- Würzburg/Heuchelhof
Kopsibolter ist ein Wort, das kennen die Unterfranken vielleicht gar nicht so genau. Aber irgendwie klingt es amüsant, vielleicht nach lustigem Herumtoben oder einen putzigen Kopfstand machen. Die Turnkinder des SC Würzburg Heuchelhof wissen aber schon ganz genau, was Kopsibolter ist: das neue Bewegungs- und Turnangebot des Sportvereins im Würzburger Süden. Bereits zwei Wochen nach dem Start sind fast alle Kopsibolter-Gruppen ausgebucht.
Überall auf den herrlich leuchtenden T-Shirts ist das lustige Wort zu lesen. Kopsibolter steht auf den orangenen Sportshirts der ganz ganz kleinen bis hin zu den großen Turnkinder des Sportclub Würzburg Heuchelhof. Sie toben und klettern durch die Parcours in der Dreifachhalle im Sportpark Heuchelhof und haben sichtlich Spaß daran, sich nach dem langen Corona-Lockdown wieder so richtig auszupowern. Möglich macht es das Bewegungsangebot mit dem drolligen Namen Kopsibolter des Vereins, das seit Anfang März angeboten wird.
Kopsibolter – eine Rolle vorwärts machen
Der Begriff ist Vereinsvorstand Heinz Reinders und seinem Team ganz spontan eingefallen. „In vielen Regionen bedeutet der Begriff, einen Purzelbaum zu machen, eine Rolle vorwärts also“, erklärt Reinders die neue Bezeichnung für das Turn- und Bewegungsangebot. „Und es passt sehr gut, denn mit Kopsibolter machen wir vom Verein aus auch eine ganz gehörige Rolle vorwärts in die Zukunft des Sportclubs und bei unseren Angeboten für den Stadtteil“, ist sich Reinders sicher.
Nach dem Ausscheiden der vormaligen, seit fast drei Jahrzehnten sehr engagierten Abteilungsleiterin Helga Kübert-Kitz musste der Verein sich neu für die Zukunft aufstellen. Dabei hat sich der Sportclub zum einen am bewährten Konzept orientiert, Angebote vom Eltern-Kind-Turnen bis hin zum Turnen für Kinder im Schulalter zu unterbreiten. Zum anderen wurde aus dem vielleicht etwas aus der Zeit gefallenen Konzept des Turnens ein modernes und parcoursorientiertes Bewegungserlebnis entwickelt.
Junges Team mit tollem Bewegungskonzept
„Gerade nach dem langen Lockdown brauchen die Kinder vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, die vielleicht auch so ein bisschen am Herumtoben im Freien erinnern. Die Kinder sollen sich selbstbewusst erleben. Denn unser Motto lautet: Weil jedes Kind toll turnen kann“, beschreibt Leonie Mößer das neue Konzept. Die zwanzigjährige angehende Pädagogin ist Koordinatorin des neuen Angebots und bringt trotz ihres jungen Alters schon reichlich Erfahrung als lizenzierte Übungsleiterin aus ihrem Heimatverein mit. Ergänzt wird das insgesamt neunköpfige Team durch erfahrene ÜbungsleiterInnen des Sportclubs und engagierten jungen SportstudentInnen, die selbst aktive TurnerInnen waren und mit ihren frischen Ideen neuen Elan in den Verein bringen.Riesige Nachfrage bei Kopsibolter
Unter den derzeitigen Bedingungen kann der Sportclub am Heuchelhof bis zu 90 Kindern das Kopsibolter-Angebot machen, die in sechs Gruppen zu je 15 Kindern tolle Bewegungsparcours angeboten bekommen. Die ersten drei Gruppen waren bereits bei Ankündigung von Kopsibolter Anfang Februar besetzt, bei den Gruppen für die älteren Kinder bestehen noch Möglichkeiten, sich nach Herzenslust auszutoben. „Die Nachfrage ist riesig und das freut uns sehr“, kommentiert Heinz Reinders den Start von Kopsibolter. „Gleichzeitig schauen wir nach Möglichkeiten, das Angebot auszuweiten, weil wir gerade beim Eltern-Kind-Turnen ein enormes Interesse erleben“. Schließlich wolle man möglichst allen kleinen und großen Kopsibolterern im Stadtteil ein tolles Bewegungserlebnis bieten.
Bis es soweit ist, findet Kopsibolter in der Dreifachhalle im Sportpark Heuchelhof immer Montags von 16:15 bis 17:00 Uhr für die Eltern-Kind- und Kindergartengruppen statt, von 17:30 bis 18:30 Uhr das SchülerInnen- sowie Leistungsturnen. Weitere Informationen zu Kopsibolter bietet der Verein auf seiner Webseite unter https://www.sportclub-wuerzburg.de/kopsibolter an.
