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Vier-Punkte-Partie im Auswärts-Frankenderby

s.Oliver Würzburg tritt am Samstag um 20:30 Uhr beim neunfachen Meister an – Dirk Bauermann: „Wir fahren mit breiter Brust nach Bamberg“

Unter ungewohnten Vorzeichen steht das Frankenderby am 25. Spieltag der easyCredit BBL: Wenn s.Oliver Würzburg am Samstag um 20:30 Uhr bei Brose Bamberg antritt, geht es dabei für beide Kontrahenten um zwei wichtige Punkte für die Playoffs. Sowohl die Unterfranken auf Platz neun als auch ihre Gastgeber auf Rang sieben der Tabelle haben aktuell dreizehn Siege auf dem Konto. Die Partie wird wie immer live und in HD bei telekomsport.de übertragen.

 

Würzburg gegen den neunfachen Deutschen Meister– das war bis zum Beginn dieser Saison so gut wie immer eine klare Angelegenheit. Die ersten dreizehn Begegnungen gingen an die Oberfranken, erst im Hinspiel gelang s.Oliver Würzburg mit 76:73 der von den unterfränkischen Fans lang ersehnte erste Derbysieg. Für die Bamberger war es der Beginn einer für ihre Verhältnisse schwierigen Spielzeit: Es folgten bis dato neun weitere Niederlagen in der easyCredit BBL – sieben auswärts, nur zwei in der heimischen Brose Arena. Dass die Oberfranken im Endspurt der regulären Saison noch um den Einzug in die Playoffs kämpfen müssen, führte vor knapp vier Wochen zur Trennung von Erfolgscoach Andrea Trinchieri. Für ihn übernahm sein italienischer Landsmann Luca Banchi das Amt des Bamberger Cheftrainers.

 

Im ersten BBL-Spiel unter Leitung des 52-Jährigen holten die Oberfranken in Ulm einen mehr als deutlichen 90:67-Sieg. „Bamberg hat nach wie vor eine hervorragend besetzte Mannschaft, mit der es in diesem Jahr noch nicht so geklappt hat wie die Verantwortlichen sich das vorgestellt haben. Seine hohe Qualität hat das Team gerade erst durch den deutlichen Sieg in Ulm bewiesen. Durch einen Trainerwechsel bekommt eine Mannschaft häufig neue Energie, weil jeder Spieler um eine neue und vielleicht bessere Rolle kämpft“, sagt s.Oliver Würzburg Headcoach Dirk Bauermann vor der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte – er führte Bamberg 2005 und 2007 zweimal zum Meistertitel: „Bamberg ist klarer Favorit. Wir fühlen uns nach unserem starken Spiel gegen Gießen aber gut gerüstet und gehen mit breiter Brust ins Frankenderby.“

 

Leon Kratzer: „Ich freue mich auf viele bekannte Gesichter“

Dass die Oberfranken am Donnerstag ein Heimspiel in der EuroLeague gegen Anadolu Efes Istanbul bestritten haben, „ist für uns sicher kein Nachteil“, so Bauermann weiter: „Ob es ein Vorteil sein kann, wird sich am Samstag zeigen. Die Bamberger sind diesen Rhythmus gewohnt, und es war ein Spiel mehr für sie mit ihrem neuen Trainer.“ Die Partie gegen die Türken endete mit einem 88:79-Erfolg für Brose Bamberg, die beiden US-Amerikaner Augustine Rubit und Dorell Wright waren die Top-Scorer.

 

Ex-NBA-Spieler Dorell Wright, der beim Hinspiel noch nicht zum Bamberger Kader gehörte, ist auch in der easyCredit BBL mit 11,4 Punkten pro Partie einer der besten Punktesammler der Oberfranken – nur Ricky Hickman liegt mit 11,5 Zählern team-intern knapp vor ihm. Mit Luca Mitrovic, Dejan Musli, Maodo Lo, Augustine Rubit, Daniel Hackett, Niko Zisis und Leon Radosevic gibt es gleich sieben weitere Akteure im tiefen und ausgeglichen besetzten Brose-Aufgebot, die für sieben bis zehn Zähler pro Spiel gut sind.

 

Für Leon Kratzer, der vor der Saison auf Leihbasis von Bamberg nach Würzburg wechselte, ist sein erstes Gastspiel in der Brose Arena eine ganz besondere Partie: „Ich habe die letzten sechs Jahre in Bamberg verbracht, habe natürlich sehr viele Kontakte dort und freue mich auf die vielen bekannten Gesichter“, sagt der 21-Jährige Center: „Ich kann das Spiel kaum erwarten und bin sehr gespannt wie es sich anfühlen wird, dort zum ersten Mal auf der anderen Seite zu stehen.“