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Fernduell um Platz acht wird am letzten Spieltag entschieden

s.Oliver Würzburg gewinnt bei den WALTER Tigers Tübingen mit 73:57 (48:30) und empfängt am Dienstagnachmittag um 15:00 Uhr medi bayreuth zum Frankenderby

s.Oliver Würzburg hat seine Hausaufgaben gemacht:

Nach dem Frankfurter Heimsieg gegen Jena haben auch die Unterfranken ihre Partie am 33. Spieltag der easyCredit BBL gewonnen und damit die Entscheidung im Fernduell um den letzten Playoff-Platz auf Dienstag vertagt. Bei den WALTER Tigers Tübingen kamen die Würzburger dank einer geschlossenen Teamleistung und einer starken ersten Halbzeit zu einem nie ernsthaft gefährdeten Start-Ziel-Sieg – das Endergebnis lautete 73:57 (48:30). „Jetzt werden wir am Dienstag im Heimspiel gegen Bayreuth noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um den Einzug in die Playoffs zu schaffen – wenn Oldenburg uns den Gefallen tut, gegen Frankfurt zu gewinnen“, sagte Headcoach Dirk Bauermann nach der Partie.

 

Es war das vorerst letzte BBL-Heimspiel des Absteigers, und die Spieler von s.Oliver Würzburg zeigten den heimischen Raubkatzen von der ersten Sekunde an, dass sie ihnen keinen Heimsieg zum Abschied schenken würden. Die Gäste begannen konzentriert und aggressiv in der Verteidigung und mit viel Selbstvertrauen im Angriff: Als Philipp Heyden für Tübingen in der 3. Minute zum ersten Mal traf, lag s.Oliver Würzburg nach Dreiern von Cliff Hammonds und E.J. Singler, einem Tip-Dunk von Leon Kratzer und einem Freiwurf von Robin Benzing bereits mit 0:9 vorne.

 

Es war der Auftakt zu einer über weite Strecken einseitigen ersten Halbzeit, in der die Würzburger den Hausherren das Leben schwer machten. Die erste zweistellige Führung (2:12) warf E.J. Singler mit seinem zweiten Dreier bereits in der 4. Minute heraus, und dank der Treffsicherheit von draußen (66 Prozent Trefferquote) lagen die Unterfranken nach zehn gespielten Minuten deutlich mit 16:31 in Front.

 

Der zweite Abschnitt begann mit einem „And One“ von Abdul Gaddy, dann erzielte Robin Benzing sieben Punkte in Folge und erhöhte dadurch den Vorsprung des Gast-Teams in der 15. Minute erstmals auf über zwanzig Punkte. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte sich daran nicht viel geändert – Maurice Stuckey traf einen Dreier um 27:48 in der 19. Minute. Die Antwort kam durch Tübingens Youngster Robert Zinn ebenfalls von der Dreierlinie zum sehr deutlichen Halbzeitstand von 30:48 aus Sicht der Gastgeber.

 

Zweimal Karriere-Bestwert für Leon Kratzer

Auch nach dem Seitenwechsel verwalteten die Gäste ihren Zwanzig-Punkte-Vorsprung zunächst erfolgreich – nach einem Dunking von Leon Kratzer lautete der Spielstand in der 25. Minute 34:55. Der 21-jährige Würzburger Center legte übrigens mit elf Punkten und zehn Rebounds nicht nur ein Double-Double auf, sondern er erzielte dadurch in beiden Kategorien auch neue persönliche Bestmarken in der BBL.

 

Im Anschluss zeigten die Tübinger, dass sie nicht gewillt waren, sich kampflos in ihr Schicksal zu ergeben. Die Tigers agierten jetzt deutlich entschlossener in der Verteidigung und trafen in dieser Phase auch besser: Bis Ende des dritten Viertels hatten sie ihren Rückstand auf 50:63 reduziert. Kleiner als elf Punkte sollte die Differenz aber auch im letzten Abschnitt nicht mehr werden.

 

Zwar konnten die Würzburger im letzten Viertel nur wenige Offensivaktionen erfolgreich gestalten und vergaben auch ihre Freiwürfe, defensiv ließen sie aber nichts mehr anbrennen und hielten die Hausherren auf sieben Punkte. Während den Gastgebern in den letzten fünf Minuten kein einziger Zähler mehr gelang, sorgten Kameron Taylor und E.J. Singler durch Treffer in der Schlussphase für die endgültige Entscheidung.

 

Die Entscheidung im Fernduell um Platz acht und eine Viertelfinal-Serie gegen Spitzenreiter FC Bayern München fällt damit am 34. und letzten Spieltag der easyCredit BBL-Hauptrunde, der komplett am Dienstag um 15:00 Uhr ausgetragen wird. Um in letzter Minute noch auf den Playoff-Zug aufzuspringen, braucht s.Oliver Würzburg vor eigenem Publikum einen Sieg im Frankenderby gegen medi bayreuth und gleichzeitig eine Niederlage der FRAPORT SKYLINERS bei den EWE Baskets Oldenburg. Oldenburg liegt derzeit auf Rang sieben, einen Platz hinter Bayreuth. Beide Clubs kämpfen noch – ebenso wie die punktgleichen Bamberger und Bonner – um Platz vier und damit den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde.

 

Für das Heimspiel gegen medi bayreuth sind noch Tickets im Vorverkauf erhältlich. s.Oliver Würzburg lädt am Mai-Feiertag außerdem zum „Family Day“ – das Kinderprogramm vor der s.Oliver Arena mit Bullriding, Kinderschminken, Barbecue und Fotobox beginnt bereits um 12 Uhr, Stehplatz-Tickets für Kinder unter 14 Jahren kosten nur 5 Euro.

 

WALTER Tigers Tübingen – s.Oliver Würzburg 57:73 (16:31, 14:17, 20:15, 7:10)

Für s.Oliver Würzburg spielten: Cliff Hammonds 13 Punkte/3 Dreier (6 Rebounds), Robin Benzing 11/1 (2 Blocks), Leon Kratzer 11 (10 Rebounds), Abdul Gaddy 11 (3 Steals), E.J. Singler 10/2, Kameron Taylor 7, Maurice Stuckey 6/2, Felix Hoffmann 2, Dejan Kovacevic.

Top-Performer Tübingen: Upshaw 14/2, Zinn 12/2, Heyden 11, Stewart 10/1.

Key Stats:

Trefferquote aus dem Feld: Würzburg 51 Prozent (30 von 59) – Tübingen 36 Prozent (19 von 53)

Rebounds: Würzburg 45 (12 offensiv) – Tübingen 25 (offensiv 5)

Punkte aus zweiten Chancen: Würzburg 20 – Tübingen 1

 

Stimmen zum Spiel:

Dirk Bauermann, Headcoach s.Oliver Würzburg: „Ich habe viele Spiele von Tübingen gesehen, sie waren immer hervorragend vorbereitet und die Spieler haben immer viel investiert. Auch heute haben sie uns das Leben sehr schwer gemacht. Nach unserer guten ersten Halbzeit haben sie weiter gekämpft und alles versucht. Als Trainer und Sportler weiß man, wie schwer so etwas ist, wenn man so eine Seuchensaison spielt – dafür meine Hochachtung, das hätten andere Mannschaften vielleicht nicht getan. Für uns war es natürlich ein extrem wichtiges Spiel, das wir gewinnen mussten, um das Endspiel um die Teilnahme an den Playoffs gegen Bayreuth zu haben. Die Jungs haben es heute gut gemacht und vielleicht unsere beste erste Halbzeit der Saison gespielt. Wir sind gut gerüstet und werden am Dienstag noch einmal alle Kräfte mobilisieren, um vor unserem Publikum den Einzug in die Playoffs zu schaffen – wenn uns die Oldenburger den Gefallen tun, gegen Frankfurt zu gewinnen. Für mich ist die Saison aber schon jetzt ein Erfolg.“

 

Mathias Fischer, Headcoach WALTER Tigers Tübingen „Glückwunsch an Würzburg. Es war eine sehr wichtige Partie für sie, die sie gewonnen haben, weil sie in der ersten Halbzeit sehr aggressiv gespielt und uns vor sehr große Probleme gestellt haben, Punkte zu erzielen. Wir haben aber nie aufgegeben, in der zweiten Halbzeit besser gespielt und das dritte Viertel gewonnen. Wir haben gekämpft und hatten in den letzten drei, vier Minuten die Möglichkeit, in einen einstelligen Rückstand zu kommen, haben es aber nicht geschafft, unsere Würfe zu versenken.“