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ZUM ZWEITEN MAL NACH 2016 IM VIERTELFINALE

s.Oliver Würzburg gewinnt das erste Pokal-Heimspiel der Clubgeschichte mit 97:78 (49:34)

Würzburg: Was für ein Sonntagnachmittag in der s.Oliver Arena: Im ersten Pokal-Heimspiel der Clubgeschichte gelang s.Oliver Würzburg im Achtelfinale des MagenaSport BBL Pokals ein deutlicher 97:78-Sieg gegen den SYNTAINICS MBC und der Einzug ins Viertelfinale. Es war im siebten Anlauf der erste Sieg der Unterfranken im Pokalwettbewerb der easyCredit BBL. Den Grundstein für einen unter dem Strich souverän herausgespielten Erfolg legten die Schützlinge von Headcoach Denis Wucherer vor 1.350 begeisterten und lautstarken Zuschauern mit einer starken ersten Halbzeit.

„Es hat wirklich gut getan, endlich wieder Zuschauer in unserer Turnhölle zu haben, einen verdienten Sieg zu feiern und in die nächste Pokalrunde einzuziehen“, sagte Wucherer nach dem Spiel. Gleich sechs Würzburger Spieler punkteten zweistellig, allen voran Center Nico Carvacho mit 18 und William Buford mit 17 Punkten.

Obwohl es der historische erste Sieg im Ligapokal war, steht s.Oliver Würzburg am Wochenende 13./14. November bereits zum zweiten Mal im Viertelfinale des Wettbewerbs. Im Januar 2016 waren die Unterfranken als eines der besten sieben Teams nach der Hinrunde der easyCredit BBL schon einmal qualifiziert, unterlagen aber deutlich bei ALBA BERLIN. Wer dieses Mal der Gegner sein wird, entscheidet sich bei der Viertelfinal-Auslosung nach dem letzten Achtelfinalspiel am Dienstagabend zwischen medi bayreuth und den Hamburg Towers in der Bayreuther Oberfrankenhalle.

Wie wichtig der Heimvorteil in einem „Do-or-Die“-Spiel sein kann, zeigen die bisherigen Ergebnisse des Achtelfinales: In allen sieben Begegnungen des Wochenende hat sich das Heimteam durchgesetzt. Auch in der Würzburger Turnhölle sah es am Sonntagnachmittag nur in den Anfangsminuten so aus, als könnten die Gäste da weitermachen, wo sie drei Tage zuvor beim 106:101-Auswärtssieg nach Verlängerung in Braunschweig aufgehört hatten. Jamel Morris und Nikola Rebic versenkten die ersten beiden Dreierversuche für den MBC, der nach zwei Minuten mit 2:8 in Führung lag. 

Mit den eigenen Fans im Rücken - zuletzt waren Zuschauer am 6. März 2020 bei einem Basketballspiel in der s.Oliver Arena zugelassen - fand s.Oliver Würzburg aber schnell Zugriff auf das Spiel, spielte immer wieder schnell nach vorne und schaffte durch die ersten beiden Körbe von Nico Carvacho zwei Minuten später den Ausgleich (8:8, 4. Minute).

Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit setzen die Spieler in rot-weiß die Taktik ihres Cheftrainers konsequent um: „Es war klar, dass es heute nur über die Energie, den Willen und das Tempo gehen würde. Wir wollten den Fuß über vierzig Minuten auf dem Gaspedal haben, damit der MBC schnell müde wird und auch müde bleibt“, so Wucherer. Zur ersten Führung traf William Buford per Korbleger und per Dreier in der 7. Minute, Filip Stanic legte nach, und nach einem 9:0-Lauf lag s.Oliver Würzburg mit 21:14 vorne (7. Minute). Stanic beendete das erste Viertel dann mit zwei von insgesamt 16 Fastbreak-Punkten, die die Gastgeber erzielten - beim MBC stand in dieser Zeile des Statistikbogens nach dem Spiel eine Null.

Nach einem weiteren 10:2-Zwischenspurt wurde die Führung bereits in der ersten Hälfte des zweiten Abschnitts zweistellig (34:24, 15. Minute) - in dieser Phase trafen Alex King und Aigars Skele von außen. Danach übernahm Nico Carvacho das Kommando im Angriff: Der chilenische Center erzielte elf der nächsten 14 Würzburger Punkte, nur unterbrochen von einem weiteren Skele-Dreier. Carvachos Korbleger zum 43:29 (18. Minute) nach einem sehenswerten No-Look-Bounce-Pass durch die Beine von Spielmacher Nano Parodi war der spielerische Höhepunkt einer starken ersten Halbzeit der Hausherren, die mit einer 49:34-Führung in die Kabine gingen.

Mit frischen Beinen hielt der SYNTAINICS MBC nach der Pause besser dagegen. Weil die Hausherren auf erfolgreiche Aktionen der Wölfe aber immer eine passende Antwort hatten, konnten die Gäste ihren Rückstand aber nicht entscheidend verkürzen. Kleiner als elf Punkte wurde der Abstand im Verlauf des dritten Viertels nicht, und nach 30 gespielten Minuten und einem ausgeglichenen Spielabschnitt lag s.Oliver Würzburg weiterhin komfortabel mit 15 Zählern in Front (68:53).

Im Schlussviertel sorgten dann Cameron Hunt und Desi Rodriguez für die Vorentscheidung - durch einen Dreier des Neuzugangs aus Ludwigsburg wuchs der Abstand in der 34. Minute auf über 20 Punkte (79:58). Die Gäste steckten trotzdem nicht auf und kämpften sich noch einmal in Schlagdistanz (82:70, 37. Minute), ehe Cameron Hunt, William Buford und Nano Parodi mit erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen den Sack endgültig zumachen konnten.

„In der zweiten Halbzeit haben wir uns nicht immer richtig clever angestellt, aber es war gut genug, um einen verdienten Sieg zu feiern“, meinte Denis Wucherer hinterher: „Wir müssen noch an einigen Dingen arbeiten, um eine Spielkultur zu entwickeln, die für alle Situation in einem Spiel einigermaßen vernünftig ist und auch den Coach einigermaßen zufrieden stellt. Jetzt geht es darum, auch in der BBL möglichst bald den ersten Sieg einzufahren.“
 

s.Oliver Würzburg - SYNTAINICS MBC 97:78 (23:17, 26:17, 19:19, 29:25)

Für s.Oliver Würzburg spielten:
Nicolas Carvacho Punkte (7 Rebounds), William Buford 17/3 Dreier (6 Rebounds / 5 Assists), Cameron Hunt 13/1 (4 Steals), Desi Rodriguez 12/1, Aigars Skele 12/2, Luciano Parodi 10/2 (4 Assists), Filip Stanic 9, Alex King 3/1, Craig Moller 3, Julian Albus, Julius Böhmer.

Top-Performer MBC:
Jamel Morris 17/2, Nikola Rebic 17/3 (6 Assists), Behnam Yakhchali 9/1, Chris Coffey 7 (8 Rebounds).

Key Stats:
Punkte aus zweiten Chancen:
Würzburg 24 - MBC 11
Fastbreak-Punkte: Würzburg 16 - MBC 0
Ballgewinne: Würzburg 9 - MBC 4
Assists: Würzburg 25 - MBC 15

Stimmen zum Spiel

Denis Wucherer, Headcoach s.Oliver Würzburg:
„Es hat wirklich gut getan, endlich wieder Zuschauer in unserer Turnhölle zu haben. Ich hoffe, dass diese Mannschaft auf dem Weg ist, sich nicht nur in die Herzen der Anwesenden zu spielen. Es war klar, dass es nach dem Spiel des MBC vor drei Tagen in Braunschweig heute nur über die Energie, den Willen und das Tempo gehen würde, denn unsere Abläufe sind noch nicht immer hundertprozentig. Wir wollten den Fuß über vierzig Minuten auf dem Gaspedal haben, damit der MBC schnell müde wird und auch müde bleibt. Das hat nicht ganz funktioniert, aber es war gut genug, um einen verdienten Sieg zu feiern und in die nächste Pokalrunde einzuziehen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns nicht immer richtig clever angestellt. Wir müssen noch an einigen Dingen arbeiten, um eine Spielkultur zu entwickeln, die dann für alle Situation in einem Spiel einigermaßen vernünftig ist und auch den Coach einigermaßen zufrieden stellt. Jetzt geht es darum, auch in der BBL möglichst bald den ersten Sieg einzufahren. 25 Assists und nur 12 Ballverluste sind ein gutes Verhältnis - damit hat man die Chance, Spiele zu gewinnen. Gegen Oldenburg am kommenden Freitag wird es wahrscheinlich deutlich schwerer, solche Werte zu erreichen als gegen einen MBC, der heute müde gewirkt hat. Die erste Diagnose der Verletzung bei Nico Carvacho hat erst einmal nichts ergeben, was richtig beunruhigend wäre. Mehr werden wir hoffentlich nach weiteren Untersuchungen in den nächsten Tagen wissen.“

Igor Jovovic, Headcoach SYNTAINICS MBC:
„Glückwunsch an Würzburg zu einen vollkommen verdienten Sieg. Ich denke, dass wir uns von dem harten Spiel mit Verlängerung in Braunschweig vor drei Tagen noch nicht gut genug erholt hatten. Wir haben heute von Anfang an keinen Rhythmus gefunden, Würzburg war in allen grundlegenden Dingen besser. Sie haben 24 Punkte aus zweiten Chancen und 16 Punkte aus Fastbreaks erzielt, während wir im ganzen Spiel keine einfachen Punkte bekommen haben. In den wichtigen Momenten haben sie auch die Rebounds bekommen. So sollte moderner Basketball gespielt werden. Wir können aus diesem Spiel lernen. Wir müssen die Köpfe oben behalten und uns auf unser nächstes Spiel vorbereiten. “ 

 

 

Foto: by s.Oliver Würzburg