Eine Woche vor dem Start in den Wettbewerb ist die Gruppe A des FIBA Europe Cup (FEC) endlich komplett: Der holländische Vizemeister ZZ Leiden hat sich in der zweiten FEC-Qualifikationsrunde in zwei Spielen deutlich gegen die ece Bulls Kapfenberg aus Österreich durchgesetzt. Die weiteren Gegner von s.Oliver Würzburg sind Sakarya BSB aus der Türkei und der amtierende rumänische Titelträger CSM CSU Oradea. Zum Auftakt der ersten Gruppenphase sind Headcoach Denis Wucherer und sein Team am kommenden Mittwoch (17. Oktober, 18:00 Uhr deutscher Zeit) bei den Rumänen zu Gast. Das erste Heimspiel findet am 24. Oktober um 20:00 Uhr in der s.Oliver Arena gegen den türkischen Europa-Neuling aus Sakarya statt.
Im Gegensatz zu den drei Gruppengegnern musste s.Oliver Würzburg nicht durch die Mühle der Qualifikation, sondern war bereits von Anfang an in der Gruppe A gesetzt. Für die Unterfranken ist es die zweite Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb nach dem EuroCup 2012/2013, an den sich die Anhänger vor allem wegen eines Heimsiegs in der ausverkauften Turnhölle gegen Valencia gerne zurückerinnern. In der vergangenen Saison scheiterten die Würzburger in der Qualifikation nach zwei Spielen knapp an Istanbul BBSK.
Auftakt beim rumänischen Meister
Als erster Gegner stand CSM CSU Oradea fest: Der rumänische Meister nahm an der Qualifikation zur Basketball Champions League teil, scheiterte aber bereits in der ersten Runde am finnischen Vertreter Karhu Basket. Die Universitätsstadt Oradea hat knapp 200.000 Einwohner und liegt nur 13 Kilometer entfernt von der ungarisch-rumänischen Grenze an den Ausläufern des Apuseni-Gebirges. 2016 gewann Oradea zum ersten Mal die Meisterschaft und konnte den Titelgewinn in diesem Jahr wiederholen. Die Rumänen haben 2014 und 2015 zweimal am FEC-Vorgänger EuroChallenge teilgenommen. 2016/2017 spielten sie in der Basketball Champions League und standen nach dem Gruppen-Aus auch im Achtelfinale des FIBA Europe Cup.
Erstes Heimspiel gegen Europa-Neuling Sakarya
Bisher keinerlei Europa-Erfahrung hat der türkische Erstligist Sakarya Buyuksehir Basketbol: Der Club ist erst 2017 in die erste türkische Liga BSL aufgestiegen, erreichte in der vergangenen Saison auf Anhieb Platz acht und schied im Viertelfinale gegen Meister Fenerbahce aus. Sakarya BSB war in der dritten Qualifikationsrunde zur Basketball Champions League gesetzt, musste sich dem Schweizer Meister Fribourg aber deutlich geschlagen geben. Sakarya ist eine nach dem gleichnamigen Fluss benannte Provinz in der Marmararegion östlich von Istanbul, die Heimspiele des Würzburger Gegners werden in der rund 270.000 Einwohner zählenden Provinzhauptstadt Adapazari ausgetragen. Zunächst reisen die Türken aber nach Unterfranken: Sie sind am Mittwoch, den 24. Oktober um 20 Uhr in der s.Oliver Arena zu Gast.
Holländischer Vizemeister ist der dritte Gruppengegner
Auf den dritten Gruppengegner mussten Denis Wucherer und seine Mannschaft bis Mittwochabend warten: Erst dann war die zweite Qualifikationsrunde zum FIBA Europe Cup beendet, in der der holländische Vizemeister ZZ Leiden die ece Bulls Kapfenberg in zwei Spielen mit insgesamt 28 Punkten Differenz aus dem Wettbewerb warf. Der Club aus der Universitätsstadt mit gut 123.000 Einwohnern, gelegen in der Provinz Südholland zwischen Amsterdam und Den Haag, konnte bereits dreimal den Titel in der holländischen Ehrendivision gewinnen, zuletzt im Jahr 2013. In der vergangenen Saison schaffte Leiden es als Tabellendritter der regulären Saison erneut bis in die Endspiel-Serie, musste sich Groningen aber mit 0:4 geschlagen geben. Nach drei Spielzeiten in der EuroChallenge nahmen die Niederländer in der Premieren-Spielzeit 2015/2016 am FIBA Europe Cup teil, schieden aber nach der ersten Gruppenphase ohne Sieg aus.
Wucherer: „Reisen sind gut für Chemie und Zusammenhalt der Mannschaft"
Die internationalen Spiele mit sechs „englischen Wochen“ im Oktober und November sind auf der einen Seite eine zusätzliche Belastung, auf der anderen Seite für Headcoach Denis Wucherer aber wichtig, „damit sich unsere neu formierte Mannschaft noch mehr findet. Unser Fokus liegt auf der BBL, aber wir wollen natürlich auch im FIBA Europe Cup gewinnen und in die zweite Gruppenphase einziehen. Wir werden die zusätzlichen Spiele dazu nutzen, um uns noch besser einzuspielen und dadurch auf ein höheres Niveau zu kommen. Außerdem sind solche Reisen immer gut für die Chemie und den Zusammenhalt einer Mannschaft. Für viele unserer Spieler war die Teilnahme auch einer der Gründe, sich im Sommer für uns zu entscheiden.“
Der Spielplan von s.Oliver Würzburg im FIBA Europe Cup
- Mittwoch / 17. Oktober 2018 / 18:00 Uhr / CSM CSU Oradea - s.Oliver Würzburg
- Mittwoch / 24. Oktober 2018 / 20:00 Uhr / s.Oliver Würzburg - Sakarya BSB
- Mittwoch / 31. Oktober 2018 / 20:00 Uhr / ZZ Leiden - s.Oliver Würzburg
- Mittwoch / 07. November 2018 / 20:00 Uhr / s.Oliver Würzburg - CSM CSU Oradea
- Mittwoch / 14. November 2018 / 18:30 Uhr / Sakarya BSB - s.Oliver Würzburg
- Dienstag / 20. November 2018 / 20:00 Uhr / s.Oliver Würzburg - ZZ Leiden
(Stand: 11. Oktober 2018)
Neun deutsche Teams in vier europäischen Wettbewerben am Start
Der FIBA Europe Cup ist einer von aktuell vier europäischen Wettbewerben: Die ULEB, die Vereinigung von 16 europäischen Top-Ligen, organisiert die EuroLeague mit 16 großen und finanzstarken Clubs sowie den EuroCup. Der europäische Ableger des Basketball-Weltverbands FIBA setzt seit 2015 die Basketball Champions League und den FIBA Europe Cup dagegen.
In der EuroLeague tritt in dieser Saison der Deutsche Meister FC Bayern München an, im EuroCup sind mit Vizemeister ALBA BERLIN, den FRAPORT SKYLINERS und ratiopharm ulm drei deutsche Clubs am Start. Die meisten deutschen Teilnehmer gibt es mit Brose Bamberg, den MHP RIESEN Ludwigsburg, den Telekom Baskets Bonn und medi bayreuth in der Basketball Champions League. s.Oliver Würzburg ist der einzige deutsche Vertreter im FIBA Europe Cup, nachdem die EWE Baskets Oldenburg auf ihr Startrecht verzichtet haben.