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Highlights aus 115 Jahren Würzburger Kickers

Der FC Würzburger Kickers blickt auf mehr als ein Jahrhundert Geschichte zurück. Gegründet wurde der Verein im Jahr 1907. Der erste historische Sieg folgte 1908 im ersten Lokalderby gegen den 1. Würzburger Fußballverein.

 

 

1. Gründung

Am 17. November 1907 versammelten sich 17 Männer im „Restauration zur Post“ um einen neuen Verein zu gründen. In den Vorjahren trafen sich regelmäßig Schüler aus verschiedensten Schulen, um zuerst auf dem Sanderrasen und später „Am Kugelfang“ Fußball zu spielen. Diese Zusammenkünfte sollten am 17. November 1907 offiziell gemacht werden. Die Männer trafen sich also in der Alleestraße 18, heute St. Benedikt Straße, und haben sich auf einen Namen geeinigt sowie die erste Vorstandschaft gewählt. Der Vorstand bestand aus: Georg Beer (1.Vorstand), Ernst Weigand (Schriftführer), Josef Löser (Spielführer) und Ernst Fellmann (Kassier).

2. Der erste Spielbetrieb

Das erste große Highlight der Spielbetriebs-Geschichte erfolgte bereits 3 Jahre und 3 Tage nach Vereinsgründung. Anlässlich des Geburtstages im Jahr 1910 luden die Würzburger Kickers den damalig amtierenden deutschen Fußballmeister, den Karlsruher Fussballverein I, zum Sportplatz an der Randersackerer Straße ein. Überraschenderweise gewannen die Würzburger das Spiel mit 2:1. Auf diesen Erfolg folgten weitere sportlich erfolgreiche Jahre. 1912 gelang der Aufstieg und der Klassenerhalt in der Ostkreisliga, die damals höchste Spielklasse vor dem 1. Weltkrieg.

3. Die Wieser Elf 

Am 20. Februar 1921 fing die damals erfolgreichste Zeit der Kickers an. Mit dem Einstand von Gustav Wieser, einem österreichischen Nationalspieler, im Freundschaftsspiel gegen den Ballspielklub Leipzig, welches 4:3 gewonnen wurde. Wieser traf in seinem Debüt direkt dreimal. In der folgenden Saison 1922/23 erreichte die Elf um Wieser den zweiten Platz in der neuen Bezirksliga. Das Lokalderby der Saison wurde von 7.000 Zuschauern beobachtet, was damals einen Zuschauerrekord bedeutete. Das Spiel endete 2:2, das Rückspiel gewannen die Kickers dann mit 6:0 deutlich. Zu dieser Zeit folgten weitere deutliche Siege wie ein 9:1 gegen den 1. FC Bamberg oder ein 7:2 gegen den VfB Stuttgart. 1922/23 stiegen die Kickers als Tabellenvorletzter ab und ein Generationenwechsel wurde vorgenommen. So verließ auch Gustav Wieser das Team und kehrte in seine österreichische Heimat zurück .

4. Die Hockey Damen

Auch abseits des Fußballes gibt es und gab es erfolgreiche weitere Sportabteilungen, zum Beispiel Leichtathletik, Schwimmen oder Tennis. 1911 wurde die Hockey-Abteilung der Würzburger Kickers von Louis Rubach gegründet. Aufgrund des ersten Weltkriegs begann der Spielbetrieb der Herren erst 1919, parallel dazu wurde eine Damenmannschaft gegründet. Die Damenmannschaft war schnell sehr erfolgreich und gewann 1941 zum ersten Mal die deutsche Meisterschaft im Feldhockey. Es folgten 1952, 1953, 1955, 1956 vier weitere Meistertitel für die Würzburger Hockey Damen. 1964 spaltete sich die Hockey-Abteilung aufgrund des Erfolges ab und es gründete sich der HC Würzburger Kickers. Heute ist der Verein als Hockey und Tennis-Club Würzburg bekannt.

5. Umzug an den Dalle

1967 zogen die Würzburger Kickers aufgrund von Platzproblemen einerseits und dem geplanten Ausbau des mittleren Rings andererseits um. Die ersten Pläne für einen Umzug an den Dallenberg existierten bereits 1921, damals war ein Umzug aufgrund der damaligen Inflation nicht möglich. Aufgrund des Straßenausbaus mussten die Kickers knapp 50 Jahre später den Standort wechseln. Das letzte Spiel auf dem Platz an der Randersackerer Straße fand am 14. Mai 1967 gegen den FC Schwandorf in der Bayernliga statt. Der Abschied wurde mit einem 6:2 Sieg der Rothosen gefeiert. Das erste Spiel am Dallenberg fand am 15. August 1967 gegen den 1. FC Kaiserslautern vor 8.000 Zuschauern statt. Das Spiel gegen den Bundesligisten verloren die Kickers.

6. Lokalderbys gegen den 1. WFV 04

Das erste Lokalderby gegen den 1.WFV 04 fand 1908 statt. Das Spiel gegen den Verein war zugleich auch das erste offizielle Spiel der Kickers überhaupt. Das Debütspiel wurde von den Rothosen mit einem klaren 5:0 gewonnen. Es folgten insgesamt 120 weitere Lokalderbys der Würzburger Vereine. In der Saison 1975/76 kam es zu einem neuen Zuschauerrekord mit rund 16.000 Zuschauern beim Derby. Bis der 1. WFV 04 im Mai 1981 insolvent ging. Das letzte Derby der Geschichte ging vor 2.600 Zuschauern 0:0 zu Ende. Insgesamt haben die Rothosen 50 dieser Begegnungen gewonnen, 23 endeten unentschieden und 48 konnte der 1. WFV 04 für sich behaupten.

In den kommenden Wochen werden wir auf die vergangenen 115 Jahre zurückblicken und die Geschichte Stück für Stück erzählen.

Foto: by FWK

Foto: by FWK

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