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InsideMD #003

Das Team der Zeitnahme

In der dritten Ausgabe von InsideMD wollen wir euch die Arbeit unseres Zeitnahme-Teams vorstellen. Trotz Technikfortschritt braucht es immer noch viele helfende Hände um einen reibungslosen Spielbetrieb zu gewährleisten. Insgesamt unterstützen etwa zehn bis zwölf eishockeyverrückte Ehrenamtler den ERV Schweinfurt vor, während und nach dem Spiel bei den unterschiedlichen Aufgaben der Zeitnahme. Wie wichtig die zahlreichen Helfer für den Spielbetrieb der Mighty Dogs, der 1b, sowie bei den Nachwuchsmannschaften sind, erklärte uns Thomas Köhler in einem kurzen Interview.

 

InsideMD: Vielen Dank das du dir Zeit für uns genommen hast. Bitte stelle dich doch kurz vor und erkläre uns wie du zum ERV Schweinfurt gekommen bist?

Thomas Köhler:„Hallo! Vielen bzw. den Meisten bin ich vermutlich besser bekannt unter dem Namen „Koeh“. Zum Autofahren bin ich alt genug und meine Brötchen verdiene ich mir im IT-Bereich. An Eishockey interessiert bin ich eigentlich schon von Kindesbeinen an und meine ersten Stadionbesuche fanden dann (bedingt durch meine Heimat, dem oberfränkischem Oberfranken) in Bayreuth zu den Spielen des ESV Bayreuth statt. Um die Jahrtausendwende wechselte ich dann Arbeitsplatz und Wohnort in den Schweinfurter Umkreis und kam so zum ERV Schweinfurt. Zunächst als Zuschauer, dann schon bald als Betreuer der Mighty Dogs und vor ca. 10 Jahren dann als Zeitnehmer zunächst im Nachwuchs.“

InsideMD: Was genau ist bei der Zeitnahme deine Tätigkeit und wie lange kümmerst du dich schon um diese Aufgabe?

Thomas Köhler: Genau definieren kann man die Tätigkeiten innerhalb der Zeitnahme eigentlich kaum, da hier jeder alles können muss. Hauptsächlich kümmere ich mich bei den Mighty Dogs um die Schiedsrichter und im Wechsel mit Mario um die Spieluhr sowie die Übermittlung des Bogens nach dem Spiel an den Verband, bei der U13 um Spieluhr und Strafzeiten sowie das Einlernen neuer Interessierter und zu guter Letzt bei Spielen der 1b um die Spieluhr. Zusätzlich gebe ich bei der U13 und der 1b dann meistens auch noch den Stadionsprecher.“

InsideMD:Wie sieht denn eure Arbeitsteilung genau aus auf der Bank? Wie viele Leute tummeln sich dort „freiwillig“, damit die Zeitnahme, Strafbank, Punktrichter und das Schreiben des Spielberichtsbogens reibungslos funktionieren?

Thomas Köhler:„Damit es überhaupt funktioniert sollten mindestens vier Leute an der Zeitnahme sein (1x Spieluhr & Strafzeiten, 1x Spielberichtsbogen und 2x Strafbanktür; der Stadionsprecher wird dann ausgewürfelt). Im Normalfall haben wir bei einem Spiel der Mighty Dogs aber jede Position mindestens doppelt besetzt.“

 

InsideMD: Kannst du uns kurz deine Kollegen vorstellen und deren Zuständigkeit beschreiben?

Thomas Köhler:Erste Schreiberin ist Martina, sie kümmert sich um alles rund um den Spielberichtsbogen. Als Backup fungieren hier Sandra, Marina und Dagmar. Herr der Strafzeiten ist Norfried, sein Backup Mario. Mario und ich kümmern uns dann im Wechsel darum, dass die Sekunden des Spiels IMMER richtig vergehen und Dagmar ist die Mutter der Kompanie. Sie versorgt uns mit Tee und allem was man sonst so braucht. Hinzu kommen dann noch Dieter, Jürgen, Thomas und alle die ich jetzt vergessen habe an den Strafbanktüren. Zu den Aufgaben der Zeitnahme gehört natürlich auch das korrekte Stellen der Tore vor dem Spiel, das aus dem Weg räumen während der Eisbereitung sowie das Aufräumen danach. Diese Aufgaben übernehmen Mario, Norfried und ich. Nicht vergessen darf ich natürlich Stefan als Stadionsprecher.“

 

InsideMD:Viele vergessen immer, dass ein Spielbetrieb ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht möglich wäre. Wie viel Zeit investiert ihr an den Spieltagen selbst?

Thomas Köhler: „Zur Vorbereitung des Spiels sind wir meistens 1,5 Stunden vor Spielbeginn im Stadion, die Nachbereitung dauert dann meistens auch noch einmal eine gute Stunde.“

InsideMD: Wie wird man überhaupt Mitarbeiter bei der Zeitnahme? Muss man hierfür besondere Schulungen absolvieren und vor allem, wo und wie könnten Interessierte einen Einstieg finden?

Thomas Köhler:Es gibt jährlich eine Zeitnehmerschulung des BEV, den Termin hierzu kann man bei der Nachwuchsleitung in Erfahrung bringen. Der Nachwuchs ist überhaupt der beste Einstieg in das Zeitnahmewesen, da es hier bei den Spielen doch meist etwas ‚gemütlicher‘ zugeht. Aber auch hier sollte man konsequent dabeibleiben und vor allem nur von den Besten lernen …. Allerdings gibt es von Seiten des BEV ein vorgeschriebenes Mindestalter von 16 Jahren! Wer bereits vorab schon ein bisschen schnuppern möchte findet auf der BEV-Homepage (www.bev-eissport.de) im Downloadbereich entsprechendes Infomaterial.“

InsideMD: Ihr habt während des Spiels natürlich auch mit den Schiedsrichtern zu tun. Was macht den für dich einen guten Schiedsrichter aus?

Thomas Köhler:„Es gibt keine guten oder schlechten Schiedsrichter. Sie sind auch nur ganz normale Menschen, die einem Beruf nachgehen und oft weite Anfahrten bei vergleichsweiser geringer Entlohnung in Kauf nehmen um ihr Hobby ausüben zu können. Mir ist daher ein respektvoller und angenehmer Umgang miteinander wichtiger als der ein oder andere vermeintlich falsche Pfiff auf dem Eis. Denn ohne Schiedsrichter kein Eishockey!“

InsideMD: Natürlich gibt es bei euch auch anderweitig „Besuch“ während des Spiels, zumindest unfreiwillig und noch mit erregtem Gemüt. Da erlebt man doch bestimmt so einiges. Welche Geschichte hat sich da bei dir fest eingebrannt?

Thomas Köhler:„Was auf der Strafbank passiert bleibt auf der Strafbank!“ (zwinkert)

InsideMD: Mal die Frage nach den Rekorden: Meisten Spieler gleichzeitig auf der Strafbank? Wer hat euch am häufigsten besucht?

Thomas Köhler: „Oh Gott, woher soll ich das noch wissen? Die meisten gleichzeitig waren glaube ich mal insgesamt neun oder zehn und auf einer Seite sechs.“

InsideMD: Thema Papierkrieg, der Spielberichtsbogen läuft nach dem Spiel noch durch diverse Hände. Erläutere doch bitte mal für die Fans welche Stationen denn durchlaufen werden vom leeren Bogen, bis zum Abschluss des Berichts.

Thomas Köhler:„So viele Stationen sind es eigentlich gar nicht. Zunächst wird der Bericht erstellt, hierzu gehört natürlich das Eintragen des Spielorts, der Begegnung, des offiziellen Spielbeginns sowie der Aufstellung beider Mannschaften. Wichtig ist hier vor allem die Unterschrift des Verantwortlichen des Sanitätsdienstes, da ohne diese die Mannschaften das Eis (auch nicht zum Warm-Up) betreten dürfen. Mindestens 45 Minuten vor Spielbeginn ist der Spielbericht dann den Schiedsrichtern zur Kontrolle vorzulegen, diese geben ihn dann wieder an uns zurück, wenn sie das Eis betreten. Nach dem Spiel wird der Bogen dann sauber und ordentlich mit den Daten zu Toren und Strafzeiten befüllt und wiederum den Schiedsrichtern zur Kontrolle vorgelegt. Haben diese ihren Segen in Form einer Unterschrift gegeben, fertigen wir Kopien für uns sowie den Gegner an und geben das Original wieder an einen der Schiedsrichter zurück, welcher ihn dann an den BEV schickt.“

InsideMD:Zum Abschluss beende bitte folgenden Satz: Für die Mighty Dogs wünsche ich mir

Thomas Köhler: „... viele schöne Spiele und am 5. Januar 2020 um ca. 21 Uhr einen Platz über dem Strich.

 

Wir bedanken uns herzlich für das Interview und wünschen allen ehrenamtlichen Mitarbeitern der Zeitnahme weiterhin viel Spaß und Freude beim ERV Schweinfurt.