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Fast ein Start-Ziel-Sieg beim Tabellenvierten

Ein starker Auftritt und ein verdienter 93:80-Erfolg von s.Oliver Würzburg bei den EWE Baskets Oldenburg – Stuckey und Kovacevic mit neuen Karriere-Bestwerten

s.Oliver Würzburg hat im Kampf um die Playoff-Plätze der easyCredit BBL zwei wichtige Auswärts-Punkte eingefahren: Beim Tabellenvierten EWE Baskets Oldenburg setzten sich die Unterfranken am 29. Spieltag auch in der Höhe verdient mit 93:80 (49:34) durch. Die Grundlage für den Erfolg legten die Gäste in der ausverkauften EWE Arena mit einem starken zweiten Viertel. Mit Maurice Stuckey (24 Punkte) und Dejan Kovecevic (14) legten gleich zwei Spieler neue Karriere-Bestwerte auf. „Es war ein Sieg der Moral und des Willens, Würzburg kann stolz auf diese Mannschaft sein. Jetzt haben wir zwei Heimspiele vor uns, bei denen die Halle brennen muss“, sagte Headcoach Dirk Bauermann.

 

Ein einziges Mal, nach einem Korbleger von Maxim DeZeeuw gleich in der ersten Minute zum Spielstand von 3:2, lagen die Donnervögel in diesem Spiel in Führung. Die Gäste, bei denen Dirk Bauermann über die gesamten vierzig Minuten konsequent auf eine kleine und schnelle Aufstellung setzte, antworteten mit einem 6:0-Lauf zum 3:8, an dem sich schon der Trend für den Rest des Spiels ablesen ließ: Immer wieder suchten und fanden sie den Abschluss ganz in der Nähe des Korbs. Und als sich die Gastgeber nach den ersten vier Treffern darauf eingestellt hatten, streute der Ex-Oldenburger Stuckey zwei schnelle Dreier zum Zwischenstand von 6:14 (5. Minute) ein. Owen Klassen verwandelte anschließend drei weitere Korbleger, und beim Zwischenstand von 11:20 in der 7. Minute nahm Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic seine erste Auszeit.

 

Die Worte des 52-Jährigen zeigten Wirkung und führten zur besten Phase seiner Mannschaft: Oldenburgs Center Rasid Mahalbasic wurde von seinen Teamkollegen fortan besser ins Spiel gebracht und erzielte in den verbleibenden drei Minuten des ersten Viertels neun Punkte in Serie zum Spielstand von 20:20 nach dem ersten Spielabschnitt. Die Gäste erholten sich aber schnell vom Zwischenspurt der Donnervögel: Kameron Taylor und Dejan Kovacevic trafen zum Start des zweiten Viertels. Die Antwort kam in Form eines erfolgreichen Drei-Punkte-Wurfs von Philipp Schwethelm zum 23:24 in der 12. Minute – das sollten dann aber für längere Zeit die letzten Oldenburger Punkte gewesen sein.

 

Was folgte, war ein vorentscheidender 16:0-Zwischenspurt von s.Oliver Würzburg, den Drijencic auch durch seine zweite Auszeit nicht stoppen konnte: Mit 23:40 lagen die Hausherren nach sechzehn gespielten Minuten im Hintertreffen. Daran änderte sich bis zur Halbzeit nicht mehr viel: Abdul Gaddy traf den Sprungwurf mit ablaufender Uhr zum Spielstand von 34:49 aus Sicht der Gastgeber nach zwanzig Minuten.

 

Nach dem Seitenwechsel legten die Gastgeber in der Defensive zu und setzten zur Aufholjagd an: Sechs Punkten durch Karsten Tadda folgte ein Dreier von Mickey McConnell, der den Spielstand in der 23. Minute auf 43:49 stellte. Die Auszeit auf Würzburger Seite folgte prompt, und mit einigen deutlichen Worten brachte Dirk Bauermann sein Team wieder in die Spur: Zwar traf Philipp Schwethelm danach gleich drei Dreier in Folge für Oldenburg, die Unterfranken hatten aber immer die passende Antwort parat – sei es durch zwei Drei-Punkte-Würfe von Dejan Kovacevic oder einen Dunk von Clifford Hammonds. Kurz vor Ende des dritten Abschnitts lag s.Oliver Würzburg deshalb wieder deutlich mit 56:72 vorne – erst ein Dreier von Mickey McConnell sorgte dafür, dass die Gastgeber das Viertel noch knapp für sich entscheiden konnten. Im Schlussabschnitt sorgten die Unterfranken dann dafür, dass sich die Geschichte des Hinspiels, als Oldenburg einen zweistelligen Rückstand noch drehen konnte, nicht wiederholte: Immer wenn die Gastgeber ihren Rückstand auf unter zehn Punkte verkürzen konnten, hielten sie dagegen und trafen mit Selbstvertrauen wichtige Würfe. Maurice Stuckey war es dann vorbehalten, 80 Sekunden vor dem Ende für die endgültige Entscheidung zu sorgen: Der 27-Jährige traf seinen fünften Dreier der Partie von ganz weit draußen zum 76:88 – damit war der wichtige Auswärtssieg eingefahren.

 

EWE Baskets Oldenburg – s.Oliver Würzburg 80:93 (20:20, 14:29, 25:23, 21:21)

Für s.Oliver Würzburg spielten: Maurice Stuckey 24 Punkte/5 Dreier, Owen Klassen 16, Dejan Kovacevic 14/2, Abdul Gaddy 13/1 (7 Assists), Kameron Taylor 10, E.J. Singler 7, Cliff Hammonds 7 (6 Rebounds/6 Assists), Leon Kratzer 2, Vytenis Lipkevicius, Felix Hoffmann. Top-Performer Oldenburg: Mahalbasic 19/1 (5 Assists), Tadda 15/2, Schwethelm 14/4, McConnell 13/3.

 

Key Stats:

Rebounds: Würzburg  30 (8 offensiv) – Oldenburg 20 (6 offensiv)

Punkte in der Zone: Würzburg 44 – Oldenburg 24

Trefferquote aus dem Feld: Würzburg 64 Prozent (36 von 56) – Oldenburg 49 Prozent (26 von 53)

 

Stimmen zum Spiel

Dejan Kovacevic, s.Oliver Würzburg „Ich bin rein gekommen und habe gleich die ersten Würfe getroffen, danach lief es einfach. Wir wussten, dass wir ohne Kreso und Robin schnell nach vorne spielen müssen. Das Hauptziel war es, Rickey Paulding aus dem Spiel zu nehmen, da hat Cliff Hammonds wirklich einen unglaublichen Job gemacht. Wenn wir Stopps kriegen, können wir laufen, und das haben wir heute gemacht.“

Dirk Bauermann, Headcoach s.Oliver Würzburg „Das war in erster Linie ein Sieg der Moral und des Willens. Für uns war wichtig, nach den Verletzungen den Weg weiter zu gehen, Ballgewinne zu produzieren und mit Tempo zu spielen. Das haben wir heute gut gemacht. Cliff Hammonds hat es geschafft, Rickey Paulding fast komplett aus dem Spiel zu nehmen. Moe Stuckey und Owen Klassen haben ein starkes Spiel gemacht. Dejan Kovacevic hat gekämpft, Dreier getroffen und sich nach den Bällen geworfen, auch er hat seine Sache hervorragend gemacht. Als das Spiel in der zweiten Hälfte zu kippen drohte, haben die Jungs Charakter gezeigt. Es war ein Sieg der gesamten Mannschaft, der uns wieder ein Stück näher an die Playoff-Plätze gebracht hat. Würzburg kann sehr stolz auf dieses Team sein. Jetzt haben wir zwei Heimspiele vor uns, bei denen unsere Halle brennen muss.“

 

Mladen Drijencic, Headcoach EWE Baskets Oldenburg „Ein sehr verdienter Sieg für Würzburg. Uns war klar, dass uns sehr viel Arbeit erwarten würde und dass Würzburg stark verteidigt und viel Druck auf den Point Guard macht. Die Verletzung von Brad Loesing hat uns gerade gegen diesen Gegner nicht gut getan. Wir waren von Anfang an nicht physisch präsent. Dass wir nach neunzehn Minuten erst das vierte Foul gemacht haben, sagt viel über dieses Spiel. Würzburg hat 44 Punkte in der Zone gemacht. In diesem Bereich haben wir keinen guten Job gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es fast wieder in den Griff bekommen. Aber Würzburg war mehr bereit zu spielen, hat mehr gekämpft für den Sieg und mehr investiert.“

Karsten Tadda, EWE Baskets Oldenburg „Wir haben heute von Anfang im Kollektiv extrem schlecht verteidigt. Eigentlich wollten wir Maurice Stuckey keine offenen Würfe geben, weil wir wussten, dass er heiß laufen kann. Er hat heute einen Sahnetag erwischt und viele schwierige Würfe getroffen. Die Würzburger sind auch mit viel mehr Willen zum Korb gegangen, um die Rebounds zu holen.“