 60 Minuten lang eine hochkonzentrierte und dominante Leistung abgerufen und keine Sekunde lang etwas anbrennen lassen. Großes Kompliment an die Mädels für diese Ruhe! Jetzt wollen wir unsere kleine Serie am letzten Hinrundenspieltag natürlich fortsetzen und mit einem Erfolg die Hinrunde abschließen." - Cheftrainer Fabian Ritter

 

An dieser Stelle sei auch der Unparteiische des Spiels erwähnt: Ludwig Bauer feierte am Spieltag fast auf den Tag genau seine beeindruckende 60-jährige Schiedsrichtertätigkeit und leitete die Partie gewohnt souverän und humorvoll!

1963 pfiff Ludwig Bauer seine erste Partie als Fußballschiedsrichter. 60 Jahre später blickt er auf eine bewegte Karriere zurück – und es ist lange noch nicht Schluss.

„Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.“ Das war schon immer die Devise des in Gerbrunn wohnhaften Unparteiischen Ludwig Bauer (1. FC 1917 Gerolzhofen). Am vergangenen Samstag war wieder so eine Gelegenheit: Bauer, der vor 60 Jahren bei einem Schülerspiel in Zeilitzheim zum ersten Mal an der Pfeife war, pfiff das Stadtderby in der U13-Kreisliga zwischen der U14 des FC Würzburger Kickers Mädchen- und Frauenfußball dem SV Heidingsfeld.

Die Partie war zugleich sein 3.560 Spiel und wie es sich gehört, erschien Bauer auf dem Heuchelhof mit Geschenken. Für die beiden Mannschaften, Betreuer:innen und Zuschauer:innen überreichte er vor dem Spiel beiden Spielführer:innen 60 Schaumküsse. Die zuschauenden Mütter durften sich über Schmuckliliensamen in blau und weiß freuen.

Kickers-Trainer Fabian Ritter überreichte dem erfreuten Jubilar einen Kuchen, einen Wimpel und eine Tasse des Vereins und bedankte sich bei dem Referee für seinen jahrzehntelangen Einsatz und sein Verständnis für die Nachwuchsfußballer. „Herr Bauer ist uns auf dem Platz schon einige Male begegnet und das ganze Team freut sich immer wieder ihn zu sehen.“, so Ritter, „Man merkt ihm an, dass er liebt, was er tut, und er leitet seine Spiele stets routiniert und hat immer einen Spruch parat – so muss das sein! Man kann wirklich nur den Hut vor seinem Engagement ziehen!“  

Das Derby stellte die Schiedsrichter-Legende vor keine Probleme und wurde in gewohnter sicherer Manier geleitet - mit Tipps für Spieler:innen auf beiden Seiten, wenn eine Regelüberschreitung erfolgte.

Schon jetzt hat Ludwig Bauer für einen Einsatz im Frühjahr 2024 75 Schaumküsse bestellt, die er dann mit Musik beim Feiern überreichen will.

Ludwig Bauer pfeift in der Schiedsrichtergruppe Würzburg vorwiegend im Juniorenbereich und ist auch mal bei bis zu fünf Spielen pro Wochenende als Schiedsrichter oder als Pate im Einsatz.

Auf dem Spielfeld gilt Bauer als ein humaner Schiedsrichter, auch mal „Fünfe grade sein lässt“ und lieber als Sportkamerad, wobei er oft Humor versucht die Wogen zu glätten.

Auf die Frage, wie lange er noch pfeifen wolle, entgegnet Bauer in folgerichtig: „Wenn ich ein Jugendspiel pfeife und die Kinder sagen, `Der Alte sieht nichts mehr!`, dann ist es Zeit aufzuhören. Ich pfeife solange es mir Spaß macht und die Frau und die Gesundheit mitspielen.“

Fotos: Armin Cicic / Cicic Media