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Nichts zu holen für die Löwen

s.Oliver Würzburg - Basketball Löwen Braunschweig 72:45 (25:12, 17:16, 15:12, 15:5)

Höchster Saisonsieg: s.Oliver Würzburg dominiert das Heimspiel gegen Braunschweig und gewinnt mit 72:45 (42:28) - Alle zehn Spieler punkten bereits in der ersten Halbzeit

Würzburg: s.Oliver Würzburg bleibt im Rennen um die Playoff-Plätze weiter in Schlagdistanz: Mit einer von Anfang bis Ende dominanten Leistung holten sich die Unterfranken am 28. Spieltag der easyCredit BBL gegen die Basketball Löwen Braunschweig mit 72:45 (42:28) den höchsten Sieg der Saison. Bereits in der ersten Halbzeit punkteten alle zehn Würzburger Spieler, aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Owen Klassen (12 Punkte/11 Rebounds), E.J. Singler (12 Punkte/3 Steals) und Maurice Stuckey (11 Punkte/3 Dreier) als zweistellige Punktesammler heraus.

"Wie das Team den Verlust von Robin und Kreso wegsteckt, zeigt eine unglaubliche Moral und viel Charakter. Eine Leistung wie letzte Woche in Berlin und die Art und Weise, wie wir heute gespielt haben, ist in so einer schwierigen Situation etwas Besonderes", betonte Headcoach Dirk Bauermann nach dem zehnten Heimerfolg der Saison. 3.017 Zuschauer in der s.Oliver Arena sahen fast einen Start-Ziel-Sieg der Hausherren: Zwar erwischten die Gäste aus Niedersachen die etwas bessere Anfangsphase, bereits in der 5. Minute sorgten dann aber Vytenis Lipkevicius und Abdul Gaddy durch zwei Korbleger zum Stand von 9:8 für die Wende und den ersten und gleichzeitig letzten Führungswechsel im Spiel.

Ihren acht Zählern aus den ersten vier Spielminuten ließen die Braunschweiger bis zur ersten Viertelpause nur noch vier weitere folgen - gegen die von Beginn an sehr intensive Würzburger Verteidigung konnte sich in dieser Phase nur Scott Eatherton zweimal durchsetzen. Der Braunschweiger Top-Scorer erzielte neun seiner fünfzehn Punkte bereits im ersten Viertel, konnte die frühe Vorentscheidung damit aber auch nicht verhindern: Ein 17:2-Lauf der Gastgeber zwischen der vierten und der achten Minute bedeutete nach einem Dreier von Clifford Hammonds den ersten zweistelligen Vorsprung (22:10), den s.Oliver Würzburg bis zum Ende des ersten Abschnitts auf 25:12 ausbauen konnten.

Im zweiten Viertel hielten die Löwen besser dagegen und konnten ihren Rückstand einige Male auf unter zehn Punkte drücken - zuletzt durch einen Dreier von Nemanja Jaramaz zum 35:28 in der 18. Minute. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte dann aber wieder den Gastgebern: Neuzugang Kameron Taylor erzielte zwei seiner acht Punkte per Sprungwurf, Cliff Hammonds ließ seinen zweiten Dreier folgen, und mit Felix Hoffmann trug sich noch vor der Pause auch der zehnte Würzburger Spieler in die Scorerliste ein: Hoffmann zog mit Macht zum Korb und traf zum Halbzeitstand von 42:28.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ließ Maurice Stuckey vier weitere Punkte folgen - durch den viertel-übergreifenden 11:0-Lauf lag die Heimmannschaft nach 21 gespielten Minuten mit 46:28 vorne. Die Gäste gaben sich nicht geschlagen und hielten noch einmal dagegen: Beim Spielstand von 46:38 in der 24. Minute stoppte Dirk Bauermann einen 10:0-Lauf der Löwen mit einer Auszeit. Die Geschichte der restlichen sechzehn Spielminuten ist relativ schnell erzählt: Ganze sieben (!) weitere Zähler gestatteten die Unterfranken den Braunschweigern bis zur Schlusssirene und zogen mit ihrer defensiven Leistung den Löwen endgültig den Zahn.

Eingeleitet wurde die starke Schlussphase durch Leon Kratzer: Der 21-Jährige blockte Scott Eatherton blitzsauber beim Dunk-Versuch und gab damit den Startschuss zu einem weiteren Würzburger 18:2-Lauf - beim Spielstand von 64:40 in der 33. Minute war endgültig klar, dass die Gastgeber die Partie deutlich gewinnen würden. "Es war insgesamt eine sehr starke Leistung und ein guter Abend für uns, so darf es weitergehen", sagte Dirk Bauermann. Einziger Wermutstropfen waren aus seiner Sicht die 17 Ballverluste seiner Mannschaft: "Das können wir uns in Oldenburg am nächsten Samstag nicht erlauben."


s.Oliver Würzburg - Basketball Löwen Braunschweig 72:45 (25:12, 17:16, 15:12, 15:5)

Für s.Oliver Würzburg spielten:
Owen Klassen 12 Punkte (11 Rebounds), E.J. Singler 12/2 Dreier (3 Steals), Maurice Stuckey 11/3, Cliff Hammonds 9/2 (7 Rebounds/5 Assists), Kameron Taylor 8 (6 Assists/4 Steals), Dejan Kovacevic 7, Vytenis Lipkevicius 5, Abdul Gaddy 4, Leon Kratzer 2, Felix Hoffmann 2.

Top-Performer Braunschweig:
Eatherton 15/1 (7 Rebounds), Lansdowne 10/2 (5 Steals), Jaramaz 8/1, (6 Rebounds), Klepeisz 6.


Key Stats:
Rebounds: Würzburg 47 (12 offensiv) - Braunschweig 30 (7 offensiv)
Trefferquote aus dem Feld: Würzburg 47 Prozent - Braunschweig 27 Prozent
Assists: Würzburg 21 - Braunschweig 9
Punkte in der Zone: Würzburg 36 - Braunschweig 18



Stimmen zum Spiel:

Dirk Bauermann, Headcoach s.Oliver Würzburg
"Braunschweig hat bisher eine starke Saison gespielt und gehört sicher zu den Überraschungsmannschaften der Liga. Heute waren wir die klar bessere Mannschaft. Wie das Team den Verlust von Robin und Kreso wegsteckt, zeigt eine unglaubliche Moral und viel Charakter. Eine Leistung wie in Berlin und die Art und Weise, wie wir heute gespielt haben, ist in so einer schwierigen Situation etwas Besonderes. Das muss man wertschätzen, ich bin stolz auf die Jungs. Kameron Taylor ist sicher eine Bereicherung. Aber auch Owen Klassen und E.J. Singler haben uns heute sehr viel gegeben und die Chance genutzt, ihre Qualität zu zeigen. Es war insgesamt eine starke Leistung und ein guter Abend für uns, so darf es weiter gehen. Dass bereits vor der Pause alle Spieler gepunktet haben zeigt, dass der Ball gut läuft und alle ihre Chancen bekommen und nutzen."

Frank Menz, Headcoach Basketball Löwen Braunschweig
"Glückwunsch an Würzburg, sie haben sehr gut gespielt. Wir haben viele Wochen, vielleicht sogar Monate, weit über unsere Verhältnisse gespielt. Würzburg war sehr präsent, hat gut verteidigt und war sehr physisch. Die Schiedsrichter haben aus meiner Sicht gerade am Anfang zu viele Kontakte laufen lassen. Wir waren aber auch in vielen Situationen nicht nah genug dran und haben einfach nicht gut gespielt. Als wir gemerkt haben, dass heute nichts zu holen ist, hat die Mannschaft trotzdem weiter gekämpft. In Würzburg nur 72 Punkte zuzulassen ist sicher nicht so schlecht. Offensiv waren wir leider nicht wirklich in der Lage zu punkten. Zwei Spieler haben es versucht, für den Rest war es heute zu schwer."