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SERIE ENDET BEIM PLAYOFF-TEILNEHMER IN CHEMNITZ

s.Oliver Würzburg muss sich im Nachholspiel bei heimstarken NINERS mit 82:88 geschlagen geben

Zum ersten Mal seit Anfang März hat s.Oliver Würzburg wieder eine Niederlage kassiert: Im Nachholspiel des 17. easyCredit BBL-Spieltags bei den NINERS Chemnitz gingen die Schützlinge von Headcoach Sasa Filipovski im zweiten Viertel zunächst deutlich in Führung, mussten sich nach einer physischen und intensiven Begegnung auf Playoff-Niveau am Ende aber mit 82:88 (43:38) geschlagen geben. Chemnitz hat durch seinen 20. Saisonsieg und die gleichzeitige Niederlage von Crailsheim zum ersten Mal in der Klubgeschichte einen Platz im Playoff-Viertelfinale sicher. Beste Punktesammler auf Würzburger Seite waren Cameron Hunt (19 Punkte), Will Buford (15), Filip Stanic (14) und Abdul-Malik Abu (11).

Vor mehr als 3.600 Zuschauern in der Messe Chemnitz ging s.Oliver Würzburg am Mittwochabend ohne seinen Kapitän ins Spiel: Felix Hoffmann hat mehrere Monate mit Schmerzen trainiert und gespielt und will nach dem Klassenerhalt, der seit dem Auswärtssieg in Gießen am Karsamstag endgültig feststeht, seine Verletzung auskurieren - die Saison ist für den „Würzburg Warrior“ beendet. Seine Teamkollegen legten sich aber auch ohne ihn mächtig ins Zeug und machten den NINERS das Leben von Beginn an schwer.

Wie schon im Hinspiel 17 Tage zuvor beackerten sich beide Teams über vierzig Minuten mit hoher Intensität und viel Energie. Spielerisch waren es die Gäste, die zunächst die besseren Lösungen fanden und zahlreiche Abschlüsse in Korbnähe hatten. Die ersten zwanzig Würzburger Punkte der Partie gingen auf das Konto von Cameron Hunt, William Buford und Filip Stanic, die mit einem 11:0-Lauf zwischen der 5. und 7. Minute einen frühen zweistelligen Vorsprung für s.Oliver Würzburg herauswerfen konnten (10:20).

Sieben Ballgewinne, vier davon durch Cameron Hunt, gelangen den Unterfranken im ersten Viertel, das beim Stand von 14:28 endete. Und auch im zweiten Abschnitt lief mit Ausnahme einiger vergebener Freiwürfe zunächst alles wie am Schnürchen, so dass der Vorsprung nach einem Dreier von Julian Albus bis zur 15. Minute bereits auf 18 Zähler angewachsen war. Dann erinnerten sich die Hausherren an ihre Heimstärke und ihren besten Schützen: NINERS-Kapitän Malte Ziegenhagen traf seine ersten beiden Dreier, und nach einem 16:1-Zwischenspurt war der Abstand in etwas mehr als drei Minuten auf 36:39 zusammengeschmolzen.

Beim Seitenwechsel lag s.Oliver Würzburg noch mit fünf Zählern vorne (38:43), das änderte sich dann aber innerhalb der nächsten beiden Minuten: Chemnitz startete mit einem 7:1-Lauf in die zweite Halbzeit und ging zum ersten Mal seit der Anfangsphase der Partie wieder in Führung (45:44, 22. Minute). Die Unterfranken hielten weiter voll dagegen, kassierten aber noch im dritten Abschnitt einen weiteren 13:0-Lauf und lagen dadurch in der 27. Minute zum ersten Mal deutlich in Rückstand (58:49). Entschieden war die Begegnung aber noch lange nicht: Bis zur letzten Viertelpause hatte s.Oliver Würzburg das Ergebnis erneut gedreht und beim denkbar knappen Spielstand von 63:64 die Grundlage für eine spannende Schlussphase der Begegnung gelegt.

Auch in der Crunchtime war es ein Kampf auf Augenhöhe und mit Playoff-Charakter. Chemnitz startete besser ins letzte Viertel und erzielte die ersten sieben Punkte, s.Oliver Würzburg  schlug zurück und verwandelte den 70:64-Rückstand bis zur 36. Minute wieder in eine knappe Führung - Julian Albus und Cameron Hunt versenkten zwei Dreier hintereinander zum 74:77. In den letzten knapp vier Minuten der Begegnung waren es dann aber die Gastgeber, die die Unterfranken zu Fehlern zwingen und die daraus resultierenden Ballbesitze in die entscheidenden Punkte verwandeln konnten. 62 Sekunden vor Schluss lag Chemnitz mit 84:79 vorne und brachte den Heimsieg und die Playoff-Qualifikation danach auch sicher über die Ziellinie.

Nach drei Begegnungen in fremden Hallen stehen für s.Oliver Würzburg im Saison-Endspurt jetzt die beiden letzten Heimspiele auf dem Programm: Am kommenden Samstag um 18 Uhr ist der SYNTAINICS MBC in der tectake ARENA zu Gast, drei Tage später (Dienstag, 26. April, 19 Uhr) die MHP RIESEN Ludwigsburg.

 NINERS Chemnitz - s.Oliver Würzburg 88:82 (14:28, 24:15, 25:21, 25:18)

Für s.Oliver Würzburg spielten:
Cameron Hunt 19 Punkte/2 Dreier (5 Assists/4 Steals), William Buford 15/1 (5 Assists), Filip Stanic  14, Abdul-Malik Abu 11, Julian Albus 9/3, Craig Moller 6 (9 Rebounds), Charles Callison 5/1, Desi Rodriguez 3, Luciano Parodi, Julius Böhmer.

Top-Performer Chemnitz:
Frantz Massenat 18/2 (10 Assists), Malte Ziegenhagen 16/4, Nelson Weidemann 13/2, Darion Atkins 12 (7 Rebounds), Jonas Richter 10 (8 Rebounds).

 Key Stats:
Freiwurfquote:
Würzburg 55 Prozent - Chemnitz 89 Prozent
Ballverluste: Würzburg 19 - Chemnitz 13
Punkte in der Zone: Würzburg 28 - Chemnitz 36
 

Stimmen zum Spiel

Filip Stanic, s.Oliver Würzburg:
„Es war ein sehr intensives Spiel und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich mag es, so zu spielen. Chemnitz ist im zweiten Viertel wieder rangekommen und war am Ende sechs Punkte besser als wir. Sie haben einen echten Heimvorteil, es ist für jeden Gegner sehr schwer, hier zu spielen. Wir ziehen die Saison auf jeden Fall bis zum Ende durch und wollen noch so viele Spiele wie möglich gewinnen.“

Sasa Filipovski, Headcoach s.Oliver Würzburg:
„Glückwunsch an Chemnitz, sie waren heute die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen. Wir hatten zwar einen guten Start, aber ein Basketballspiel dauert vierzig Minuten, und sie sind schnell wieder zurück ins Spiel gekommen. Wir sind auch nicht gut in die zweite Halbzeit gestartet und haben dann am Ende einige schlechte Entscheidungen getroffen. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir auch nicht gut ausgeboxt. Außerdem habe ich heute phasenweise das gute Passspiel meiner Spieler vermisst, wir hatten 19 Ballverluste. An der Freiwurflinie waren wir auch nicht gut genug, wir haben 14 Freiwürfe vergeben. Ich wünsche Chemnitz alles Gute für die Playoffs.“

Rodrigo Pastore, Headcoach NINERS Chemnitz:
„Wir hatten am Anfang Schwierigkeiten in der Verteidigung. Es hat mir am Sonntag beim MBC schon nicht gefallen, wie wir dem Gegner gute Wurfquoten und einfache Körbe gestattet haben. Heute war es in den ersten 15 Minuten sogar noch schlechter, aber wir sind irgendwie ruhig geblieben. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir eine Chance haben, weil unsere Führungsspieler sich gegenseitig gepusht haben. Wir haben dann eine sehr gute Reaktion gezeigt. Basketball ist ein Spiel, das aus Läufen besteht. Es ist sehr ermutigend zu sehen, dass wir eine Mannschaft haben, die auch von einem hohen Rückstand zurückkommen kann, auch wenn wie heute erst einmal alles gegen uns läuft. Unsere Verteidigung in der zweiten Halbzeit hat mir sehr gut gefallen. Ich hoffe, wir können das in Zukunft auch über 40 Minuten bringen.“

 

 

Foto: by HMB Media