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Rotary begeistert Flüchtlingskinder

Sportangebot in Schweinfurter Gemeinschaftsunterkünften gestartet

Schweinfurt: Florian Krämer nimmt 10 Fußbälle und ein Kiste Mineralwasser aus seinem Kofferraum und schon nähern sich erste neugierige Jungs dem Sportplatz gleich neben den Unterkünften. Schnell wird klar, da ist was los. Mit Unterstützung von Diakoniemitarbeiterinnen hat der Rotary-Club Schweinfurt-Friedrich Rückert, beginnend im Juli für jeweils zwei Tage in der Woche ein Sportprogramm für Kinder von 7 – 12 Jahren für das Ankerzentrumund die Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine organisiert.

Es sollten nicht nur Geld- und Sachspenden sein, sondern Erlebnisse und Spielfreude, beschlossen Präsident und Clubvorstand, und machten sich auf die Suche nach einem qualifizierten Übungsleiter, der ein paar freie Stunden in der Woche hat. Die andere Frage war, woran wohl Kinder aus der ganzen Welt Spaß haben würden. Fußball verbindet die Welt und wird auf allen Kontinenten gespielt und wer die aufgeregte Kinderschar beim ersten „Training“ gesehen hat, weiß, dass das stimmt. Und wer in der Region Schweinfurt bleiben kann und will, wird bei Bedarf Aufnahme finden bei der DJK Schweinfurt, das haben die Verantwortlichen im Vorfeld vereinbart.

Freitagnachmittag 15 Uhr, Florian Krämer, junger Vater und als Fußball-Trainer vom Rotary Club Schweinfurt-Friedrich Rückert engagiert, findet sofort Kontakt zu der wachsenden Zahl von Jungen und Mädchen. Deutsch, Englisch, russisch, syrisch ? Weil das nicht reicht, wird einfach vorgemacht, wie es geht. Ehrenamtliche Dolmetscher kommen dazu und werden schnell zu Co-Trainern befördert. Bälle zum Verbleib für die Unterkünfte, anderes Equipment und natürlich Mineralwasser für die Pausen spendiert der Rotary-Club natürlich auch. Die 90 Minuten sind schnell vorbei, viele spielen noch weiter miteinander.

In jedem Fall zeigen die Kindergesichter zufriedene Erschöpfung und eine Erholung von all den Gedanken, die wir nicht kennen, aber von denen wir ahnen, dass sie eine große Belastung sind. Amtierender Präsident Klaus Eckhardt freut sich mit dem ganzen Club darüber, dass aus einer spontanen Idee im Frühjahr nun so eine spürbare Aktion geworden ist.

Fotos: Jochen Keßler-Rosa

Fotos: Jochen Keßler-Rosa