Neumarkt
Bericht von Christian Djalek (1. FC Schweinfurt 05)
ASV Neumarkt - 1. FC Schweinfurt 05 2:1 (1:0)
Nichts Zählbares, dafür viele Fragezeichen brachte die U19 am Ostersamstag aus der Oberpfalz mit nach Hause.
In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Teams zunächst zwischen den Strafräumen. Doch bereits in der 14. Minute konnten die Hausherren nach einem Gewühl in Folge eines Eckballes zum 1:0 in Führung gehen – wieder ein Standard-Gegentor, wieder einmal eine fehlende Zuordnung und zu zaghaftes Klären waren dem vorausgegangen. Doch auch die Schnüdel hatten danach ihre Chancen, nutzten aber die drei klarsten Gelegenheiten nicht zum Torerfolg: Zuerst scheiterte Justin Ziegler aus sechs Metern freistehend in der 17. Spielminute, Piet Scheurer brachte den Ball ebenso freistehend in aussichtsreicher Position zwölf Meter vor dem Tor nicht mehr unter Kontrolle und Lauris Bausenwein zielte kurz vor der Halbzeit zu hoch. So ging man mit einem Rückstand in die Pause.
Nach der Halbzeit wurden die Gastgeber defensiver und die Schweinfurter versuchten sich in mehr Spielkontrolle. Allerdings schaffte man es hier nicht, Spielzüge sauber zu Ende zu spielen und die zweiten Bälle zu erobern. Zahlreiche Fehlpässe und mangelnde Zweikampfführung gerade in der Zentralen Mitte lösten bei Coach Marcel Kühlinger besagte Fragezeichen aus, die auch bis zum Spielende und weit danach nicht beantwortet wurden. So führte dennoch ein sauberer Angriff zu einem Strafstoß für die Gäste, als Lauris Bausenwein von den Beinen geholt wurde: den fälligen Elfer schoss Elias Wehner allerdings so schwach, dass der Heimtorwart den Ball sicher aufnehmen konnte.
Doch kamen die Schnüdel nur eine Minute später durch eine Einzelaktion von Spase Arsov zum Ausgleich, als dieser von halbrechts schön durchkam und den Torwart aus 13 Metern tunneln konnte. Man spürte nun in den letzten Minuten ein Aufbäumen der Gäste, doch die letzte Konsequenz fehlte bis zum Ende. Auch beim Siegtreffer der Oberpfälzer ließ man den Gästestürmer nach vermeintlichen Ballgewinn an der eigenen Eckfahne wieder zum Zuge kommen, als dieser sich den Ball zurückeroberte und durch drei, vier Mann hindurch aus spitzem Winkel den Siegtreffer in der 84. Minute erzielen konnte.
So verlor man letztlich auch verdient gegen einen mehr als schlagbaren Gegner. Leider ließ man an diesem Tage Einstellung, Konzentration und Wille völlig in der Kabine oder zuhause. So wird man kein Spiel gewinnen, auch nicht gegen Gegner, die fußballerisch wenig anzubieten haben. Bis zum Derby am kommenden Sonntag gegen die Kickers aus Würzburg ist daher Charakter gefragt, der bei den anstehenden Trainingseinheiten wieder zurückkehren sollte, wenn man die bis dato sehr gute Saison nicht herschenken möchte.
Aufstellung:
Zorn – Markert, Djalek, Kalandia – Arens, Scheurer, Bausenwein, Arsov, Wehner (82. Mangold) – Ziegler (46. Ronge), Albert (46. Barget)
Bank: Kümmet, Kleuker
Tore: 1:0 Fernandes-Weinzierl (14.), 1:1 Arsov (65.), 2:1 Pirner (84.)
Zuschauer: 50
