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MIT DEM „SECHSTEN SPIELER“ ZUM 77:74-HEIMSIEG

Würzburg Baskets gewinnen zum Start in die Rückrunde knapp gegen die NINERS Chemnitz

Würzburg: Die Würzburg Baskets sind mit einem Heimsieg in die Rückrunde der easyCredit BBL gestartet: Am Freitagabend gelang gegen die NINERS Chemnitz vor 2.738 Zuschauern in der stimmungsvollen tectake ARENA ein 77:74-Erfolg. Nach einer tempo- und punktereichen ersten Halbzeit lagen die Gastgeber mit 48:39 vorne, nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann eine intensive und hart umkämpfte Partie. Die Vorentscheidung schafften die Würzburg Baskets durch einen 16:0-Lauf zum Spielstand von 70:52 in der 33. Minute. Die Führung konnten sie dann trotz eines zwischenzeitlichen 13:0-Laufs der Sachsen bis zum Schluss erfolgreich verteidigen.

„Vielen Dank an unsere fantastischen Fans. Sie waren unser sechster Spieler“, sagte Headcoach Sasa Filipovski, der nach dem Spiel die „Humba“ anführte und von den Zuschauern zusammen mit dem Team minutenlang gefeiert wurde: „Ohne diesen Support hätten wir heute wahrscheinlich nicht gewonnen.“ Bester Werfer des Spiels war Cameron Hunt mit 15 Zählern. Auf Würzburger Seite  punkteten außerdem Neuzugang Dayon Griffin (14), Collin Welp (12) und Stanley Whittaker (12) zweistellig.


Griffin war zuletzt am Dienstagabend in Ungarn im Einsatz, konnte vor seinem Debüt im Würzburger Trikot nur einmal mit seinem neuen Team trainieren und feierte trotzdem einen erfolgreichen Einstand. Als der 27-Jährige nach knapp sieben gespielten Minuten zum ersten Mal das Turnhöllen-Parkett betrat, hatten die Zuschauer bereits die ersten beiden Runden einer emotionalen Achterbahnfahrt hinter sich. Die Würzburg Baskets starteten konzentriert in die Partie und lagen nach einem Dreier von Julius Böhmer mit 7:0 vorne, ehe die Münchner Leihgabe Jason George die erste starke Phase der Gäste einleitete und zusammen mit Kevin Yebo die NINERS mit 11:15 in Führung warf (7. Minute).

Nach der ersten Filipovski-Auszeit des Spiels hielt die Heimmannschadft wieder besser dagegen und verhinderte, dass die Sachsen sich weiter absetzen konnten. Nach einem von insgesamt 13 Würzburger Ballgewinnen legte O‘Showen Williams den Ball zum Spielstand von 19:22 nach dem ersten Viertel in den Chemnitzer Korb. Im zweiten Abschnitt dauerte es dann nicht lange bis zum zweiten und auch bereits letzten Führungswechsel im Spiel: Collin Welp traf in der 12. Minute einen Dreier zum 24:24-Ausgleich, Nico Carvacho zwei Freiwürfe zum 26:24, und Dayon Griffin zwang kurze Zeit später mit seinen ersten BBL-Punkten per Korbleger zum 28:24 NINERS-Headcoach Rodrigo Pastore zu einer Auszeit.

In den verbleibenden knapp 27 Spielminuten lagen die Würzburg Baskets durchgehend in Führung, weil sie sich 14 Offensivrebounds sicherten und die Gäste aus Sachsen insgesamt 22 Ballverluste zu verzeichnen hatten. Dadurch kamen die Hausherren zu dreizehn Abschlüssen mehr aus dem Spiel heraus und konnten eine deutlich schlechtere Trefferquote aus dem Zweierbereich kompensieren.

Noch vor der Pause wurde der Vorsprung zum ersten Mal zweistellig (38:27, 16. Minute), beim Spielstand von 48:39 ging es in die Kabinen. In der zweiten Halbzeit wurde es dann eine intensive und hart umkämpfte Begegnung. Die NINERS kamen mit viel Entschlossenheit und Energie aus der Kabine und arbeiteten sich an beiden Enden des Spielfelds schnell wieder in Schlagdistanz: Nach einem 7:0-Start ins dritte Viertel waren sie in der 23. Minute wieder auf 48:46 herangekommen. Auch kurz vor Ende eines defensiv geprägten Abschnitts betrug der Abstand gerade mal zwei Punkte, ehe Julius Böhmer mit seinem zweiten Dreier und Stanley Whittaker noch vor der letzten Viertelpause die vorentscheidende Phase der Partie einleiteten.

Auch die ersten elf Punkte im vierten Abschnitt gingen aufs Würzburger Konto - der viertelübergreifende 16:0-Lauf zum Zwischenstand von 70:52  in der 33. Minute sollte aber nur kurz für Entspannung auf den Rängen sorgen. Kurze Zeit später setzten die Gäste nämlich zur nächsten Aufholjagd an und kamen ihrerseits mit einem 13:0-Lauf in der Crunchtime wieder auf 73:68 heran.

Kleiner als vier Zähler nach einem Dreier von Dominik Lockhart (76:72) wurde der Abstand dann aber nicht mehr - die Würzburg Baskets behielten die Nerven und die Konzentration in der Verteidigung, verhinderten in den letzten 100 Sekunden der Partie weitere Chemnitzer Punkte und konnten am 18. Spieltag ihren neunten Saisonsieg feiern. Weiter geht es bereits am Montagabend um 19 Uhr mit dem nächsten Heimspiel: am 19. easyCredit BBL-Spieltag sind die Veolia Towers Hamburg beim Tabellenachten in der tectake ARENA zu Gast.

Würzburg Baskets - NINERS Chemnitz 77:74

(19:22, 29:17, 11:13, 18:22)

Für Würzburg spielten:
Cameron Hunt 15 Punkte/1 Dreier (5 Assists/3 Steals), Dayon Griffin 14/2, Collin Welp 12/2 (3 Steals), Stanley Whittaker Jr. 12, Julius Böhmer 8/2, Nicolas Carvacho 7 (8 Rebounds), O‘Showen Williams 4, Felix Hoffmann 3/1, Filip Stanic 2.

Top-Performer Chemnitz:
Kevin Yebo 13 (10 Rebounds), Nelson Weidemann 11/3, Wes Clark 8/2 (3 Steals).

Key Stats:
Dreierquote:
Würzburg 42 Prozent (8 von 19) - Chemnitz 31 Prozent (8 von 26)
Steals: Würzburg 13 - Chemnitz 7
Ballverluste: Würzburg 14 - Chemnitz 22

Stimmen zum Spiel

Sasa Filipovski, Headcoach Würzburg Baskets:
„Glückwunsch an meine Spieler und vielen Dank an unsere fantastischen Fans, die unser sechster Spieler waren. Ohne diesen Support hätten wir heute wahrscheinlich nicht gewonnen. Chemnitz war gut auf uns vorbereitet und hatte einen guten Gameplan, vor allem in der Verteidigung. Wir sind ihnen aber nicht in die Falle gegangen und haben es geschafft, unsere Systeme zu spielen, obwohl Nelson Weidemann einen wirklich guten Job gegen Cam Hunt gemacht hat und sie Stan Whittaker mit ihren großen Spielern verteidigt haben. Chemnitz ist ein starker Gegner, es war ein spannendes und enges Spiel und ein harter Kampf. Wegen solchen Spielen kommen die Zuschauer in die Halle.“

Rodrigo Pastore, Headcoach NINERS Chemnitz:
„Glückwunsch an Würzburg und Coach Filipovski, nicht nur für den Sieg, sondern auch für ihre tolle Saison. Wir haben heute einen guten Job gegen Camerion Hunt gemacht und Würzburg zu vielen schweren Würfen gezwungen. Dayon Griffin hatte ein gutes Debüt für sie, aber ich denke, dass der eigentliche Grund für die Niederlage die Kombination aus unseren Ballverlusten und zu vielen zweiten Chancen für Würzburg war. wir haben ihnen zu viele leichte Punkte aus der Transition erlaubt. In vielen Situationen haben wir schlechte Entscheidungen getroffen, die zu 22 Ballverlusten geführt haben. Nachdem wir in Porto nur acht Turnovers hatten, dachte ich eigentlich, dass wir in diesem Bereich Fortschritte gemacht haben. Außerdem haben wir unsere Dreier nicht getroffen und manchmal nicht einmal genommen, obwohl wir viele offene Wurfchancen hatten. Wir haben in der Verteidigung auch schlecht kommuniziert und Fehler gemacht, die einer Profimannschaft nicht passieren dürfen. Wir werden daran arbeiten und müssen unsere Fehler schnell abstellen, weil wir in 48 Stunden das nächste Spiel haben.“ 

Foto: by Viktor Meshko