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Favorit Tim Focht Sieger der 4. Peugeot Henneberger Open 2019

16-jährige Pauline Ernstberger sorgt für eine Überraschung bei den Frauen

 

Güntersleben: Mit einem hart umkämpften 4:6/6:3/10:4 Sieg im Finale der vierten " Peugeot Henneberger Open" in Güntersleben gegen den 18-jährigen Calvin Müller (Frankfurter TC 1914) konnte der Top-eins-platzierte, für den TEC Darmstadt aufschlagende,Tim Focht seiner Favouritenrolle gerecht werden, und die 4.Peugeot Henneberger Open 2019 samt einem Preisgeld von 1000 Euro gewinnen. Besonders ab Mitte des zweiten Satzes nahm die Endspielpartie richtig Fahrt auf und beide Finalisten lieferten sich unter dem Beifall des Publikums auf dem Center-court packende Duelle mit jeweils wechselnden Führungen im Spielgeschehen. Das zähe Ringen um den Sieg und die daraus resultierende Spannung ergab sich daraus, dass beide Akteure nahezu ebenbürtig waren, fast gleiche Spielstärke und den Siegeswillen bei unterschiedlichen Spielweisen auf den Platz brachten, was den Unterhaltungswert und die Attraktivität des Endspieles ausmachte. Dass beide Spieler zu Recht am Sonntag Endspielluft schnuppern durften, zeigt ihren souveränen Turnierverlauf: von Runde eins an bis ins Finale schafften beide Kontrahenten einen glatten Durchmarsch ohne Satzverlust. Dass zuletzt der an Position vier gesetzte Müller sich im finalen Matchtiebreak dem Darmstädter Focht doch beugen musste, lag an den kräftezehrenden Ballwechseln, wobei Focht zum Schluss des Matches offenbar mehr Kräfte mobilisieren konnte.

 

Nach dem Punktegleichstand von 4:4 häuften sich bei Müller die Vorhandfehler in Serie und Focht konnte fast ohne Gegenwehr den Gesamtsieg einfahren. Diese auffällig negative Chancenverwertung, gerade bei den ganz wichtigen Punkten zum Schluss war auch nicht nur dem zunehmend psychischem Druck des jetzt unbedingten Gewinnen müssens,gerade in der Zuspitzung eines Matchtiebreakes oder eines allzu leichtfertigen Umganges seines Vorhandschlages - seinem Paradeschlag, mit dem er eineinhalb Sätze lang das Match dominieren konnte, und fast schon wie ein sichere Sieger ausah, geschuldet, sondern müden Beinen, eine körperliche Überforderung, die ihn nicht mehr in die richtige Schlagposition kommen lies. Nach dem Match verharrte er minutenlang auf der Bank mit Muskelkrämpfen bis zum Eintreffen eines herbeigerufenen Turnierarztes.

 

Anders der spätere Turniersieger Tim Focht. Mit einer kompakten Spielweise, meist von der Grundlinie aus agierend, gelang es ihm im Verlauf des zweiten Satzes häufiger die schnellen Attacken mit seiner exzellenten Beinarbeit zu entschärfen und schon verloren geglaubte Bälle auch aus den hintersten Ecken des Spielfeldes als Winner zurückzuspielen. "Der holt ja noch Bälle aus den Ecken, die ich ja nur noch aufsammeln könnte", so Turnierleiter und selbst Turnierspieler Manuel Wolf anerkennend bei der anschliesenden Sieger- ehrung. Mit zwei spektakulären Schlägen schaffte Focht beim 3:3 und 30:30 Gleichstand im zweiten Satz die entscheidende Wende. Nach einem hochklassigen Gegenstop, aus spitzen Winkel fast parallel zur Netzkante geschlagen und dem folgenden Returnwinner holte er sich den wichtigen Break für den zweiten Satz.

 

Bei den Frauen setzte sich die erst 16-jährige Pauline Ernstberger, U-16 Meisterin Baden- Württembergs ungefährdet und souverän, ebenfalls ohne Satzverlust gegen ihre starken, teils höher eingestuften Mitkonkurrentinnen in beeindruckender Manier durch. So konnte sie im Finale Rosalie Willig aus Waiblingen, ehemalige Nummer 55 der deutschen Rangliste in zwei Sätzen (6:1, 6:3) glatt abservieren und sich über einen Siegerscheck über 500 Euro freuen.

 

Insgesamt dominierten bei dem 32-Feld Herren Einzel die Akteure des hessischen Tennisverbandes, was sich in einem rein hessischen Endspiel der Männer zeigte. Das Tableau des 16- Feldes des Damen-Einzelwettbewerbes registrierte im Finale der Frauen einen internen schwäbischen Vergleichskampf. Von den Vertretern des BTV konnte sich nur Lukas Schneider vom TC Weiß-BlauWürzburg bis ins Viertelfinale vorkämpfen.

 

Ergebnisse Herren,

Halbfinale: Tim Focht - Patrick Schmitt 6:1, 6:3; Marius Leicht - Calvin Müller 2:6, 1:6.

Finale: Tim Focht - Calvin Müller 4:6, 6:3, 10:4

 

Frauen, Halbfinale: Nadja Meier - Rosa- lie Willig 4:6, 6:7; Emma Zenk - Pauline Ernstberger 1:6, 3:6

Finale: Rosalie Willig - Pauline Ernstber- ger 1:6, 3:6

 

Herren 4o, Finale: Marco Appelmann - Bastian Hehner 6:1, 6:0.

 

Herren 30: 1. Manuel Wolf, 2. Christian Falkner, 3. Andreas Rupp, 4. Marc-Andre Börgers.