Schweinfurt: Nach nicht einmal sechs Wochen gab es das erneute Wiedersehen zwischen der SpVgg Unterhaching und dem FC Schweinfurt 05. Nachdem sich beide Teams im mehrmals verlegten Hinspiel Mitte März mit 1:1 Unentschieden trennten, ging es im Rückspiel im Sachs-Stadion wieder um Punkte für Platz drei.

Schnüdel ohne Jabiri
Schweinfurt gegen Unterhaching ist zusätzlich auch das Duell der beiden besten Torjäger der Liga: Adam Jabiri (24 Tore) und Patrick Hobsch (25 Tore). Doch aufgrund einer Verletzung aus dem Schalding-Spiel, musste Jabiri die Begegnung von der Tribüne aus verfolgen. Die ersten Minuten des Spiels gehörten der Truppe von Sandro Wagner. Die erste gefährliche Chance hatten jedoch die Schnüdel. Ein Schuss von Amar Suljic wurde mit einer Rettungsaktion in aller höchster Not von der Linie gekratzt (12.). In der 19. Minute hätte das 1:0 für die 05er fallen müssen. Von Suljic freigespielt, verzog Meris Skenderovic mit seinem Linksschuss nur knapp. Haching kam selten in die gefährliche Zone, hatte bei einem ihrer seltenen Vorstöße durch Patrick Hobsch noch die beste Gelegenheit, doch Bennet Schmidt zeigte sich hellwach (34.). Mit dem Halbzeitpfiff hätte es aus Sicht der Schnüdel beinahe doch noch mit der Führung geklappt: Eine verunglückte Rückgabe landete bei Skenderovic, der jedoch über den Ball schlug (45.+2).

Hausmann trifft doppelt
Auch zum Start der zweiten Hälfte kamen die Gäste besser aus den Startlöchern. Mashigos Schuss im Sechszehner (53.) verfehlte sein Ziel jedoch genauso wie Schmids Schuss nur eine Zeigerumdrehung später. Nach einem Eckball hatte Skenderovic die beste Chance des Spiels auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Drehschuss aber an Keeper Darmstädter (59.). Besser machten es die Gäste, die nach einem verlängerten Einwurf durch den eingewechselten Hausmann in Führung gingen (65.). Nur sieben Minuten später schlug Haching ein weiteres Mal zu. Bei Joker Hausmanns überlegtem Flachschuss war für Bennet Schmidt nichts zu halten (71.). Die Schnüdel versuchten nun den Anschlusstreffer zu erzielen, wurden aber nur noch durch Piepers Kopfball so richtig gefährlich (78.). Die restliche Spielzeit ließ die Hintermannschaft der Vorstädter um Abwehrchef David Pisot nichts mehr anbrennen.

Stimmen zum Spiel
Schnüdel-Coach Jan Gernlein:

„Es war ein sehr intensives Spiel. Da beide Teams sehr gut gegen den Ball gearbeitet haben, gab es auch nicht wirklich viele Torraumszenen. In Summe wurde am Ende die Mannschaft belohnt, die effektiver war. Unterhaching hat praktisch mit der ersten Chance das 0:1 erzielt, wir unsere Möglichkeiten jedoch nicht genutzt, sodass Unterhaching am Ende der verdiente Sieger ist.“

Hachings Co-Trainer Thomas Kasparetti:

„In der ersten Halbzeit hatten die Probleme und hatten kaum zwingende Aktionen. Schweinfurt hatte ehrlicherweise das Zepter übernommen. In der Halbzeit haben wir unsere Defensivstrategie etwas angepasst und im Anschluss auch gut in der Partie gewesen mit den besseren Chancen. Somit geht der Sieg in meinen Augen auch in Ordnung.“

Aufstellungen:
Schweinfurt: Schmidt – Kraus, Billick, Schuster – Zietsch – Pfarr (71. McLemore), Fery, Böhnlein, Grözinger – Suljic, Skenderovic (68. Pieper)
Unterhaching: Darmstädter – Turtschan, Pisot, Zentrich (68. Obermeier) – Westermeier (68. Grob) – Mashigo, Schmid (57. Hausmann), Stiefler, Lamby (82. Bauer) – Hobsch, Ehlich (68. Skarlatidis)

Tore: 0:1, 0:2 Hausmann (65., 71.)

Karten: Gelb: Pfarr – Pisot, Skarlatidis

Zuschauer: 509

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (TSV Sulzberg)